Inspirationen, Information und Interaktion für Endverbraucher:innen

Drei Tage „Fair Friends“: Die große Messe für mehr Nachhaltigkeit in den Westfalenhallen Dortmund

Die Fair Friends-Messe findet vom 6. bis zum 9. September in den Westfalenhalle statt. Foto: Anja Cord
Die Nachlatigkeitsmesse „Fair Friends“ findet vom 26. bis 28. August 2022 in den Westfalenhallen statt. Archivfoto: Anja Cord für die Westfalenhallen GmbH

Die „Fair Friends“, Deutschlands Nachhaltigkeitsmesse, richtet sich von Freitag, dem 26. August 2022, bis Sonntag, dem 28. August 2022, an Endverbraucher:innen aller Altersgruppen, Vereine, Studierende, Auszubildende, Schulen und Kitas. In den Dortmunder Messehallen warten wieder reichlich Inspiration und Interaktion auf Besucher:innen. Sie können sich an den Ständen über nachhaltige Kosmetik, Mode, Möbel, E-Mobilität und mehr informieren, vegetarische und vegane Köstlichkeiten probieren und nach Herzenslust nachhaltig einkaufen. Ein umfangreiches Workshop- und Infotainment-Angebot, das leicht verständlich und spielerisch den Facettenreichtum nachhaltiger Lebens- und Arbeitsweisen zeigt, rundet das Messeprogramm ab.

Messe steht im Zeichen der „Sustainable Development Goals“ der UN

Die „Fair Friends“ findet im Rahmen der „Sustainable Days“ der Messe Dortmund statt – ein Bundle von vier Veranstaltungen, die vom 24. bis 28. August ganz im Zeichen der „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen stehen werden. Seit Dezember 2015 geben globale „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ weltweit den Rahmen für ein nachhaltigeres Leben und Arbeiten vor – und damit auch für die „Fair Friends.

Bei den Aussteller:innen ist die Vorfreude riesengroß: Endlich wieder persönliche Gespräche mit Interessent:innen, Netzwerkpartner:innen und Expert:innen aus Wissenschaft, Forschung, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs), wie beispielsweise ‚Greenpeace‘.

Die Bandbreite der Aktiven reicht von A bis Z: von ‚Art Meets Education‘über die ‚Verbraucherzentrale NRW e.V./ Umweltberatung Dortmund‘ bis hin zu Initiativen wie ‚Zerobottle‘. Die Beteiligten bereiten auch komplexe Nachhaltigkeitsthemen so verständlich und unterhaltsam auf, dass alle Lust bekommen, im Alltag aktiv mitzumachen und ihr familiäres und berufliches Umfeld dabei einzubinden.

Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, Kreislaufwirtschaft und Zero Waste

Nicht nur Deutschland leidet diesen Sommer unter Hitze und Trockenheit, sondern ganz Europa. Wasser ist auch hierzulande inzwischen eine wertvolle Ressource. Şenol Ağaç, der Gründer der Umweltinitiative ‚Zerobottle‘, erklärt den „Klimaschutz aus dem Hahn“ und wie man durch das Trinken von Leitungs- statt Flaschenwasser die Umwelt schützt, Plastik vermeidet und der Inflation entgegenwirkt.

Die Messe-Besucher:innen können sich an allen drei Tagen an einer Wasserstation ihre Trinkflaschen kostenfrei mit frisch gefiltertem Leitungswasser auffüllen und sich direkt am Stand von der positiven Wirkung auf die Umwelt überzeugen. „Bei jeder Flaschenfüllung messen wir in Echtzeit die eingesparte CO2-Menge. Ich bin sehr gespannt, was wir an den drei Tagen zusammenbekommen werden“, sagt Şenol Ağaç.

Wie immer gab es auf der Messe auch jede Menge Mode und Accessoires zu kaufen. Westfalenhallen GmbH / Foto: Anja Cord
Wie immer gibt es auf der Messe auch jede Menge Mode und Accessoires zu kaufen. Archivfoto: Anja Cord für die Westfalenhallen GmbH

„Slow Fashion“ finden Interessierte u.a. bei ‚VAELU‘, einem der vielen teilnehmenden StartUps auf der „Fair Friends“. Und ‚Wildling Shoes‘ – eine zertifizierte B Corporation, die Stoffreste aus Hanf und Baumwolle verwertet, um daraus bequeme vegane Patchwork-Schuhe herzustellen – sind ebenfalls mit von der Partie.

Wer glaubt, nachhaltige Gesichts- und Körperpflege sei „nur“ etwas für Frauen, irrt sich gewaltig. Die beiden Freunde und Gründer der ‚Better Be Bold GmbH‘, Dennis Baltzer und Roberto Bianco, haben eine völlig neue Produktkategorie in der pflegenden Kosmetik geschaffen: die natürliche und nachhaltige Pflege für Glatzenträger.

Besucher finden am Stand hochwertige und vegane Pflege für Männer mit und ohne Glatze, darunter laut Unternehmen „die beste Glatzencreme der Welt“. Auch die Gesichts- und Sonnenpflegeprodukte sind ohne Ausnahme nachhaltig verpackt. Die schicken Geschenkboxen sind aus FSC-zertifiziertem Papier.

