Zwei Wochen Osterkirmes am Fredenbaum: Aus 38 Metern Höhe gibt es einen tollen Rundblick über die Nordstadt

Wartungsarbeiten an den rotierenden Karussells, wie hier am Night Style, laufen auf Hochtouren.
Die Wartungsarbeiten an den rotierenden Karussells, wie hier am Night Style, laufen auf Hochtouren.

 Von Joachim vom Brocke

Aus 38 Meter Höhe haben die Besucherinnen und Besucher der traditionellen Osterkirmes am Fredenbaum ab Samstag einen tollen Rundblick über die Nordstadt. Das 120 Tonnen schwere Columbia-Rad dreht mit 26 Gondeln für Schwindelfreie seine Runden; abends strahlen 15 000 Glühbirnen weithin über die Stadt und machen auf das traditionsreiche Fest an der Eberstraße, das es seit 119 Jahren gibt, aufmerksam.

Wegen frühem Osterfest eine Woche später – Nadja Lüders schlägt das erste Fass an

Die Schausteller freuen sich auf die 119. Osterkirmes, die Samstag in der Nordstadt beginnt. Fotos: Joachim vom Brocke
Die Schausteller freuen sich auf die 119. Osterkirmes, die Samstag in der Nordstadt beginnt.

„Die Osterkirmes ist die einzige Großveranstaltung, die im Dortmunder Norden geblieben ist“, sagt Hans-Peter Arens, Vorsitzender des Schaustellervereins „Rote Erde“. Seit 1961 gibt es jedes Jahr über Ostern am Fredenbaum. Doch diesmal eine Woche später als sonst.

„Wir haben deshalb eine Woche später angefangen, weil das christliche Fest früher als sonst auf dem Kalender steht“, begründete Arens den Entschluss der Schausteller: „Vielleicht sind dadurch auch die Temperaturen milder“.

Eröffnet wird die nach Veranstalteraussage „größte Osterkirmes des Ruhrgebietes“ am Samstag, 26. März, um 16 Uhr durch die die SPD-Landtagsabgeordnete Nadja Lüders. Sie wird das erste Fass anschlagen und anschließend Freibier an die ersten Gäste verteilen.

Bereits ab 14 Uhr werden sich dann für zwei Wochen – bis zum 10. April – täglich die Karussells drehen und die Verkaufswagen geöffnet sein. Werktags bis 22 Uhr, freitags und samstags bis 23 Uhr können die Besucher dann ihre Runden drehen.

Tolle Fahrgeschäfte warten auf die Besucherinnen und Besucher

Viele hundert Glühbirnen müssen auf ihre Leuchtkraft überprüft werden.
Viele hundert Glühbirnen müssen auf ihre Leuchtkraft überprüft werden. Fotos: Joachim vom Brocke

Insgesamt 15 Fahrgeschäfte locken die Kirmesfans zur Eberstraße. Neu am Fredenbaum ist zum Beispiel Big Splash, eine Wildwasserbahn der neuen Generation. Auf 326 Meter Länge werden die Besucher durch einen mit 145 000 Liter Wasser fassenden Kanal „gefahren“.

Oder das Nightstyle: ein Hochfahrgeschäft mit horizontalen, vertikalen und diagonalen Überschlägen. „Crazy Island“ lockt zum Abenteuer auf fünf Etagen mit 4D-Effekten zum Vergnügen für die ganze Familie.

Rund 50 Gags warten außen und innen auf die Besucher. Wippen, Wackelbrücken, Gebläse und Lichteffekte, jede Menge Hindernisse bieten manche Überraschungen.

Nach längerer Zeit mal wieder am Fredenbaum ist der Kessel-Tanz, ein Klassiker, der auf vielen Kirmesplätzen stets sehr gefragt ist, doch meistens eher im südlichen Teil Deutschlands als Freizeitvergnügen gefragt ist.

Acht Fahrgeschäfte bieten Unterhaltung für kleine Gäste der Osterkirmes

Crazy Island: Abenteuer für die ganze Familie auf fünf Etagen.
Crazy Island: Abenteuer für die ganze Familie auf fünf Etagen.

In der Burg des Grauens wartet viel Gruselvergnügen, dann gibt es „Devil Rock“, das teuflische Loopingkarussell oder den traditionellen Schwanenflieger (Baujahr 1949), etwas für Nostalgiker. Ein Break Dance steht ebenso auf dem Gelände wie zwei moderne Autoscooter.

Acht Fahrgeschäfte warten auf die kleinen Osterkirmes-Besucher. Erstmals in Dortmund dabei ist Little Dancer, zusätzlich gibt es noch den Disney Star, Babyflug, den Kinderverkehrsgarten, Kinderwellenflieger sowie Circus Circus mit einer rasanten Fahrt über den Hügel.

