Stillleben am Borsigplatz Dortmund: Als der Regen kam, spielten die Pilspicker auf der „Sunny side of the street“

Breakdance auf dem Kreisverkehr – beim Stillleben Borsigplatz in der Nordstadt ist’s möglich. Fotos: Klaus Hartmann

Von Susanne Schulte

Mittags um zwölf war die Welt auf dem Borsigplatz noch in Ordnung. Die Sonne war am blauen Himmel zu sehen und frohgemut schmückten die Vereine und Parteien, Familien und Initiativen, BVB-Fanclubs und Kirchengemeinden ihre Stände. Nachmittags um 16 Uhr, zwei Stunden vor dem vorgesehenen Ende des vierten Stilllebens waren dann die meisten der 50 Bierzelt-Garnituren bereits wieder abgeräumt. Es regnete, der Himmel war grau und wer kein Zelt dabei hatte, packte seine sieben Sachen zusammen. Vor der Bühne, auf der zu dieser Zeit die Pilspicker spielten, ging es noch munter zu. Hier wurde zu den jazzigen Evergreens getanzt, geklatscht und gut beschirmt zumindest mit den Füßen gewippt. Der Rasen war nass, die Pilspicker spielten „Sunny side of the street“.

Gute Unterhaltung für Kinder und Erwachsene – Samba-Musik für die Feststimmung

Still-Leben Borsigplatz 2019, Pils-Pickers Jazz-Band

In seiner Begrüßungsrede lobte Oberbürgermeister Ullrich Sierau noch das Wetter, die Moderatorin Annette Kritzler – sie sei der „Motor für vieles“, das in der Nordstadt passiere -, und die Nordstadt an sich, die Vorbild sei für andere Bezirke. 

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Mit Samba-Rhythmen von Até Logo und Trommelmusik der Gruppe Café Global wurde die spätsommerliche Stimmung noch unterstützt. Die Kinder turnten für ein Familienfoto auf Hoppy, dem Nashorn herum, nahmen am Sackhüpfen teil, trafen das Tor im Lebend-Kicker, ließen sich mit orangefarbenen Sonnenbrillen fotografieren und drehten Runden im Kinderkarussell, legten Puzzleteile sinnvoll zusammen und malten Bilder aus.

Filmprojekt „Bollywood am Borsigplatz“ beherrschte den Innenraum

Still-Leben Borsigplatz 2019, Filmdreh Hochzeit

Die Erwachsenen informierten sich an den vielen Ständen über Anliegen rund um Politik und Kirchenpolitik, über die Zukunft des Hoeschparks und über die Angebote der Fachhochschule, über die Arbeit der vielen Vereine rund um den Borsigplatz, die sich für Integration und für Jugendliche einsetzen. 

Mitten auf dem Platz feierte eine Hochzeitsgesellschaft. Bollywood am Borsigplatz heißt das Filmprojekt von Borsig11. Die Crew wollte gerne das Stillleben als Kulisse nutzen, so erzählte Quartiersmanager Martin Gansau.

Doch Statisten waren nicht gerne gesehen. Immer wieder wurden die Stillleben-BesucherInnen unwirsch aus dem Weg gewiesen, weil sie sonst in die Filmaufnahmen gelaufen wären.

Afro-brasilianische Kampfkunst und BVB-Flair – Emma wurde ständig fotografiert

Die Kids hatten sichtlich Spaß an den diversen Spielaktionen.

Viel Publikum hatte die Truppe Biriba Brasil, die Capoeira vorführte, die afro-brasilianische Kampfkunst. Nicht auf der Bühne, sondern zwischen den Ständen sang die Gruppe Quartettico bekannte Lieder ohne Instrumentalbegleitung.

Obwohl sie weder singt, noch spricht, hatte das BVB-Maskottchen Emma stets eine Reihe Fans um sich geschart und war wohl der meist fotografierte Gast an diesem Nachmittag.

Auch Siggi Held und Petra Stücker, beide arbeiten für die Fanabteilung des BVB, waren wieder dabei, machten einen Rundgang über den autofreien Platz und betreuten die Hüpfburg.

Wie schön das Fest war, ist in einiger Zeit ja noch einmal im oben genannten Film zu sehen. Der soll laut der Website demnächst in einem Dortmunder Kino laufen und auch Open Air zu sehen sein. Womöglich erkennt man doch den ein oder anderen Stillleben-Gast auf der Leinwand. 

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