Nachhaltiges Bauen und Wohnen ist zentrales Thema

Für großes Interesse bei den Besuchern sorgten u.a. die mobilen Tiny Houses. Foto: Westfalenhallen GmbH / Foto: Anja Cord
Für großes Interesse bei den Besucher:innen sorgten auf früheren messen u.a. die mobilen Tiny Houses. Archivfoto: Anja Cord für die Westfalenhallen GmbH

Natürlich ist auch nachhaltiges Bauen und Wohnen auf der „Fair Friends“ ein zentrales Thema. Das Traditionsunternehmen ‚Siepmann Holzbau GmbH‘ stellt das Konzept „Fair Trade Haus“ vor, das die Grundgedanken der Fair-Trade-Bewegung, wie Transparenz, Umweltschutz, Respekt und partnerschaftliches Handeln, in den Bereich Hausbau überträgt.

Passend zum Thema „Nachhaltiges Wohnen“, gibt es von Gerald Kampert von der Stadt Dortmund (www.kleinehaeuserdortmund.de) am Sonntag, dem 28. August auch einen Impuls-Vortrag zum Thema „Tiny House“.

Beim nachhaltigen Pflanzenshop ‚vækst‘, dänisch für „Wachstum“ bzw. „Gewächs“, der demnächst in Dortmund eröffnen wird, finden alle, die mehr „Grün“ sehen wollen, langlebige Zimmerpflanzen aus zertifizierter nachhaltiger Produktion. Außerdem bietet ‚vækst‘ Ausschussware von Gartencentern und Baumärkten zu günstigen Preisen an und „Pre-loved Plants“, also Pflanzen von Privatpersonen, die sonst z. B. aus Platzgründen entsorgt würden.

Impulse für den Umstieg vom Auto aufs Rad

Nicht nur fair kicken, sondern auch mit fairem Gerät, ist das Gebot.
Nicht nur fair kicken, sondern auch mit fairem Gerät, ist das Gebot. Thomas Engel | Nordstadtblogger

Vom Auto auf das Rad umzusteigen ist eine gute Idee – nicht nur in Dortmund und Umgebung. Die ‚Ca Go Bike GmbH‘präsentiert auf der „Fair Friends“ ihre nachhaltigen Lastenräder und damit „Die wohl attraktivste Alternative zum Stadtauto“. Ein Ca Go Bike ist nicht nur ein guter Schritt zur nachhaltigen Mobilität, sondern auch eine langfristige Investition, die Kind, Hund und Einkauf sicher transportiert.

In Krisenzeiten wie diesen wollen viele Menschen ihr Geld lieber zusammenhalten, statt es auszugeben. Wer hierfür einen vertrauenswürdigen Partner sucht, ist bei der ‚GLS Bank‘ auf der nachhaltigen Seite. 2021 wurden Kredite in einer Höhe von 4,4 Milliarden Euro an soziale und ökologische Unternehmen vergeben. So unterstützt die GLS Bank, Startups, Freiberufler:innen, private Kund:innen und Unternehmen bei der Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit.

Menschenrechte, Lieferketten, fairer Handel und Tierschutz

Wer Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachtet, so wie die Nachhaltigkeitsziele der UN, der European Green Deal der EU und die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung, berücksichtigt neben ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten immer auch gesellschaftliche Facetten.

Auch die Wildbienen haben in Deutschland menschengemacht einen schweren Stand. Schuld daran sind u.a. die Versiegelung von Flächen, der übermäßige Einsatz von Pestiziden und die Monokulturen auf zu vielen Grünflächen. Doch es gibt Rettung: seit Anfang 2020 baut ‚Better World Machines‘ Kaugummiautomaten um, gibt ihnen eine „knallgelbe“ Farbe und füllt sie mit Samenmischungen und Blumenzwiebeln.

Auf der Messe gibt es auch wieder fair gehandelte Grillkohle zu kaufen. Archivfoto: Anja Cord für die Westfalenhallen GmbH

Die „Bienenautomaten“, die in liebevoller Handarbeit ausschließlich aus gebrauchten Teilen upgecycelt werden, findet man inzwischen deutschlandweit an mehr als über 250 Standorten. Sommerzeit ist Grillzeit: Die ‚Faire Kohle GmbH‘ zeigt auf der „Fair Friends“, wie Grillgenuss mit gutem Gewissen geht: mit fairer Kohle. Sie wird auf den Philippinen sozial nachhaltig aus Kokosnuss-Schalen gewonnen, hat hervorragende Brenneigenschaften und sorgt klimaschonend für puren Grillgeschmack auf dem Teller.

Stichwort fairer Genuss: Durstige und hungrige Messebesucher:innen können sich u.a. im Pop-up-Café ‚Esperanza‘stärken. Dort gibt es GEPA Fair-Trade-Produkte, u.a. Kaffee- und Teespezialitäten, Natursäfte und vegane Snacks. Wer dort einkehrt, unterstützt automatisch Kleinbauern im globalen Süden, die die wertvollen Rohstoffe anbauen, ernten und für die weitere Verarbeitung bereitstellen.

