Ausstellung will Kolonialismus und Rassismus nicht ausblenden

Expressionismus-Schau hinterfragt Klassiker der Moderne mit Mitteln zeitgenössischer Kunst

Blick in die Ausstellung: Expressionismus. Hier und Jetzt! / vorn: Zwei Mädchen-Halbakte von Otto Mueller, 1920 Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

„Die Dortmunder lieben die Expressionisten“, glaubt Stefan Heitkemper, Leiter des Dortmunder U und hofft, dass mit der neuen Ausstellung „Expressionismus. Hier und Jetzt!“ die Zahl der jährlichen Besucher:innen erstmals auf 200.000 steigen wird. Möglich ist es und wünschenswert wäre es. Denn auch wenn die Werke der klassischen Moderne ja irgendwie „immer gehen“ gelingt es dieser Ausstellung, das Bekannte in einen neuen, kritischen Kontext zu stellen – und das ist durchaus eine Bereicherung.

Kooperation sorgt für hochkarätige Ausstellungsstücke

Dr. Uta Kuhl, Kuratorin Landesmuseum Schleswig-Holstein Schloss Gottorf und Vorstandsmitglied der Stiftung Horn beim Presserundgang Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Mehr als 120 zentrale Werke des Expressionismus darunter Arbeiten von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Alexej von Jawlensky, Käthe Kollwitz oder auch Christian Rohlfs sind in der Ausstellung versammelt. Klassiker aus der eigenen Sammlung des Museum Ostwall (MO), Werke aus dem Kirchner Museum Davos, vor allem aber Leihgaben aus der Sammlung Horn.

Die private Sammlung ist eigentlich in Schloß Gottorf in Schleswig beheimatet, aber aufgrund von Renovierungsarbeiten auf Tour. Dortmund ist die erste Station der Kooperation, Davos wird folgen. Die Zusammenarbeit hat sich gelohnt – für alle Seiten. Dr Uta Kuhl, Vorstandsmitglied der Stiftung Horn, ist begeistert von der Präsentation im MO: „Die Bilder und Themen wurden ins Hier und Jetzt geholt. Ich lerne viel in dieser Ausstellung.“

„Die Themen sind aktuell, aber die Arbeiten sind auch ambivalent.“

Die Künstlerin Luiza Prado beim Ausstellungsrundgang © Roland Baege Fotografie

Aber was ist so anders und warum? Florence Thurmes und Regina Selter, Direktorinnen des MO, waren sich einig, dass die Werke des Expressionismus heute anders präsentiert werden müssen, als vielleicht noch vor Jahren.

„Die Themen sind aktuell, aber die Arbeiten sind auch ambivalent“, so Thurmes „und wir wollen sie auch an eine junge Generation vermitteln, die in einer digital und global vernetzten Welt aufgewachsen ist.“.___STEADY_PAYWALL___

Die Künstler:innen reagierten auf das Aufkommen neuer Medien – damals Film und Fotografie -, das beschleunigte Leben in den großen Städten, die Umwälzungen der Arbeitswelt durch die Industrialisierung und letztendlich den Krieg.

Erste Führung durch die Ausstellung „Expressionismus. Hier und Jetzt!“ mit den Macher:innen Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

All das beschäftigt uns auch heute wieder, aber die Antworten, Sehnsüchte und Perspektiven, die in den Werken zum Ausdruck kommen, bedürfen einer neuen, sensibleren Betrachtung.

„Von heute aus sehen wir die Komplexität und die Widersprüche der europäischen Moderne“, erklärt Kuratorin Christina Danick. Aspekte wie der Kolonialismus, Vorurteile und Rassismus dürfen bei der Betrachtung nicht ausgeblendet werden.

Aus diesem Grund wurden den Klassikern zeitgenössische Arbeiten zur Seite gestellt, „die den Kontext der Ausstellung erweitern und uns einladen, unseren eigenen Blickwinkel zu hinterfragen“, so Danick.

Wir wissen nichts über die Schwarzen Menschen in den Werken

Kuratorin und Künstlerin: Natasha A. Kelly forscht u.a. zur Geschichte der Schwarzen Modelle bei Kirchner. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Natasha A. Kelly ist eine der Künstler:innen, die für den neuen Blick in der Ausstellung sorgen. Sie ist auch Teil des Kuratorinnen-Teams und hat sich u.a. mit den Schwarzen Modellen in den Bildern von Ernst Ludwig Kirchner beschäftigt.

