Eine funktionierende Demokratie braucht die freie Presse

Die Dortmunder Europa-Projektwochen 2022 thematisieren Pressefreiheit in Europa

Im Rahmen der Europa-Projektwochen vom 8. bis 20. Juni 2022 richten das Europe Direct Dortmund in der Auslandsgesellschaft.de, das Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund sowie das European Journalism Observatory drei öffentliche Abendveranstaltungen zum Thema „Pressefreiheit in Europa“ aus.

Die Medienöffentlichkeit und Einschränkungen der Pressefreiheit in Europa im Fokus

Eine funktionierende Demokratie braucht die freie Presse, doch diese steht weltweit unter Druck und Desinformationen werden gezielt verbreitet. Aus diesem Grund widmen sich die Dortmunder Europa-Projektwochen 2022 im Juni dem Thema „Pressefreiheit in Europa“.

Im Fokus stehen Fragen nach einer europäischen Medienöffentlichkeit und Einschränkungen der Pressefreiheit in Europa, konkret in Polen und Ungarn. In drei Abendveranstaltungen, sprechen u.a. Elisa Simantke, Journalistin und Geschäftsführerin des europäischen Rechercheverbundes Investigate Europe, Nordstadtblogger Alexander Völkel und Dr. Gábor Polyák, Professor am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Pécs (Ungarn), zu diesen Themen.

Die Veranstaltungen finden teils online oder im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek jeweils um 19 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Nachfolgend die Dortmunder Veranstaltungsreihe für alle Europa-Interessierten im Detail.

Am Kiosk in ganz Europa – Herausforderung europäische Medienöffentlichkeit, am 8. Juni um 19 Uhr, Online als Videokonferenz mit Elisa Simantke, Journalistin und Geschäftsführerin des europäischen Rechercheverbundes Investigate Europe, Oliver Noyan, Leitender Redakteur Deutschland beim Europapolitik-Medium EURACTIV und Moritz Hergl, Redaktionsleiter des mehrsprachigen Webmagazins treffpunkteuropa.de (Moderation: Nora Varga, Journalistin)

Pressefreiheit in Europa – und vor der eigenen Haustür?  am 14. Juni 2022 um 19 Uhr im Studio B, Max-von-der-Grün-Platz 1-3, 44137 Dortmund mit Tina Bettels-Schwabbauer, Dozentin für u.a. Pressefreiheit (Fokus Mittel- und Osteuropa) am Institut für Journalistik der TU Dortmund, Christian Gerstenberger, Leiter der Lokalredaktion Dortmund bei den Ruhr Nachrichten und Alexander Völkel, Redaktionsleiter von nordstadtblogger.de  (Moderation: Ralph Sina, langjähriger EU-Korrespondent und ehemaliger Leiter des WDR/NDR-Studio Brüssel).

Less Freedom without Press Freedom – Perspectives from Poland and Hungary am 20.Juni 2022 um 19 Uhr  Online als Videokonferenz mit  Dr. Gábor Polyák, Professor am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Pécs (Ungarn) und Forschungsleiter bei Mertek Media Monitor, Adam Szynol, Dozent am Institut für Journalismus und soziale Kommunikation an der Universität Breslau (Polen), Isabella Kurkowski,Expertin für internationale Medienentwicklung und Dozentin am Erich-Brost-Institut für Internationalen Journalismus an der TU Dortmund.

Schüler:innen beteiligen sich Simulation des Europäischen Parlaments

Schüler:innen aus Dortmund und der Region haben im Rahmen der Projektwochen die Möglichkeit, sich an einer Simulation des Europäischen Parlaments am 22. Juni 2022 zu beteiligen. Die Schüler*innen schlüpfen hierbei in die Rolle von Europaabgeordneten und lernen die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments in der Praxis kennen. Der Projekttag ist für Schulen kostenfrei und wird durchgeführt von den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) NRW e.V..

Hintergrund:

  • Die Europa-Projektwochen des Europe Direct Dortmund finden seit 2015 jährlich statt und greifen in Abendveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit sowie Workshops für Jugendliche gesellschaftsrelevante und politische Themen Europas auf. Sie laden zum partizipativen Lernen und gegenseitigen Austausch ein.
  • Die diesjährigen Europa-Projektwochen sind eine Kooperation des Europe Direct Dortmund gemeinsam mit der Auslandsgesellschaft.de e.V., dem European Journalism Observatory und dem Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund.
  • Weitere Informationen gibt es unter: https://www.europe-direct-dortmund.de/europa-projektwochen/
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Reaktionen

  1. Die Nordstadtblogger-Redaktion lädt ein: Pressefreiheit in Europa – und vor der eigenen Haustür?

    Wir möchten auf die Veranstaltung der #Auslandsgesellschaft „Pressefreiheit in Europa – und vor der eigenen Haustür?“ am kommenden Dienstag, den 14.06. um 19 Uhr im Studio B aufmerksam machen. Die Veranstaltung ist Teil der diesjährigen Dortmunder #Europa-Projektwochen und findet in Kooperation mit der Stadt Dortmund und dem European Journalism Observatory statt.