Insgesamt 100 Stände wurden oder werden bis zum Start am Samstag aufgebaut, darunter Schießstände, Spielgeschäfte, Verlosungen, Eiscafés, Mandelbrennereien, Süßwaren, Imbiss- und Ausschankbetriebe und – wer mehr über seine persönliche Zukunft wissen möchte –  kann sich bei Wahrsagerin Frau Luna in ihrem kleinen blauen Wagen informieren.

 Zwei Höhenfeuerwerke lassen den Himmel über der Nordstadt leuchten

Mit Hochdruck sind die Schausteller bei der Arbeit. Bis Samstag, 14 Uhr, wird alles fertig sein, dann darf es los gehen.....
Mit Hochdruck sind die Schausteller bei der Arbeit. Bis Samstag, 14 Uhr, wird alles fertig sein.

Jeweils mittwochs (am 30. März und 6. April) gibt es einen Familientag mit 50 Prozent Rabatt auf allen Fahrgeschäften und deutlich ermäßigten Preisen an allen anderen Geschäften.

Außerdem ist „Emma“, das beliebte BVB-Maskottchen, an diesen Tagen auf dem Platz. Zur „Ladys Night“ am Freitag, 8. April, ab 19 Uhr warten auf die weiblichen Besucher einige Überraschungen.

Höhenfeuerwerke – davon eines mit 3-D-Effekten – gibt es an zwei Samstagen, am 2. und 9. April, nach Einbruch der Dunkelheit. Brillen dafür erhalten die Besucher an den einzelnen Ständen.

Ein eigener Sicherheitsdienst, darauf machte Hans-Peter Arens aufmerksam, wird auf dem Platz unterwegs sein und versichert: „In all den Jahren ist auf der Osterkirmes noch nie etwas wesentliches passiert“.

Mehr Informationen:

  • Die Osterkirmes auf dem Festplatz an der Eberstraße dauert vom 26. März bis 10. April.
  • Offizielle Eröffnung durch Fassbieranstich von SPD-MdL Nadja Lüders mit Freibier ist am 26. März um 16 Uhr.
  • Geöffnet ist die Kirmes täglich von 14 bis 22 Uhr, freitags und samstags von 14 bis 23 Uhr.
  • Parkflächen stehen ausreichend zur Verfügung; an Wochenenden kann der nahe Poco-Parkplatz genutzt werden.

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Reaktionen

  1. Dorian Marius Vornweg (CDU)

    CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord zum Festplatz Eberstraße

    Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord ist sehr erfreut über den Erfolg der diesjährigen Osterkirmes auf dem Festplatz Eberstraße und das positive Fazit des Schaustellervereins. „Rund 200.000 Besucher sind ein schöner Erfolg und ein gutes Zeichen für den Standort in der Nordstadt“ so Fraktionssprecher Dorian Marius Vornweg.

    „Allerdings müssen wir uns dringend um den Zustand des Festplatzes an der Eberstraße kümmern, wenn wir diese Traditionsveranstaltung auch langfristig in der Nordstadt halten wollen“, betont der Fraktionssprecher.

    „Die Schausteller haben in Gesprächen einige nachvollziehbare Punkte genannt, die ihnen die Durchführung der Veranstaltung unnötig schwierig machen: Die Strom- und Wasserversorgung, die Sanitäranlagen, die Entwässerung des Platzes und der Oberflächenbelag sind Problemfelder, die jahrelang vernachlässigt wurden, nun aber unbedingt angegangen werden müssen.“

    Aus diesem Grund hat die CDU-Fraktion zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord, am 20.04.16, einen Antrag gestellt, der die zuständige Verwaltung auffordert, die angeführten Problemfelder zu prüfen und schnellstmöglich geeignete Verbesserungsmaßnahmen vorzuschlagen.

    „Ich bin überzeugt, alle Beteiligten haben ein großes Interesse daran, dass die Osterkirmes auch weiterhin in der Nordstadt stattfinden kann. Gerade deshalb müssen wir jetzt aber aktiv werden und für Verbesserungen sorgen“, so Vornweg abschließend.

  2. SPD-Fraktion

    SPD-Fraktion trifft Schausteller

    Die SPD-Ratsfraktion hat Dortmunder Schaustellerinnen und Schausteller eingeladen, um über ihre Arbeit im Rat der Stadt zu informieren. Gut 30 interessierte Teilnehmer der Runde hörten vom Fraktionsvorsitzenden Norbert Schilff, dass z.B. der Weihnachtsmarkt, die Osterkirmes oder Stadtteil-Kirmessen unverzichtbare Großveranstaltungen sind, die viele Besucher nach Dortmund locken.

    Das mittlerweile etablierte Veranstaltungsmanagement der Stadt Dortmund zur Genehmigung von Straßenfesten etc. wurde von allen Beteiligten gelobt. Gleichwohl gibt es noch immer Einzelfälle, bei denen bürokratische Hürden zu bewältigen sind und weitere Optimierungen der Genehmigungsabläufe erforderlich machen.