Zahlreiche Diskussionen und Workshops sind geplant

Ein Gesprächskreis von vielen auf der Messe. Hier ging es am Beispiel Dortmunds um Zukunftsvisionen für eine lebenswerte Stadt. Mit dabei: Prof. Christa Reicher von der TU Dortmund und Stadtrat Ludger Wilde (l.).
Ein Gesprächskreis von vielen auf der Messe. Archivfoto: Anja Cord für die Westfalenhallen GmbH

Frisch gestärkt bieten sich viele Diskussionen und Workshops an: am Freitag, dem 26. August, lädt die ‚Verbraucherzentrale NRW‘ an ihrem Stand zum Workshop „Weitergeben statt wegwerfen“ ein. Die Teilnehmer:innen bekommen wertvolle Tipps zum verantwortungsvolleren Umgang mit aussortierter Kleidung, gelesenen Büchern und noch funktionsfähigen, aber nicht mehr gebrauchten Smartphones, Tablets und Haushaltsgeräten.

Am gleichen Tag wird in einem der zahlreichen Panels der Messe die „Nachhaltige Beschaffung von Sportartikeln“ diskutiert, im Vorfeld der „EURO24“ ein heißes Thema, nicht nur am Austragungsort Dortmund. Und am Samstag, dem 27. August, thematisiert u.a. Wynnie Mbindyo von ‚Fairtrade Deutschland‘ im Panel „Fairtrade stärkt Frauen! – Wie schafft der Faire Handel mehr Geschlechtergerechtigkeit?“ die soziale Nachhaltigkeit. Im Fokus: „Der Fairtrade Weg zu mehr Gleichberechtigung“.

Wie geht im Alltag nachhaltiger Konsum, den man sich leisten kann?

Angesichts der aktuell hohen Inflationsrate, getrieben von den steigenden Preisen für fossile Energien und Lebensmittel, fragen sich viele Familien: wie können wir nachhaltig einkaufen und kochen, ohne das Haushaltsbudget zu sprengen? Dafür haben die Aussteller:innen auch Lösungen.

Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Bei ‚Slow Food Dortmund‘ können sich die Besucher:innen nicht nur über eiweißreiche Hülsenfrüchte wie Knabber-Sojabohnen informieren, sondern diese auch gleich am Stand probieren und preisgünstig erwerben. Sie sind eine gesunde Alternative zu Fleisch und Fisch für alle, die sich ausgewogen ernähren möchten.

Bei der ‚Fuchs Konzeptfabrik & Veggiewerk‘ kann man veganes Fast Food kennenlernen, das an Foodtrucks verkauft wird, die man für Events und Märkte mieten kann. Auch die ‚Plant Based Power GmbH‘ denkt schnelles Essen komplett neu. Ihr „Feel Food“ wird in nachhaltigen Boxen ins Büro oder nach Hause geliefert. Die mehrheitlich vegetarischen und veganen Frühstücks- und Mittags-Snacks kann man am Stand probieren.

Zu einem der treuesten Ausstellenden der „Fair Friends“ zählt ‚Africa Positive Catering und Event‘, die in ihrem Pop-up-Restaurant vegetarische und vegane Fusion-Küche mit europäischen, afrikanischen und asiatischen Akzenten anbieten. Dazu gibt es erfrischende, selbstgemachte Ingwer-Getränke.

Weitere Programm-Höhepunkte für große und kleine Nachhaltigkeits-Fans

Der Freitag (26. August 2022) ist bei der „Fair Friends“ der Tag der Schulen und Kitas. Die Teilnahme ist für die Kids, Teens und ihre Begleiter:innen kostenfrei, sofern sie sich vorab anmelden: www.fair-friends.de/programm/fuer-schulenkitas. Auch für die vielen Workshops gilt: bitte registrieren.

Gut besucht: der Fachtag am ersten Messetag. Foto: Westfalenhallen GmbH / Foto: Anja Cord
Archivfoto: Anja Cord für die Westfalenhallen GmbH

Das diesjährige Programm ist bunt und ausgesprochen interaktiv: Das ‚Informationszentrum Eine Welt‘ (iz1w) ist mit den „SDG Scouts“ dabei und bietet Workshops für Gruppen ab zehn Personen an. Außerdem informiert iz1w u.a. über Kleidertausch und Upcycling.

Der ‚mach Grün! Parcours‘ der VSB gGmbH wird Interessent:innen an insgesamt zehn Lernstationen nachhaltige Berufe vorstellen. Das ist für alle im Alter von 15 bis 19 Jahren spannend, die sich nach der Schulzeit nicht nur privat, sondern auch beruflich für eine lebenswerte Zukunft engagieren möchten.

Für Schüler:innen der 7. bis 10. Klasse gibt es von der ‚NRW.Energy4Climate – Klimabildung‘ die ‚KlimaDigits‘, ein Format, das leicht verständlich die Digitalisierung und die Energiewende erklärt. Für die 5. und 6. Klassen hat Ruth Dobrindt von ‚Abenteuer Lernen‘ die „KlimaKids“ konzipiert. Hierbei wird es um Klimaschutz und bezahlbare erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft gehen, die uns unabhängiger von fossilen Brennstoffen und autoritären Regimen machen.

