„Beyond the Red Lines“: Film und Infos rund um die Protestaktionen zur Weltklimakonferenz in Bonn

„Beyond the Red Lines“ heißt der Film. Anschließend gibt es eine Diskussion.
Der Film „Beyond the Red Lines“ wird im „Nordpol“ gezeigt – anschließend wird diskutiert. (Screenshot)

Ob im rheinischen Braunkohlegebiet, am Hafen von Amsterdam oder auf den Straßen von Paris während des Weltklimagipfels, die Kämpfe für Klimagerechtigkeit werden an immer mehr Fronten geführt. Der Film „Beyond the Red Lines“ (Jenseits der roten Linien) erzählt die Geschichte einer wachsenden Bewegung, die „Es reicht! Ende Gelände!“ sagt, zivilen Ungehorsam leistet und die Transformation hin zu einer klimagerechten Gesellschaft selber in die Hand nimmt. Er ist jetzt in der Nordstadt von Dortmund zu sehen.

Zivilgesellschaftliche Protest- und Störaktionen im Vorfeld der  23. Weltklimakonferenz

In Bonn findet in diesem November die 23. Weltklimakonferenz (COP = Conference of Parties) statt. Wenn tausende Delegierte aus der ganzen Welt zusammenkommen, graben sich nur 50 Kilometer entfernt die gigantischen Kohlebagger weiter in die Erde, und schleudern die Kohlekraftwerke Europas weiter munter CO² in die Atmosphäre.

„Braunkohle ist der Klimakiller Nr. 1 und vollkommen unvereinbar mit dem Errreichen des vor zwei Jahren auf der COP in Paris unter großem Jubel beschlossenen, 1,5 Grad-Ziels. Die globale Erwärmung erfordert Handeln im Turbogang“, kommentiert die Gruppe „Klimavernetzung Ruhr“.

„Doch die Klimaverhandlungen sind im Schneckentempo unterwegs – gebremst von Großkonzernen und kapitalistischer Profitlogik. Deutschland ist da kaum besser als die USA: So viel die Bundeskanzlerin auf internationalem Parkett von Klimaschutz redet – zuhause gibt es bis dato keinen klaren Plan für den Kohleausstieg“, finden die AktivistInnen.

Gruppe „Klimavernetzung Ruhr“ will über die Aktivitäten und Mitmachmöglichkeiten informieren

Ihre Forderung: Es ist Zeit zum Handeln –  Klimaschutz ist Handarbeit: Rund um die COP ruft das aktivistische und zivilgesellschaftliche Spektrum zu zahlreichen bunten Aktionen auf. Von Großdemonstrationen, einem alternativen „People’s Climate Summit“, bis zu massenhaften, gewaltfreien Blockaden der Kohlebagger durch das Aktionsbündnis Ende Gelände.

„Klimavernetzung Ruhr“ lädt daher am 17. Oktober 2017 um 19 Uhr in den „Nordpol“ (Münsterstr. 99) in die Nordstadt ein – zum „Filmschauen, Diskussion und ’nem Bier beim anschließenden Hansa-Tresen“. Sie wollen dann auch einen Überblick über die geplanten Aktionen – mit Fokus auf die Tagebaublockaden durch „Ende Gelände“ vom 3. bis 5. November – dem Auftaktwochenende der COP.

Hintergrundlinks:

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Reaktionen

  1. Attac Dortmund

    Bildervortrag zum rheinischen Braunkohlerevier

    Zu einem spannenden Abend laden DGB, Attac und der Nachdenktreff am kommenden Montag, 16.10., in den großen Saal der Auslandsgesellschaft (Steinstraße 48). In einer eindrucksvollen Überblend-AV-Show gibt der Fotojournalist Herbert Sauerwein Einblicke in das rheinische Braunkohlenrevier. Es ist der größte Braunkohle-Tagebau der Welt und damit auch der größte CO2-Emittend Europas.

    Das Thema ist deshalb besonders wichtig, weil der Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung für das Erreichen des in Paris beschlossenen und versprochenen 2-Grad-Zieles unabdingbar ist. In der Veranstaltung geht es um die Existenzängste der RWE-Beschäftigten, die Umsiedlungen und die soziale Entwurzelung der Menschen, die Vernichtung von Lebensraum und die Tagebauschäden und nicht zuletzt um den Widerstand und die Alternativen zur Braunkohle.

    Los geht’s um 19 Uhr. Neben dem Autor steht für die anschließende Diskusssion auch das Mitglied im Braunkohleausschuss, Peter Singer, bereit. Der Eintritt ist frei.

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