    Der ordnungspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Dirk Goosmann berichtete aus dem Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Anregungen und Beschwerden, dass ganz aktuell eine fraktionsübergreifende Resolution an die Landesregierung auf den Weg gebracht worden sei, um eine bundeseinheitliche Regelung unter Einbeziehung der Hinweise der Schaustellerverbände zum Betrieb von Fahrgeschäften durchzusetzen.

    Die Schausteller kritisierten den schlechten Zustand des Mehrzweckplatzes an der Ebertstraße. Hier hat die SPD-Ratsfraktion angeboten, bis zu den Sommerferien einen Ortstermin mit den Beteiligten zu organisieren und sich für eine rasche Sanierung des Platzes einzusetzen.

    Auch die Bitte, bei der Neugestaltung des „Boulevard Kampstraße“ auf die Belange der Schausteller zu achten, wurde notiert. Durch die derzeit geplante Gestaltung der Beleuchtung sind Konflikte bei der Aufstellung von Fahrgeschäften während des Weihnachts- oder Hansemarktes unvermeidlich. Die SPD-Fraktion hat zugesagt, gemeinsam mit Verwaltung und Schaustellern bei einer Begehung nach Lösungen zu suchen.

    Schausteller und SPD-Ratsfraktion waren sich einig, diese konstruktiven Gespräche mit dem gemeinsamen Ziel fortzuführen, Dortmund als lebendige und interessante Großstadt zu erhalten.

  3. SPD UB Dortmund

    SPD-Parteitag fordert die Sanierung des Festplatzes Eberstraße

    Der Unterbezirksparteitag fordert die Verwaltung der Stadt Dortmund im Rahmen des Projektes „Nordwärts“ auf, zeitnah den Festplatz an der Eberstraße in der Dortmunder Nordstadt zu sanieren. Der Unterbezirksparteitag fordert die SPD – Fraktion im Rat der Stadt Dortmund auf, dieses Vorhaben zu unterstützen.

    Der als Festplatz ausgewiesene Platz an der Ebetstraße muss dringend neu asphaltiert und mit ausreichend Wasser- und Stromanschlüssen versehen werden. Bei der Eröffnung der diesjährigen Osterkirmes am 26.03.2016 wurde noch einmal deutlich, wie wichtig diese Traditionskirmes für die Nordstadt selbst, aber auch für ganz Dortmund ist.

    Im Jahr 1881 wurde die Kirmes erstmals erwähnt. Um diese Tradition fortsetzen zu können, ist es dringend erforderlich, den Platz, der im Eigentum der Stadt Dortmund steht und als Festplatz ausgewiesen ist, auch als einen solchen Festplatz herzurichten. Wenn wir im Rahmen des Projektes „Nordwärts“ eine Anpassung der Verhältnisse der nördlichen Stadtbezirke an die südlichen Stadtbezirke wollen, können wir es nicht hinnehmen, dass die Osterkirmes vom Festplatz an der Eberstraße wohlmöglich an einen anderen, südlich der B1 gelegenen Standort verlagert werden muss, weil der Platz in dem jetzigen Zustand verbleibt.

  4. SPD-Fraktion

    SPD-Fraktion setzt sich für Sanierung des Kirmesplatzes Eberstraße ein

    „Bei der Eröffnung der diesjährigen Osterkirmes wurde es wieder einmal überdeutlich, wie sanierungsbedürftig die Infrastruktur auf dem Festplatz an der Eberstraße mittlerweile ist. Der gesamte Platz muss dringend neu asphaltiert und mit ausreichend Wasser- und Stromanschlüssen versehen werden. Die Entwässerung des Geländes ist bei Regenfällen nicht mehr gewährleistet und das Wasser sammelt sich auf größeren Flächen. “ erklärt Dirk Goosmann, ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

    Die asphaltierte Fläche ist stellenweise so beschädigt, dass das Aufstellen von Fahrgeschäften immer schwieriger wird. „An einigen Stellen ist es nur noch dem Einsatz der Schausteller zu verdanken, dass die Besucher der Kirmes keine nassen Füße bekommen oder über Schlaglöcher stolpern. So kann es nicht weitergehen.“ Auch die sanitären Anlagen sind marode und entsprechen nicht mehr den Anforderungen an einen attraktiven Veranstaltungsort.

    „Wir haben im Ausschuss für Bürgerdienste für die Sitzung am 14.06.2016 einen Antrag gestellt, um eine umfassende Sanierung des Kirmesplatzes auf den Weg zu bringen. Wir sehen die Stadt ist als Eigentümer in der Pflicht, hier zeitnah für eine intakte Infrastruktur zu sorgen. In den Sommerferien werden wir uns dann mit den Schaustellern und der Verwaltung treffen, um vor Ort die Anforderungen und Wünsche in die Planungen zur Sanierung einzubringen. Wir hoffen, dass wir bei den nächsten Haushaltsberatungen schon über ein fertiges Sanierungskonzept diskutieren können.“ so Dirk Goosmann abschließend.

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