Auch die Verbraucherzentrale ist auf der Messe vertreten

Unter dem Motto „MehrWertKonsum“ stellt die ‚Verbraucherzentrale NRW‘ ihr Projekt zum zukunftsfähigen und klimaschonenden Konsum vor. Konkret geht es um eine höhere Wertschätzung von Lebensmitteln, den sorgsamen Umgang mit begrenzten Ressourcen und die daraus resultierende Verringerung der CO2-Emissionen.

Übergreifend lädt das Team der „Fair Friends“ alle, die sich für Nachhaltigkeit interessieren und begeistern, herzlich zum Netzwerken ein, denn Nachhaltigkeit geht am besten gemeinsam unter dem Motto: „Sustainable Development Goals – Kooperation zum Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung“.

Tickets gibt es unter: www.fair-friends.de/tickets-sichern

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Reaktionen

  1. Aus der Einkaufspraxis: So gelingt eine ökologisch-soziale Ernährungswende, die bezahlbar ist Expert:innen des Fachtags Nachhaltige Beschaffung diskutieren und präsentieren Lösungen für die nachhaltige Verpflegung der Zukunft (PM)

    Am Donnerstag, dem 25. August 2022, lädt die Messe Dortmund im Rahmen ihrer SUSTAINABLE DAYS ab 09:00 Uhr zum vierten Mal zu ihrem Messekongress „Nachhaltige Beschaffung“ ein. Tiefgehende Diskussionsrunden und hochkarätig besetzte Workshopreihen, dazu die Fachausstellung, stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen der nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung in öffentlichen und privaten Küchen und Kantinen, Schulen und Kitas, Seniorenheimen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, öffentlichen Organisationen und privatwirtschaftlichen Betrieben. Die Teilnahme am Messekongress für Nachhaltige Beschaffung ist kostenfrei, bedarf aber einer Anmeldung unter nachhaltige-beschaffung.org/tickets.

    Die nachhaltige Beschaffung hat sich zu einer spannenden Allround-Aufgabe entwickelt, die für mehr Resilienz, Ressourcen-Schonung, Souveränität und Transparenz steht und damit im Ergebnis für langfristige Wirtschaftlichkeit sorgt. Deshalb bietet der nachhaltige Einkauf der 2020er Jahre Organisationen, die Wert auf Nachhaltigkeit und eine sinnstiftende Arbeit legen, Stichwort „Purpose“, Arbeitsmöglichkeiten mit einem höchst attraktiven Aufgaben- und Verantwortungsspektrum. Wer hier die richtigen Einkaufsentscheidungen trifft, kann nachweislich dazu beitragen, umwelt- und geopolitische Risiken zu mindern und einen wertvollen gesellschaftlich-sozialen Impact zu leisten.

    Deutschland soll laut Bundesregierung ab 2045 klimaneutral werden. Auch ‚Zero Waste‘ durch mehr Kreislaufwirtschaft steht auf der Nachhaltigkeits-Agenda ganz oben, ob in der eigenen Organisation, auf lokaler bzw. regionaler Ebene oder gesamtwirtschaftlich. Es gilt: jeder Beitrag zählt. „Das setzt allerdings voraus, dass alle Akteure für einen transparenten Erfahrungsaustausch, branchen- und sektorübergreifenden Wissenstransfer und Kooperationen offen sind“, sagt Dortmunds Messegeschäftsführerin Sabine Loos. „Das Programm und eine Vielzahl an Ausstellenden des vierten Fachtages für nachhaltige Beschaffung bietet dazu eine Menge Ideen und Inspiration aus der Praxis.“

    Nachhaltige Beschaffung in Bezug auf Ernährung gewinnt an Bedeutung –
    nicht nur lecker und gesund, sondern auch wissen, wo es herkommt

    Wissenschaft und Praxis sind sich einig: eine ökologisch nachhaltige, sozial verträgliche und damit für alle zugängliche gesunde Außer-Haus-Verpflegung ist für das Erreichen der SDGs, der „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen (UN) genauso wichtig wie ein nachhaltiger privater Einkauf und Konsum – gesundes Kochen am heimischen Herd inbegriffen. Doch auch Zeiten von kriegs- und coronabedingten Ausfällen von Lieferungen haben das Thema Nachhaltige Beschaffung in Bezug auf Ernährung und Verpflegung noch einmal verstärkt auf die Agenda gesetzt – daher zieht es sich auch wie ein roter Faden durch das Rahmenprogramm des diesjährigen Messekongresses Nachhaltige Beschaffung.

    Podiumsrunde mit Expert:innen: Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung – ein Schlüssel zur lokalen Ernährungswende

    Nach der offiziellen Begrüßung und einem Grußwort von Schirmfrau und Bundesministerin des Inneren und für Heimat Nancy Faeser, werden Expert:innen der unternehmerischen Praxis in einer Podiumsdiskussion der Messe Dortmund in Kooperation mit dem Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund – erörtern, wie die nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung für eine „lokale Ernährungswende“ der Schlüssel sein kann. Anne Drössler, Bereichsleitung beim Kiebitzhof, einer Marke der wertkreis Gütersloh gGmbH, sieht viel Potential in einem saisonalen und regionalen Angebot mit vegetarischem und veganem Fokus: „Wir müssen in der Gemeinschaftsverpflegung mehr Gerichte mit saisonalen Produkten anbieten und diese auch regional ausliefern können, z.B. in einem Radius von maximal 50 oder 100 Kilometern, um durch kürzere Anfahrtswege den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Einen weiteren Hebel sehe ich darin, die Rezepte vegetarischer bzw. veganer zu machen und in den wöchentlichen Speiseplänen beispielsweise nur noch ein bis zweimal pro Woche Gerichte mit Fleisch oder Fisch anzubieten.“

