Planerladen: „Schluss mit der Sündenbockpolitik!“

Die Aktion "Blickwechsel" des Planerladens geht weiter. Foto: Planerladen
Die Aktion „Blickwechsel“ des Planerladens geht weiter. Foto: Planerladen

Der Planerladen e.V. fordert im Rahmen seiner Banner-Aktion „Blickwechsel“ weiter gegen Diskriminierung der Neuzuwanderer anzugehen.

Angesichts der nach wie vor bestehenden Aktualität des Themas „Neuzuwanderung aus Osteuropa“ setzt der Planerladen e.V. seine Aktion „Blickwechsel“ fort. Denn die Lage der Neuzuwanderer aus Bulgarien und Rumänien hat sich nicht verbessert und die großen drängenden Probleme haben weiterhin Bestand. An der Integrationsagentur des Planerladen in der Schützenstraße hängt nun das Plakat mit der Aufschrift „Sündenbock“ als Mahnung, jenen Tendenzen ein Ende zu setzen, die von tiefster Armut betroffenen Menschen, die in prekärsten Wohnsituationen leben, als Ursache der heruntergekommenen Häuser darzustellen statt die wahren Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen.

„Jubiläum der Untätigkeit“

Kürzlich erst wieder hat der Planerladen e.V. zusammen mit dem Mieterverein auf die sogenannten Problemimmobilien in der Dortmunder Nordstadt mit dem Verweis auf ein „Jubiläum der Untätigkeit“ aufmerksam gemacht. Und hier sind die Problemhaus-Ankäufe durch DOGEWO21 zwar ein begrüßenswerter Schritt. Es stellt aber gewiss keine Lösung für die menschenunwürdige Wohnsituation und Diskriminierung der Neuzuwanderer dar, wenn sie letztlich Studierenden als neue Mieter weichen müssen und wieder als Verlierer dastehen.

Bereits im Frühjahr 2011 hatte der Planerladen e.V. die Kampagne „Blickwechsel“ mit der Installierung von acht Bannern entlang der Mallinckrodtstraße gestartet. Mit dieser Aktion wurde ein klarer Perspektivenwechsel gefordert. Es sollte endlich Schluss damit sein, die unterschiedlichen finanzschwachen Gruppen gegeneinander auszuspielen und eine soziale Entsolidarisierung des unteren Drittels zu betreiben. Die Banner auf der Mallinckrodtstraße mussten damals durch die Intervention der Bezirksvertretung weichen. Die Aktion läuft seither an der Integrationsagentur in der Schützenstraße weiter.

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Reaktionen

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