Wer waren Milli, Nelly und Sam? Zeigen die Bildtitel überhaupt ihre richtigen Namen? „Es gibt Forschung zu Kirchners Kater Paul, aber wir wissen fast nichts über diese Menschen“, erzählt sie – und das allein sagt schon viel über die bisherige Rezeption. Kelly hat daraufhin zwei eigene filmische Arbeiten zur Figur der „Milli“ entwickelt und erzählt die Geschichte neu und weiter. 

Blickwechsel: Wer betrachtet wen und wer wird ausgestellt?

Was also ist die Rolle der Schwarzen Menschen im künstlerischen Kontext? Wer ist handelndes Subjekt, wer wird zum Objekt der Betrachtung degradiert? Dazu ist auch eine weitere zeitgenössische Arbeit spannend, die in die Ausstellung integriert wurde.

Blick in die Ausstellung: „On the Ruins of Paradise“ von Anguezomo Mba Bikoro Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die Video-Installation „On the Ruins of Paradise“ von Anguezomo Mba Bikoro beschäftigt sich mit dem Tanz und der Varieté-Kultur, die die zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts geprägt haben.

Auf der Bühne sehen wir die Jazz-Kapelle, tanzende Schwarze Menschen – im Publikum elegante Herren und Damen, ausnahmslos Weiße. So ist es auch ein wenig im Ausstellungsraum arrangiert, an den Wänden hängen Portraits aus dieser Zeit, darunter ein Holzschnitt von Erich Heckel, der die Schauspielerin Asta Nielsen zeigt.

Die Beobachter:innen waren Weiß, vergleichsweise privilegiert und vermutlich fasziniert von etwas, dass sie als „ursprünglich“ und „wild“, vielleicht auch als befreiend empfanden. Am Boden vor den Screens befindet sich ein großer Spiegel und man fragt sich: Wer spiegelt hier eigentlich wen und wessen Bedürfnisse? 

Unschuldige Begeisterung oder Etablierung von Stereotypen?

Blick in die Ausstellung: Expressionismus. Hier und Jetzt! Die Sammlung Horn zu Gast im U, Gemälde von Otto Mueller Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die Faszination der Expressionisten für den afrikanischen Kontinent und Ozeanien prägte ihre Formensprache und ihre Sujets. Die Integration der Motive in ihre eigenen Werke kann als Geste der Wertschätzung interpretiert werden – letztendlich aber war sie auch eine Form der Ausbeutung.

Nur durch den Kolonialismus war den Künstler:innen das Reisen an ihre Sehnsuchtsorte überhaupt möglich und so bedienten sie sich seiner Strukturen und wurden Teil der Zerstörung und Ausbeutung der fremden Kultur.

Ob tatsächlich vor Ort (Emil Nolde, Max Pechstein) oder nur in der Phantasie (Kirchner) – durch die Wahl ihrer Motive prägen sie in ihrer Heimat das Bild dieser Länder und verstärken Stereotypen, wie zum Beispiel das der „Nackten, die im Einlang mit der Natur leben“. Das mag unbeabsichtigt gewesen sein – unschuldig war es nicht.

Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Solchen „exotischen Phantasien“ setzt Lisa Hilli in der Ausstellung ihre Fotoserie „Motherland“ entgegen. Die Künstlerin hat ihre Heimat in Melanesien, einer Inselgruppe im Pazifik, die vom ansteigenden Meeresspiegel bedroht ist.

Sie zeigt Naturaufnahmen, kombiniert mit Portraits ihrer Familienmitglieder auf Papua-Neuguinea und will denen eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden.

Eine Karte des Expressionismus: Verbindungen mit der ganzen Welt

Aber wenn wir nicht mehr nur „wie früher“ die Kunstwerke betrachten wollen und können – wie erschließen wir uns neue Kontexte? Wie werden wir der Komplexität gerecht? Künstler Moses März hat angefangen zu lesen. Und dazu zu zeichnen. Seine Notizen mündeten in eine „Kartographie des Expressionismus im Zeitalter des Tout-Monde“.

