Es werden über 100 internationale Referent:innen erwartet

Dortmund ist Gastgeberin für Europas wichtigste Nachtleben-Konferenz „Stadt nach Acht“

Das Nachtleben läuft erst langsam wieder an. Die Aufhebung der Sperrstunde soll helfen.
Dortmund ist in diesem Jahr Gastgeberin von Europas wichtigster Nachtleben-Konferenz „Stadt nach Acht“. Sie findet am 1. und 2. September unter anderem im Nachtclub domicil und im Dortmunder U statt. Es werden über 100 nationale und internationale Referent:innen erwartet. Archivfoto: Alexander Völkel

„Stadt nach Acht“ ist Europas wichtigste, internationale Nachtleben-Konferenz, die die Rahmenbedingungen für Clubkultur und die Situation der nächtlichen Städte erforscht. „Stadt nach Acht“ wurde 2016 in Berlin gestartet, findet dort alle zwei Jahre statt und war bisher Partner von Nachtleben-Konferenzen in der Schweiz und in Brüssel. Träger ist die LiveMusikKommission, kurz Livekomm, in der über 700 Musikspielstätten, Clubs und Festivals aus allen Bundesländern vereinigt sind und die ihren Verbandssitz in Hamburg hat. Nun wird Dortmund zusammen mit der Livekomm die „Stadt nach Acht“-Konferenz am 1. und 2. September ausrichten.

Mehr Sichtbarkeit für Nightlife und Clubkultur durch internationale Netzwerke

Archivfoto: Roland Gorecki für die Dortmund-Agentur

Dortmund hat mit dem Wirtschaftsprogramm „Neue Stärke“ unter dem Eindruck der einschneidenden Covid-Pandemie eine neue Strategie zum Umgang mit den Herausforderungen und den Chancen eines attraktiven Nachtlebens und seiner Kultur- und Kreativwirtschaft ins Auge genommen.

Nun sollen die internationalen Netzwerke der „Stadt nach Acht“-Konferenz der Stadt und der Region im Bereich Nightlife und Clubkultur national wie international mehr Sichtbarkeit verschaffen und die Möglichkeit bieten, den Austausch auf allen Ebenen zu intensivieren.

Dortmund soll dabei Themen und Initiativen einbringen wie Clubkultur-Ausstellungen im U, Schaffung der Position des Nachtbeauftragten als zentrale Ansprechperson zwischen Veranstaltungswirtschaft, Subkultur, Künstler:innen, Kreativwirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Verwaltung, Politik und der Bevölkerung und die Unterstützung der Dortmunder Nachtleben-Verbände.

Studentischer Ideenwettbewerb in Kooperation mit der TU

„Stadt nach Acht“ ist thematisch auf vier Säulen aufgebaut: Die Kultur der Nacht, Gesundheit und Sicherheit der Nacht, die Nachtökonomie und die Stadtentwicklung. Laut der Geschäftsführerin der Dortmunder Wirtschaftsförderung, Heike Marken, werden bis zu 800 Gäste erwartet.

Die Chefin der Dortmunder Wirtschaftsförderung, Heike Märzens, verspricht sich viel von der „Stadt nach Acht“-Konferenz im September. Foto: Anja Cord für Nordstadtblogger.de

„Die Konferenz soll uns neue Ansätze zum Thema Nachtleben und Stadtentwicklung bieten. Sie ist der richtige Zeitpunkt, um neue Einsichten und neues Know-How zu erlangen und die Branche nach vorne zu bringen“, so Marzen. Die Konferenz 2022 wird im domicil, dem Dortmunder U und voraussichtlich weiteren Orten tagsüber stattfinden.

Es werden an zwei Tagen über 100 lokale, regionale, nationale und internationale Referent:innen erwartet. Zu den geplanten Kooperationen gehört eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dortmund (TU) für einen mit einem Preisgeld dotierten Wettbewerb: „Dortmund nach Acht“ als studentischer Ideenwettbewerb als Abschlussarbeit zum Thema Nachtleben, Nachtökonomie und nächtliche Stadträume in Dortmund.

Gesucht werden große Visionen oder konkrete praktische Projektansätze auf Gebäude-, Quartiers- und Stadtebene, die Impulse für ein sicheres, kulturell diverses und sozial inklusives – kurzum attraktives Post-Covid-Nachtleben und eine nachhaltig ausgerichtete Nachtökonomie in Dortmund liefern können.

Existenz von Unternehmen und Betrieben sichern

Die Pandemie und die daraus resultierenden Schutzmaßnahmen haben einige Branchen deutlich stärker als andere getroffen: Tourismus und Veranstaltungsbranche, Schaustellerinnen und Schausteller, den stationären Handel, die Hotellerie und Gastronomie sowie die Kreativwirtschaft.

Auch wenn jeweils im Sommer 2020 und 2021 leichte Erholungstendenzen zu verzeichnen waren, führt die nunmehr zwei Jahre andauernde Krise dazu, dass die Existenz von Unternehmen und die Beschäftigung in diesen Branchen gefährdet ist. Das wirkt sich nicht nur auf die Dortmunder Wirtschaft, sondern auch auf das Lebensgefühl der Stadt aus.

Daher ist es ein gemeinsames Anliegen in der Stadt, die von der Pandemie besonders betroffenen Branchen beim Neustart zu unterstützen. Ziele sind dabei: Lebendige Zentren durch wirtschaftspolitische Maßnahmen für Handel, Tourismus und Kreativwirtschaft zu erhalten und weiter zu entwickeln, den Wirtschaftsfaktor Tourismus auszubauen und die Aufenthaltsqualität für Gäste und Einheimische gleichermaßen zu fördern und eine vielfältige Kreativwirtschaft in den unterschiedlichen Teilmärkten zu stärken.

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Weitere Informationen:

www.2022.stadt-nach-acht.de

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