    In den diesjährigen Dortmunder Europa-Projektwochen wollen wir Einschränkungen der #Pressefreiheit in Europa unter die Lupe nehmen. Auf den ersten Blick kommen einem dabei sicherlich Berichte aus Ungarn und Polen in den Sinn, über entzogene Sendelizenzen, kontrollierte Medienmonopole oder umstrittene Pressegesetze. Doch auch hierzulande scheint die Freiheit der Berichterstattung zu leiden. Gewalt gegen Journalisten in der Bundesrepublik nimmt zu, die Medienvielfalt dagegen sinkt. Das ist das Fazit der Organisation “Reporter ohne Grenzen”, welches sie zum diesjährigen Tag der Pressefreiheit veröffentlicht hat. In der weltweiten Rangliste der #Medienfreiheit ist Deutschland weiter abgerutscht und liegt nun nur noch auf Platz 16 – hinter vielen anderen europäischen Ländern.

    Insbesondere auf Demonstrationen häufen sich Übergriffe gegen Journalisten. Als weitere Gründe für die schlechtere Platzierung gab “Reporter ohne Grenzen” eine Gesetzgebung, die Journalistinnen, Journalisten und ihre Quellen gefährde, sowie eine abnehmende Vielfalt der Medien an. Klar ist: Die Pressefreiheit ist ein besonders schützenswertes Gut einer Demokratie, die #Freiheit der #Medien sind ein unverzichtbarer Baustein für ein freies Europa. Nicht umsonst war den Autoren des Grundgesetzes die Pressefreiheit so wichtig, dass sie in Artikel 5 unserer Verfassung verankert ist, wo es heißt: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.

    Wir wollen deshalb den Abgleich machen: Wie sehen Dortmunder Medien die Situation hier vor Ort? Welche Unterschiede mit der Situation in anderen europäischen Ländern werden deutlich? Und was muss (wieder) besser werden für die Pressefreiheit bei uns vor der Haustür?
    Darüber reden wir mit:

    · Tina Bettels-Schwabbauer, Dozentin für u.a. Pressefreiheit (Fokus Mittel- und Osteuropa) am Institut für Journalistik der TU Dortmund
    · Christian Gerstenberger, Leiter der Lokalredaktion Dortmund bei den Ruhr Nachrichten
    · Alexander Völkel, Redaktionsleiter von nordstadtblogger.de
    · Die Moderation übernimmt Ralph Sina, langjähriger Auslandskorrespondent für den WDR, zuletzt in Brüssel.

    Die Veranstaltung wird im Studio B, Max-von-der-Grün-Platz 1-3, 44137 Dortmund, direkt gegenüber vom Hauptbahnhof bei der Landesbibliothek stattfinden.

  2. NRW-Schülermedientage rund um den Tag der Pressefreiheit (PM)

    Journalismus macht Schule in NRW: Vom 2. bis zum 7. Mai zeigen Journalist:innen Jugendlichen im Unterricht, wie sie arbeiten und was freie Berichterstattung ohne Zensur bedeutet.

    Um Fake News zu erkennen und Informationen einzuordnen, brauchen Schüler:innen heute mehr Medienkompetenz denn je. Damit sie dieses Wissen aus erster Hand bekommen, finden rund um den Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai in NRW Schülermedientage statt: Schulklassen können sich in ihrer Unterrichtszeit Themen wie Recherche, Faktenchecks und Quellentrainings auf die Stundenpläne holen und Journalist:innen zu ihrer Arbeit befragen.

    Veranstalter ist der bundesweit aktive Verein “Journalismus macht Schule”, ein Zusammenschluss von Medienschaffenden und Lehrkräften. In NRW organisieren die Reporterfabrik von CORRECTIV und der Landesverband NRW des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV-NRW) für den Verein ein regelmäßiges Angebot für Schulen – und nun zum zweiten Mal Aktionstage.

    Mit dabei sind unter anderem CORRECTIV, wo Schüler:innen einen Einblick in die Arbeit an der Geheimplan-Recherche bekommen oder Faktenchecken auf der Plattform TikTok trainieren. Um TikTok geht es auch bei der Fragestunde mit der Tagesschau-Journalistin Antje Kießler in der Stadtbibliothek Köln, die in einer weiteren Veranstaltung Schulklassen in eine Fake News Factory einlädt.

    Beim NewsCheckNRW und in der Lehrredaktion des Instituts für Journalistik der TU Dortmund lernen Klassen, welchen Nachrichten und Quellen sie trauen können. Für die Präsenz- und Onlineveranstaltungen können sich Schulen ab sofort anmelden. Die journalistischen Schulstunden dauern jeweils zwischen 45 und 90 Minuten.

    Mehr Informationen zu Programm und Anmeldung unter https://journalismus-macht-schule.org/
    nordrhein-westfalen/ und https://www.djv-nrw.de/startseite/info/djv-macht-schule

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