Künstler Moses März vor seiner „Kartographie des Expressionismus im Zeitalter des Tout-Monde“ Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Es sind große Schaubilder voll mit Zahlen, Worten, Fotos, Pfeilen. Man kann sich mit dem Blick von einer Karte zu anderen hangeln, in Details verlieren oder versuchen bestimmten Linien zu folgen. Das ist spannend, aber führt es auch zu Klarheit?

„Es ist ein Prozess und er ist auch noch nicht zu Ende“, erläutert März, den Radiergummi vermutlich noch in der Tasche. Leere Blätter an den Wänden sind Aufforderung an die Besucher:innen sich an der Spurensuche zu beteiligen und eigene Ergänzungen hinzuzufügen.

Die Ausstellung überzeugt als Einladung zum Dialog

Weitere Räume beeindrucken mit besonderen Werken – Käthe Kollwitz (Thema Krieg) oder auch Alexej von Jawlensky (Thema Spiritualität) – und am Ende des Rundgangs ist „Expressionismus. Hier und Jetzt!“ eine attraktive Ausstellung, die mit hochkarätiger Kunst überzeugt.

Arbeiten von Käthe Kollwitz zum Thema „Krieg“, im Vordergrund die Bronze „Mutter mit totem Sohn“ von 1937/38 / Sammlung Horn Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Das gilt auch für die zeitgenössischen Positionen. Die Macher:innen scheuen sich nicht, die Klassiker zu hinterfragen und „heiße Eisen“ anzufassen – geben allerdings auch keine Antworten. Aber das ist vielleicht auch genau die Stärke des kuratorischen Konzepts.

Die Ausstellung ist eine Einladung zum Dialog, schön anzusehen, aber deswegen nicht einfach zu konsumieren. Die Chance damit auch ein breites Publikum für einen neuen Blickwinkel und wichtige Themen zu gewinnen ist groß.

Bringen den Expressionismus ins Hier und Jetzt: Das kuratorische Team und die zeitgenössische Künstler:innen in der Ausstellung (v.l.) Moses März, Saskia Köbschall, Luiza Prado, Natasha A. Kelly, Regina Selter, Christina Danick und Florence Thurmes. Foto: Museum Ostwall im Dortmunder U / Roland Baege

Mehr Informationen:

    • Expressionismus – hier und jetzt! Die Sammlung Horn zu Gast in Dortmund
    • Museum Ostwall im Dortmunder U
    • 28. Oktober 2023 bis 18. Februar 2024
    • Di, Mi, Sa, So und an Feiertagen 11.00 bis 18.00 Uhr / Do und Fr 11.00 bis 20.00 Uhr
    • Weitere Informationen, auch zum Begleitprogramm: www.dortmunder-u.de
    • Eintritt 9 Euro / 5 Euro ermäßigt

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Reaktionen

  1. Tandemführungen durch die Expressionismus-Ausstellung im Dortmunder U (PM)

    Die Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt!“ im Dortmunder U bietet neue Blicke auf die Kunstrichtung. Das kann man auch bei der nächsten Führung erleben: Am Freitag, 3. November, 17 Uhr und 18:30 Uhr geht es um den Expressionismus und die Schwarze deutsche Geschichte. Ein*e Kunstvermittler*innen und ein*e Gäst*in gestalten den Ausstellungsrundgang gemeinsam. Die Führung ist mit Eintrittskarte kostenlos, der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 5 Euro. dortmunder-u.de/expressionismus

  2. Kuratorinnen führen durch die Expressionismus-Schau im Museum Ostwall (PM)

    Gut eine Woche nach Eröffnung der Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt! Die Sammlung Horn zu Gast in Dortmund“ im Dortmunder U führen die Kuratorinnen durch die Schau: Am Mittwoch, 8. November, 16:30 Uhr geben sie Einblick in das Konzept und die Hintergründe der Ausstellung, die mehr als 120 bedeutende Werke des Expressionismus im Dialog mit zeitgenössischen Arbeiten zeigt. Die Führung ist mit Eintrittskarte (9 Euro, ermäßigt 5 Euro) kostenfrei. Die Ausstellung läuft bis 18. Februar 2024. dortmunder-u.de

  3. Expressionismus hier und jetzt – in Dortmund: Gespräch in der Ausstellung (PM)

    In der Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt! Die Sammlung Horn zu Gast in Dortmund“ im Dortmunder U werden auch filmische Interviews mit Dortmunder*innen, Organisationen und Initiativen präsentiert. Bei einer Veranstaltung am Freitag, 10. November, 19 Uhr in der Ausstellung auf Ebene 6 sprechen Ausstellungbeteiligte und Gäst*innen miteinander über die Themen der Ausstellung und deren Bezug zu ihrem Alltag in Dortmund. Der Eintritt ist frei.