    Martin Maxeiner, Vertriebsleiter Gemeinschaftsverpflegung bei der Transgourmet Deutschland GmbH & Co. KG, sieht das ähnlich und unterstreicht die Bedeutung einer zielgruppenspezifischen Kommunikation. „Die Ernährungswende wird nur dann funktionieren, wenn wir alle Beteiligten in diesen hoch komplexen Wertschöpfungsketten auch kommunikativ einbinden und die aktuellen großen Herausforderungen offen ansprechen“, so Maxeiner. In seiner Funktion als Vertriebs-Chef Gemeinschaftsverpflegung von Transgourmet, einem Großhandelsunternehmen, das mehr als 20.000 verschiedene Produkte im Portfolio hat, muss er täglich sowohl der zuliefernden Industrie als auch der Landwirtschaft gerecht werden. Außerdem muss er die Entscheider:innen in den Einkaufsabteilungen der Außer-Haus-Gastronomie abholen.

    „Wer in seiner Kantine zukünftig mehr Bioqualität anbieten will, muss auch die Tischgäste in den jeweiligen Einrichtungen zielgruppen- und altersgerecht kommunikativ erreichen, damit sie sich informiert fühlen und explizit für das nachhaltigere Angebot entscheiden können, selbst dann, wenn es ein paar Cent teurer ist“, so Maxeiner. Das Problem: „Dem Mittagstisch in der Betriebs- oder Schulkantine sieht der Bestellende ja nicht an, ob er/sie mit Biogemüse vom Bauern aus der Region oder Sahne von einem nachhaltig aufgestellten Kleinproduzenten gekocht wurde. Das müssen die Kantinenbetreibenden – hier unterstützen wir auch sehr gerne – in den wöchentlichen oder monatlichen Speiseplänen sehr deutlich kennzeichnen. Nur dann können sich die Außer-Haus-Kund:innen bewusst für die gesündere und nachhaltigere Alternative entscheiden.“

    Er und seine Kolleg:innen bei Transgourmet sehen zudem noch sehr viel Potenzial darin, deutlich mehr Bioprodukte in die Außer-Haus-Verpflegung zu integrieren. „Der prozentuale Anteil liegt aktuell lediglich bei etwa einem Prozent. „Damit ist die Gemeinschaftsverpflegung im Vergleich zum Lebensmitteleinzelhandel ganz schön spät dran“, sagt Maxeiner. „Zum Vergleich: Im Lebensmitteleinzelhandel liegen die Bioprodukte bereits bei etwa sechs Prozent Sortimentsanteil, somit also deutlich höher.“

    Weitere Teilnehmer im Panel sind u.a. Alessa Heuser vom Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund – auch zuständig für die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) – und Thomas Voß, Kaufmännischer Direktor LWL-Klinik Münster / LWL-Klinik Lengerich.

    Von der Information zur Praxis: Workshop-Angebot auf dem Fachtag

    Motiviert von zahlreichen Ideen und Inspirationen aus der Experten-Talk-Runde, können alle Teilnehmenden im Anschluss an einer Auswahl von insgesamt acht Workshops teilnehmen und so in die Praxis eintauchen. Darunter auch zum Fokusthema Verpflegung wie z.B. „Nachhaltige öffentliche Beschaffung am Beispiel der Gemeinschaftsverpflegung“ mit Sonja Martinez und Ilse Beneke von der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung beim Beschaffungsamt des BMI sowie Rainer Roehl von BioBitte – Der Initiative für mehr Bio in öffentlichen Küchen oder „Kita, Kantine, Krankenhaus – Faire öffentliche Beschaffung von Lebensmitteln“ mit Merle Kamppeter, Referentin für sozial verantwortliche Beschaffung bei der Romero Initiative (CIR) und Kristina Klecko, Fairtrade Deutschland e.V. Und der Workshop „Gesundes Umfeld – wer sich gesund ernähren will, sollte nicht nur an die Speisen denken!“ mit Alexander Nagel von Green Care Professional unterstreicht noch einmal mehr, wie facettenreich das Thema rund um Verpflegung und Ernährung ist.

    Aber auch andere essentielle Themen, die bei der nachhaltigen Beschaffung von großer Bedeutung sind, werden auf dem Fachkongress aufgegriffen. So erfahren die Teilnehmenden in „Green Meetings – umweltfreundliche Veranstaltungen mit nachwachsenden Rohstoffen“ von Ute Papenfuß von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Franziska Singer von Sustainability Training Singer und Manuel Siewert von der MATA GmbH, alles über eine nachhaltige Konzeption, Planung, Organisation, Durchführung und Erfolgskontrolle von Veranstaltungen, die nicht nur ressourcen-technisch, sondern auch emotional ein Riesenhebel für mehr ökologisch-soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit sind. Wer nach sozialen und ökologischen Kriterien Vergaben durchführen möchte, hat viele und komplexe Fragen zu klären. In „Nachhaltige öffentliche Beschaffung mit dem Kompass Nachhaltigkeit – Einführung in die Nutzung der Website und aktuelle Neuerungen“ bringen Alina Kölker und Ann-Kathrin Voge vom Kompass Nachhaltigkeit – Servicestelle Kommunen in der Einen Welt / Engagement Global Licht ins Dunkle und klären auf.

