Steigende SchülerInnenzahlen in Dortmund: Stadtverwaltung will Schulentwicklungsplanung jährlich fortschreiben 

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Die SchülerInnenzahlen an Dortmunder Grundschulen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Durch die Entwicklungsplanung sollen Kapazitäten entstehen, um diesem Trend Rechnung zu tragen.

Die SchülerInnenzahlen sind in den vergangenen Jahren gestiegen und werden bis zum Schuljahr 2023/24 weiter steigen. Dies liegt vor allem an einer Zunahme der Geburten, an der Zuwanderung sowie der Ausweisung städtischer Baugebiete. Um die Entwicklung der Schülerinnen- und Schülerzahlen auch in Zukunft gut im Blick zu haben, möchte der Fachbereich Schule die Schulentwicklungsplanung künftig jährlich fortschreiben.

Es ist mit bis zu 30 Prozent mehr SchülerInnen bis 2023/24 zu rechnen

Daniela Schneckenburger (Jugenddezernentin)
Schul-und Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger. Foto: Alex Völkel

Im Schuljahr 2014/15 besuchten 19.744 Kinder die Dortmunder Grundschulen. Bis zum Jahr 2023/24 wird diese Zahl um fast 30 Prozent auf 25.489 Kinder ansteigen. Im aktuellen Schuljahr 2018/19 werden 21.059 Grundschulkinder in Dortmund unterrichtet. Der größte Anstieg an Schülerinnen und Schülern im Primarbereich steht noch bevor.

Aus diesem Grund erarbeitet der Fachbereich derzeit mit externer Unterstützung eine quantitative Schulentwicklungsplanung bis zum Schuljahr 2023/24. Dabei werden alle Schulformen und das gesamte Stadtgebiet betrachtet. Ein erster Zwischenbericht für den Primarbereich liegt nun vor. Der Verwaltungsvorstand hat sich in dieser Woche mit dem Bericht befasst und schlägt dem Rat der Stadt vor, in seiner Dezember-Sitzung eine Fortschreibung für den Primar-, den Sekundar- und Förderschulbereich zu beschließen.

„Die Stadt wächst – und damit auch die Schülerzahlen. Das bedeutet große Chancen für die Stadtgesellschaft, aber auch Herausforderungen“, so die Schul-und Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger. „Daher ist eine quantitative, aber insbesondere auch qualitative Planung im Bildungsbereich sehr wichtig für uns. Wir werden die Entwicklung in den kommenden Jahren genau beobachten, um zum Beispiel beim Schulbau schnell reagieren zu können.“

Der Versorgungsbedarf in der Nordstadt und der Innenstadt-Ost wurde bereits festgestellt

Der Fachbereich Schule hat bereits Engpässe in der Schulraumversorgung erkannt und reagiert. Mit externer Unterstützung wird beispielsweise die schulische Versorgung in der Nordstadt untersucht mit dem Ziel, den bereits schon jetzt vorhandenen Fehlbedarf an Schulraum zu decken. 

Auch im Stadtbezirk Innenstadt-Ost gibt es Handlungsbedarf. Die Verwaltung plant, weitere mobile Klassenräume unter anderem in den Stadtbezirken Innenstadt-Ost, Hörde und Mengede zum Schuljahr 2019/20 aufzustellen.

Im nächsten Schritt werden nun die Zahlen der Schulentwicklungsplanung aus Sekundarstufe I und II und den Förderschulen zusammengestellt und bewertet. Der komplette Bericht zur Schulentwicklungsplanung soll im Frühjahr 2019 vorliegen.

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Reaktionen

  1. peter stukenborg

    „mobile klassenräume“ klingt viel schöner als container. zehn jahre lang wird eine schule nach der anderen dichtgemacht und plötzlich stellt man bedarf fest. kinder kann man nicht behandeln wie autos oder möbelstücke, die just in time produziert werden. da muss man einen gewissen vorrat an platz in schulen, kindergärten und spielplätzen vorhalten. und übrigens: an schulen sind auch lehrerInnen ganz nützlich. aber dafür ist natürlich nicht die stadt zuständig, sondern das land. dort wurde man auch ganz kalt erwischt, dass der demographische wandel plötzlich doch nicht stattfindet. die sinkenden schülerInnenzahlen und die steigenden pensionierungen hat man auch nicht miteinander in verbindung gebracht. ganzheitliches denken in zusammenhängen sechs! setzen!

  2. Schulverwaltung Dortmund (Pressemitteilung)

    Schulentwicklungsplanung bis 2023: Fünfter Zwischenbericht für Förderschulen

    Der Verwaltungsvorstand befasste sich mit dem fünften Zwischenbericht der Schulentwicklungsplanung 2018 bis 2023. Thema ist die Situation der Förderschulen, nachdem es in den bisherigen vier Zwischenberichten um Schulraumkapazitäten und Kapazitätserhöhungen in Grundschulen, Gesamtschulen und Gymnasien ging.

    Die Stadt Dortmund ist Schulträgerin der Förderschulen mit den Schwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung, Sprache und geistige Entwicklung.

    Ob ein Kind eine Förderschule besucht, hängt erheblich vom Willen der Eltern ab und ist daher für die Stadt nicht sicher vorherzusehen. Um die zukünftigen Schülerinnen- und Schülerzahlen an den Förderschulen dennoch möglichst genau abbilden zu können, hat die Verwaltung ein sogenanntes Strukturanalyseverfahren entwickelt. Dabei werden die vorliegenden Prognosedaten aus der Schulentwicklungsplanung für den Primar- und Sekundarbereich I und die bisherige Entwicklung der Kinder im Förderschulbereich zugrunde gelegt.
    Im Schuljahr 2018/19 besuchten 47.800 Schülerinnen und Schüler eine Schule des Primar- und Sekundarbereichs I, weitere 1.744 besuchten eine Schule mit einem Förderschwerpunkt. Damit liegt der Anteil der Förderschüler bei rund 3,6 Prozent im Verhältnis zu denen, die allgemeinbildende Schulen der Primar- und Sekundarstufe I besuchen.

    Die Zahlen im Primar- und Sekundarbereich I sind zuletzt gestiegen und werden weiter steigen. Das wirkt sich auch auf die Förderschulen aus. Bis zum Schuljahr 2023/2024 wird eine Zuwachsquote von 14,6 Prozent erwartet (gegenüber dem vergangenen Schuljahr).

    Schulen mit den Förderschwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung und Sprache werden voraussichtlich über ausreichend Schulplätze in der ganzen Stadt verfügen. Die Versorgung in diesem Förderbereichen kann sichergestellt werden, wird aber weiter beobachtet.

    An den Schulen mit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“ werden die Aufnahmekapazitäten bis zum Schuljahr 2023/2024 voraussichtlich überschritten. „Der Bedarf einer neuen Schule mit diesem Schwerpunkt zeichnet sich frühestens ab 2022 ab. Wir werden die Entwicklung in diesem Bereich besonders im Blick behalten“, kündigt Schuldezernentin Daniela Schneckenburger an.

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