  4. Ohren gespitzt für einen besonderen Museumsbesuch: Am Freitag, 17. November, 18 Uhr, erwartet die Besucher*innen (PM)

    Live-Musik in der Expressionismus-Ausstellung im Museum Ostwall belebt die Kunstder neuen Sonderausstellung des Museum Ostwall, „Expressionismus hier und jetzt!“, ein multisensorisches Erlebnis. Auf der Ausstellungsfläche wird das Erwin Trio live spielen und mit einigen speziell für die Ausstellung ausgewählten und vorbereiteten expressionistischen Crossover-Stücken für musikalische Untermalung sorgen.

    Der Zugang zur Ausstellung ist nur mit einem gültigen Ticket der Sonderausstellung möglich, das online (https://dortmunder-u.de/tickets/) oder an der Museumskasse im Erdgeschoss des Dortmunder U erhältlich ist.

    Das Erwin Trio präsentiert ein musikalisches Programm, das speziell auf seine Stärken zugeschnitten ist. Es umfasst Werke aus verschiedenen Epochen der Klassik, unter Einbeziehung der Jazztradition sowie französischer Chanson- und Musette-Klassiker und ausgewählter Hits aus dem polnischen Repertoire.

    Das Erwin Trio besteht aus:

    Miroslaw Tybora (Polen) – Akkordeon

    Eric Richards (Großbritannien) – Bass

    Philipp Staege (Deutschland) – Schlagzeug

  5. Die Natur im Blick: Tandemführung durch die Expressionismus-Ausstellung im MO im Dortmunder U (PM)

    Die Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt!“ im Dortmunder U bietet neue Blicke auf die Kunstrichtung. Das kann man auch bei der nächsten Führung erleben: Am Freitag, 1. Dezember, 17 Uhr und 18:30 Uhr geht es um den Expressionismus und seinen besonderen Blick auf die Natur. Ein*e Kunstvermittler*innen und ein*e Gäst*in gestalten den Ausstellungsrundgang gemeinsam. Die Führung ist mit Eintrittskarte kostenlos, der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 5 Euro. dortmunder-u.de/museum-ostwall

  6. Museum Ostwall lädt zum Vortrag über Käthe Kollwitz (PM)

    Die Künstlerin Käthe Kollwitz (1867 – 1945) schuf ein umfangreiches zeichnerisches und druckgrafisches Werk, in dessen Mittelpunkt der Mensch steht. Einige ihrer Werke befinden sich in der Sammlung des Museum Ostwall und sind aktuell in der Sonderausstellung „Expressionismus – hier und jetzt! Die Sammlung Horn zu Gast in Dortmund“ zu sehen. Am Freitag, 8. Dezember, 18 Uhr spricht Dr. Horst Luckhaupt über die Künstlerin. Treffpunkt ist das Flux Inn im MO auf Ebene 4.

    In ihren Holzschnitten mit expressionistischen Elementen, in ihren Lithografien, Radierungen und Plastiken sind das Schicksal und die Zukunft der Menschen beherrschende Themen; Käthe Kollwitz war gerade in der Zeit bitterer sozialer Nöte auf Seite der Leidenden, der Entrechteten, der mit Massenelend und Völkermorden Konfrontierten.

    Ein humanistisches Menschenbild, das einerseits die Schwere des Lebens, andererseits auch Sinnlichkeit vermittelt, steht hinter den künstlerischen Arbeiten dieser bekanntesten deutschen Künstlerin. Ein besonderes Anliegen war für Käthe Kollwitz die Situation der Frau in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

    Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit, gemeinsam in die Sonderausstellung zu gehen und über ihre Kunst zu sprechen.