    Zudem erwartet die Teilnehmenden der mittlerweile 3. JARO B2B Dialog vom JARO Institut mit wichtigen Grundlagen zur Erarbeitung von Beschaffungsstrategien in drei Warengruppen:

    Energie am Beispiel von Solaranlagen mit Prof. Dr. Lisa Fröhlich, Professorin für Strategisches Beschaffungsmanagement und mit Emily Knothe, Sustainable Procurement Consultant JARO Insitut
    IT am Beispiel von IT Hardware mit Steffi Kirchberger, Geschäftsführerin JARO Services und mit Caroline Kogel, Leiterin JARO Academy

    Mobilität am Beispiel von Fuhrpark mit Yvonne Jamal, Gründerin JARO Institut mit Dr. Jennifer Lenz, Stv. Vorstandsvorsitzende JARO Institut

    Weiteres Highlight des Tages: der „Social Procurement-Pitch“, bei dem Einkäufer:innen und sogenannte „Procurement-Angels“ auf besonders nachhaltige Unternehmen treffen. Kurze Pausen zwischen den einzelnen Sessions bieten ausreichend Gelegenheit zum Netzwerken, Austauschen und Diskutieren.

    Alle Programm-Highlights auf: nachhaltige-beschaffung.org/programm

    Macher-Mentalität: Aussteller:innen mit Lösungen und Wege für eine nachhaltige Beschaffung

    Die Teilnahme am Messekongress Nachhaltige Beschaffung ermöglicht allen Teilnehmenden an nur einem Tag eine Reihe neuer Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen und Wissen auszutauschen und Ideen oder Projekte zu diskutieren. Dank der begleitenden Fachausstellung mit Lieferanten und Anbietern nachhaltiger Produkte sowie Dienstleitungen der Nachhaltigen Beschaffung, bekommen die Teilnehmenden auch gleich live vor Ort einen Einblick in die Praxis. Darunter stehen Aussteller:innen wie die ‚Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB)‘, das größte gemeinnützige IT-Unternehmen und Refurbisher ‚AfB social & green IT‘, der ‚Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME)‘, das Landesnetzwerk entwicklungspolitischer Vereine ‚Eine Welt Netz NRW‘, die „Initiative Kompass Nachhaltigkeit“ – ein Kooperationsprojekt zur Unterstützung der fairen und nachhaltigen Beschaffung sowie WEPA – einer der führenden Hygiene-Spezialisten in Europa und Experte für nachhaltiges Hygienepapier – für Fragen und Gespräche bereit.

    Alle Aussteller:innen auf: nachhaltige-beschaffung.org/aussteller-sponsoren

    Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorzeitige Anmeldung unter nachhaltige-beschaffung.org/tickets wird empfohlen.

  2. FAIR FRIENDS präsentiert soziales Unternehmertum (PM)

    Die IMPACT FRIENDS – eine Initiative und Kongress der Messe Dortmund, der Wirtschaftsförderung Dortmund und der Good Profits GmbH – findet am Freitag, 26. August 2022, im Rahmen der Nachhaltigkeitstage der FAIR FRIENDS in der Messe Dortmund statt.

    Unter dem Motto „Transformationstrend Nachhaltigkeit“ bietet der Fachkongress Gründerinnen und Gründern sowie all jenen, die sich für soziale Gründungen und Sozialunternehmen oder nachhaltige Innovationen interessieren, eine Plattform für einen spannenden Erfahrungs- und Wissensaustausch auf Augenhöhe. Investoren finden Start-ups, Unternehmen die für sie passenden Dienstleister. Gründungsinteressierte erhalten das Knowhow, was ihnen fehlt und Wohlfahrtsverbände lernen soziale Start-ups kennen, die bereits Lösungen für unterschiedliche Herausforderungen entwickelt haben. Ein innovativer Mix aus klassischen und modernen Diskussions-, Vortrags-, Workshop- und Beratungsformaten ermöglicht allen Teilnehmenden innerhalb eines Tages einen intensiven Austausch.