    Bitte anmelden: info@dortmunder-u.de.
    dortmunder-u.de/museum-ostwall

  7. Tandemführungen durch die Expressionismus-Ausstellung im Dortmunder U (PM)

    Die Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt!“ im Dortmunder U bietet neue Blicke auf die Kunstrichtung. Das kann man auch bei der nächsten Führung erleben: Am Freitag, 5. Januar, 17 Uhr und 18:30 Uhr geht es um den Expressionismus und die Schwarze deutsche Geschichte. Ein*e Kunstvermittler*innen und ein*e Gäst*in gestalten den Ausstellungsrundgang gemeinsam. Die Führung ist mit Eintrittskarte kostenlos, der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 5 Euro.

    dortmunder-u.de

  8. Musik trifft auf Kunst: Live-Musik in der Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt“ im Museum Ostwall (PM)

    Am Freitag, 19. Januar um 18 Uhr erwartet die Besucher*innen der Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt!“ ein besonderes Event: An diesem Tag wird in der Ausstellung Live-Musik gespielt. Das Erwin Trio (bestehend aus Akkordeon, Bass und Drums) präsentiert extra für die Ausstellung ausgewählte expressionistische Crossover-Stücke. Mit Eintrittskarte 9 Euro, ermäßigt 5 Euro) ist das Event kostenfrei.

    Informationen zum Erwin Trio:

    Das musikalische Programm des Erwin Trios wurde auf die Stärken des Akkordeons zugeschnitten. Es umfasst Werke aus verschiedenen Epochen der Klassik, integriert die Jazztradition und führt über französische Chanson- und Musetteklassiker zu ausgewählten Hits des polnischen Repertoires. Auf diese Weise schafft das Erwin Trio eine ausgewogene Grundlage für frische musikalische Kommunikation und Interaktion.

  9. Internationales Symposium im Dortmunder U wirft neue Perspektiven auf den Expressionismus (PM)

    Expert*innen aus aller Welt kommen am 25. / 26. Januar im Dortmunder U zusammen, um den Expressionismus neu zu verorten. Das internationale Symposium „Expressionismus hier und jetzt!“ dockt an die gleichnamige Ausstellung an.

    Das Museum Ostwall im Dortmunder U zeigt noch bis zum Sonntag, 18. Februar, die Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt“, die bedeutende Werke des Expressionismus in einen Dialog mit zeitgenössischen Arbeiten bringt. Im Zentrum steht eine zeitgeschichtliche Betrachtung aus heutiger Perspektive, die das Verhältnis zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unter einer dekolonialen Linse hinterfragt.

    Internationales Symposium beleuchtet aktuelle Perspektiven

    Anknüpfend daran findet am Donnerstag, 25. Januar, und Freitag, 26. Januar, ein internationales Symposium im Kino im Dortmunder U statt, das Impulse für das aktuelle Geschehen setzen und Perspektiven zur musealen Ausstellung, Erforschung und vielfältigen Vermittlung des Expressionismus diskutieren wird.

    Ziel: Neuverortung des Expressionismus in globaler und intersektionaler Perspektive

    Die Veranstaltung hat sich zum Ziel gesetzt, den Expressionismus global und intersektional neu zu verorten. Dabei sollen gängige Erzählungen kritisch hinterfragt und alternative Handlungsroutinen für das Ausstellen und Vermitteln der Kunstrichtung aufgezeigt werden.

    Interdisziplinäres Symposium vereint Expert*innen

    Das Symposium bietet ein interdisziplinäres Forum für Expert*innen aus Museen und sowie Kunst- und Gesellschaftswissenschaften. Die Teilnehmenden erhalten die Gelegenheit, den Expressionismus in einem breiten Kontext zu diskutieren und zu analysieren.

    Anmeldung und Programm

    Interessierte können sich für das Symposium anmelden und das detaillierte Programm unter folgendem Link einsehen: https://dortmunder-u.de/event/dortmunder-u-de-symposium-expressionismus/

    Für die Veranstaltung kooperiert das Museum Ostwall im Dortmunder U mit dem Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft der TU Dortmund.