    Mit-Organisatorin Andrea Schubert, Leiterin des Gründungsteams bei der Wirtschaftsförderung Dortmund, erklärt: „Die IMPACT FRIENDS ist ein bedeutendes Format, das die Themen Nachhaltigkeit, soziales Unternehmertum und soziale Innovationen in den Fokus rückt. Nachdem der Fachkongress im vergangenen Jahr hohem Zuspruch fand, freuen wir uns sehr, dass er auch in diesem Jahr stattfindet und viele Menschen für wichtige soziale Themen erreicht werden können. Unser Team wird gemeinsam mit sozialen Gründer*innen aus dem unserem Stipendienprogramm greenhouse.ruhr vor Ort sein, um zum einen das Netzwerk weiter auszubauen und natürlich ganz viel fachlichen Input mitzunehmen.“

    Die IMPACT FRIENDS wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Programm und Tickets: http://www.impact-friends.de

  3. Mitmachen auf Deutschlands Nachhaltigkeitsmesse FAIR FRIENDS (PM)

    Die FAIR FRIENDS, Deutschlands Nachhaltigkeitsmesse richtet sich von Freitag, 26. August 2022 bis Sonntag, 28. August 2022 an Endverbraucher*innen aller Altersgruppen, Vereine, Studierende, Auszubildende, Schulen und Kitas. In den Dortmunder Messehallen warten wieder reichlich Inspiration und Interaktion auf Besucher*innen. Sie können sich an den Ständen über nachhaltige Kosmetik, Mode, Möbel, E-Mobilität und weitere interessante Themen informieren, vegetarische und vegane Köstlichkeiten probieren und nach Herzenslust nachhaltig einkaufen.

    Ein umfangreiches Workshop- und Infotainment-Angebot, das leicht verständlich und spielerisch den Facettenreichtum nachhaltiger Lebens- und Arbeitsweisen zeigt, rundet das Messeprogramm ab.

    Zusammen mit dem Informationszentrum Eine Welt e.V. Dortmund, FABIDO, der Projektstelle „Faire KITA“ und den SDG-Scouts bietet das Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund am gemeinsamen Stand „Fairtrade Stadt Dortmund“ (Standnummer: 4 D28) verschiedene Aktions- und Informationsangebote an.

    Das Informationszentrum Eine Welt e.V. Dortmund beschäftigt sich mit dem Thema Menschenrechte entlang unserer Lieferketten anhand des Beispiels Kleidung. Dazu wird es eine Kleidertausch-Ecke geben, an der Besucher*innen mitgebrachte Kleidung tauschen können. Passend dazu gibt es die Ausstellung „Die Reise einer Jeans“. Freitags finden Workshops zur Einführung in die UN-Nachhaltigkeitsziele statt (um vorherige Anmeldung wird gebeten unter iz1w.de/bildung).

    Am Freitag und am Samstag gibt es Einblicke in die Schülerfirmen der Adolf-Schulte-Schule und des Konrad-Klepping-Berufskollegs. Frau Pempelforth von der Projektstelle „Faire KITA“ informiert interessierte Erzieher*innen über die Inhalte und die Anerkennung zur „Fairen KITA“, zu dem es am Freitag um 12 Uhr einen vertiefenden Workshop gibt. Am Messestand finden für die kleinen und großen Besucher*innen Angebote zum Mitmachen und kreativen Gestalten durch die Erzieher*innen der FABIDO Kindertageseinrichtungen ebenfalls am Freitag statt.

    Neben dem gemeinsamen Stand gibt es weitere spannende Veranstaltungen:

    Auszeichnung zum „Fairen Betrieb“ am Freitag, 26. August 2022, 10.30 bis 12 Uhr

    Für FABIDO ist das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ ein zentraler Baustein der pädagogischen Arbeit in den Kindertageseinrichtungen und des Gesamtbetriebes. Seit 2017 ist das Thema BNE als Trägerstandard formuliert.

    Daher wurde das Projekt „FaireKITA“ in allen städtischen Kindertageseinrichtungen umgesetzt. Durch geeignete Fortbildungsveranstaltungen, finanzielle Unterstützung für Projekte und Hilfestellungen bei fairen Beschaffungen, Öffentlichkeitsarbeit und fachliche Beratung unterstützte die FABIDO Verwaltung die Kindertageseinrichtungen „auf dem Weg zu Fairen KITAS“. Vor diesem Hintergrund hat sich FABIDO auch als „Fairer Träger“ zertifizieren lassen. FABIDO ist erst der zweite Kita-Träger in ganz Deutschland, der als „Fairer Betrieb“ ausgezeichnet ist. In Dortmund sind 85 aller städtischen FABIDO Kitas als „Faire KITA“ zertifiziert.

    Am Freitag, 26. August, 10.30 Uhr, wird das Engagement von FABIDO und aller städtischen Kindertagesstätten auf der Bühne in Halle 4 durch Oberbürgermeister Thomas Westphal öffentlich gewürdigt. Neben einer gesanglichen Einstimmung durch den Kita- Chor Friedrich-Henkel-Weg wird abschließend Frau Mbindyo als externe Referentin von Fairtrade Deutschland einen spannenden Vortrag halten: „Es ist nicht egal, was wir kaufen! Fairtrade macht Frauen stark“.

    Podiumsdiskussion „Alles Fairkleidung? Nachhaltige Beschaffung im Sport am Freitag, 26. August 2022, 15 bis 16.15 Uhr

    Die Stadt Dortmund ist sich als Hauptstadt des Fairen Handels (2003, 2005) und Deutschlands nachhaltigster Großstadt (2014) ihrer besonderen Verantwortung bewusst. Die Fußball-Europameisterschaft 2024 bietet die Möglichkeit das Thema Nachhaltigkeit in vielen Facetten wie z.B. Beschaffung, Diversität, Klima und Wahrung der Menschenrechte am Beispiel einer Sportgroßveranstaltung zu diskutieren.

    Um 15 Uhr beginnt die Podiumsdiskussion auf der Bühne in Halle 4 mit den Teilnehmer*innen
    Dr. Marc-Oliver Pahl, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung
    Dirk Meyer, Abteilungsleiter Globale Gesundheit, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
    Ingo Klein, Merchandising, Team Lead Sourcing & Procurement, Borussia Dortmund sowie
    Nicole Mündelein, Projektmitarbeiterin Nachhaltigkeit UEFA EURO 2024 Host City Dortmund. Die Moderation hat Britt Lorenzen.

    Die Podiumsdiskussion bildet den Auftakt für eine Reihe von Veranstaltungsformaten zum Themenfeld „Nachhaltigkeit & Sport“ und wird als hybride Veranstaltung von Dortmund als Host City durchgeführt. Livestream: http://dortmund.de/FaireEuro2024

    Podiumsdiskussion „Fairtrade stärkt Frauen! – Wie schafft der Faire Handel mehr Geschlechtergerechtigkeit? am Samstag, 27. August 2022, 16 bis 17.30 Uhr

    Überall auf der Welt sind Frauen und Mädchen in vielerlei Hinsicht gegenüber Männern und Jungen benachteiligt. In dem Podiumsgespräch „Fairtrade stärkt Frauen!- Wie schafft der Faire Handel mehr Geschlechtergerechtigkeit“ lernen Sie, wie der Fairer Handel dem entgegenwirkt und mit seinen Standards und Grundsätzen Frauen stärkt. Neben interessanten Redner*innen, sind besondere Gästen aus Kolumbien zu Besuch: Ilba Camacho und Mildred Niebles Jímenez. Die Kaffeebäuerinnen berichten von ihren persönlichen Erfahrungen in der Kaffeekooperative „Red Ecolsierra“.

    Die Veranstaltung findet statt am Samstag auf der Bühne in Halle 4 von 16 bis 17.30 Uhr. Veranstalter*innen sind das Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund und der Faire Metropole Ruhr e.V.

    Weitere Infos zum Rahmenprogramm und zu den Austeller*innen unter https://www.fair-friends.de/start/

  4. Deutsche Nachhaltigkeitstage: VHS Dortmund bietet eine Woche volles Programm in Theorie und Praxis (PM)

    Vom 20. bis zum 26. September finden die Deutschen Nachhaltigkeitstage statt. Die VHS Dortmund beteiligt sich mit zahlreichen Veranstaltungen, die sich um die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele drehen, und setzt diese praktisch um.

    Zum Auftakt wird am 20. September das Vorhaben „Open-Source-Saatgut“ des städtischen Klimaschutzprogramms „Klima-Luft 2030“ vorgestellt (Veranstaltungsnr. (22-55036). Wer in der VHS-Lehrküche aktiv werden will, kann am gleichen Tag in dem Kurs „Klimabewusst kochen“ (22-87333D) frische, regionale Lebensmittel ausprobieren, neue Rezepte entdecken und die Aspekte klimabewusster Ernährung beleuchten – denn „klimabewusst“ bedeutet mehr als nur vegan und bio.

    „Unverpackt, was ist denn das?“ In diesem Workshop (22-55020) am 26. September werden Interessierte in die Welt des unverpackten Einkaufens und Lebens bei Frau Lose e.V. entführt und erfahren ganz praktisch, wie plastikfreies Einkaufen und Leben möglich ist.

    Wer Lebensmittel nachhaltig verpacken will, nutzt z.B. Tücher aus Bienenwachs. Am 24. September können Teilnehmende im VHS-Creativzentrum ihre eigenen Wachstücher herstellen (22-55015) und nebenbei Wissenswertes über die Imkerei erfahren. Einen Tag später steht am gleichen Ort eine „Einführung in die Permakultur in Theorie und Praxis“ (22-55027) auf dem Programm. Kleine Anregungen helfen, den eigenen Alltag noch bewusster und nachhaltiger zu gestalten.

    Oder wie wäre es mit einer – „Radtour zum urbanen Gärtnern-Querbeet Dortmund“ (22-55038)? Ein Gemeinschaftsgarten im verlassenen Freibad, Hochbeete in der Fußgängerzone und eine Gärtnerei mit Langzeitarbeitslosen: Bei einer Radtour mit Jens Woelki vom Amt für Stadterneuerung durch Hörde lernen Interessierte die Geschichte des Projekts Querbeet kennen. Im „Upcycling Workshop“ (22-74600D) besteht die Möglichkeit, aus vermeintlichen Abfallprodukten Neues und Nützliches herzustellen. Wenn man weiß wie, entstehen dabei völlig andere und individuelle Gegenstände.

    „Unsere Bildungsarbeit im Bereich Nachhaltigkeit zielt darauf ab, in Kooperation mit kommunaler Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Organisationen bürgerschaftliches Engagement vor Ort zu fördern“, sagt Britta Bollermann, VHS-Abteilungsleiterin für das offene Angebot sowie Weiterbildungsmanagerin für Politik und Ökologie. Für Fragen zum Programm steht sie bereit unter bbollermann@stadtdo.de oder telefonisch: (0231) 50-22438.

    Anmeldungen zu allen Veranstaltungen unter http://www.vhs.dortmund.de

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