  10. Tandemführungen durch die Expressionismus-Ausstellung im Dortmunder U (PM)

    Die Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt!“ im Dortmunder U bietet neue Blicke auf die Kunstrichtung. Das kann man auch bei den nächsten Führungen erleben: Am Freitag, 2. Februar, 17 Uhr und 18:30 Uhr geht es um den Expressionismus und die Schwarze deutsche Geschichte. Ein*e Kunstvermittler*innen und ein*e Gäst*in gestalten den Ausstellungsrundgang gemeinsam. Die Führung ist mit Eintrittskarte kostenlos, der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 5 Euro.

    dortmunder-u.de

  11. Eigene Worte für die Kunst finden: Der Workshop „Vom Bild zum Text“ widmet sich Werken der Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt“ (PM)

    Kunst ist oft schwer in Worte zu fassen, aber genau das macht ihren Reiz aus. Der Workshop „Vom Bild zum Text“ im Museum Ostwall im Dortmunder U soll am Freitag, 9. Februar, das Schreiben mit Hilfe von kreativen Autor*innen einfacher machen.

    Wie können wir also die Essenz eines Kunstwerks einfangen und in Worte gießen? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Workshops im Museum Ostwall im Dortmunder U: „Vom Bild zum Text“ findet am Freitag, 9. Februar, von 18 bis 21 Uhr auf der Ebene U6 statt. Sophia Hankings-Evans, Spoken Word Artist und Slam Poet, sowie Lyriker Emil Bosse unterstützen dabei, eigene Worte zu den ausgestellten Kunstwerken zu finden.

    Nach einer Kurzführung durch die Sonderausstellung „Expressionismus hier und jetzt“ erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in die vielfältige Welt der Kunstbewegung. Im Anschluss umterstützen Sophia Hankings-Evans und Emil Bosse dabei, eigene Texte zu verfassen, die den Kern der Kunst treffen.

    Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Interessierte werden gebeten, sich per E-Mail unter Angabe ihres Namens anzumelden: info@dortmunder-u.de.

    Informationen zu den Workshopleiter*innen

    Sophia Hankings-Evans ist Schauspielerin, Performerin und Autorin. Sie absolvierte ihren Bachelor of Arts im Jahr 2016 an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. Nach ihrem Studium spielte sie an verschiedenen Stadttheatern. 2022 veröffentlichte sie gemeinsam mit Nina Karimy ihr erstes Theaterstück „Qweendom“.

    Emil Bosse ist Slam-Poet und Lyriker. Mit seinen Texten tritt Bosse regelmäßig im deutschsprachigen Raum auf. Im Jahr 2018 war er Stipendiat des internationalen Künstlerhauses Lukas im Ostseebad Ahrenshoop. Bosse hat mehrfach an den Nordrhein-Westfälischen Meisterschaften im Poetry Slam teilgenommen. Zuletzt wurde sein Werk „Mathilda“ in der vom Lektora Verlag herausgegebenen Anthologie „Leude“ veröffentlicht.

  12. Kuratorinnen führen durch die Ausstellung „Expressionismus hier und jetzt!“ im Museum Ostwall (PM)

    Noch bis Sonntag, 18. Februar, präsentiert das Museum Ostwall im Dortmunder eine Ausstellung über den Expressionismus. Am Mittwoch, 14. Februar, führen die Kuratorinnen ein letztes Mal durch die Schau.

    Die Ausstellung vereint bedeutende Werke des Expressionismus mit zeitgenössischen Arbeiten und eröffnet so einen Dialog, der neue Blickwinkel ermöglicht. Die Schau umfasst Werke aus der Sammlung von Bettina und Rolf Horn, die erstmals in Dortmund gezeigt werden. Die Sammlung umfasst mehr als 120 zentrale Werke des Expressionismus, darunter Arbeiten von Künstler*innen wie Alexej von Jawlensky, Käthe Kollwitz, Mitgliedern der Künstlervereinigung „Brücke“ und Christian Rohlfs.

    Am Mittwoch, 14. Februar, von 16:30 bis 17:30 Uhr, führt das Kuratorinnen-Team ein letztes Mal durch die Ausstellung und gewährt einen fundierten Blick in die Entstehung der Schau. Die Teilnahme an der Führung ist mit einer Eintrittskarte (9 Euro, ermäßigt 5 Euro) kostenfrei. Treffpunkt ist der Eingangsbereich auf Ebene 6.

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