Das ist die neue Obdachlosenzeitung für Dortmund und Bochum:

Stadt tanzen – das Straßenmagazin im Oktober

Ximena León bringt Menschen zusammen, Klara Geywitz will 400.000 Wohnungen bauen, Natalia Matsenko und Yuri Yefanov sprechen über die Rolle der Kunst im Krieg, der Tod von Mouhamed Lamine Dramé beschäftigt nicht nur die Dortmunder Nordstadt, Marco erzählt von den Arbeitsbedingungen bei einem der Lebensmittel-Lieferdienste, Sven macht kleine Schritte vorwärts. Die neue „bodo“ erscheint am 30. September.

Mit ihrer mitreißenden Art verbindet Ximena León in Bochum Menschen aller Generationen und Kulturen. Ihr Engagement wurde schon vom Bochumer Oberbürgermeister ausgezeichnet. Ihre Mittel sind ein selbst erfundener Tanz und das Format „Speed-Talking“.

400.000 Wohnungen sollen jährlich in Deutschland gebaut werden. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) glaubt daran, ebenso wie an das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 Wohnungs- und Obdachlosigkeit zu überwinden. Im Interview erklärt sie, wie sie das anstellen will.

Die Kuratorin Natalia Matsenko und der Künstler Yuri Yefanov, beide aus Kijiw, entwickeln zurzeit ein Programm im Kunstmuseum Bochum. Ein Gespräch über Botschafterrollen, Trauma und emotionales Gepäck, über deutsche Befindlichkeiten und Eigenarten und über die Rolle der Kunst im Krieg.

Seit Beginn der Pandemie boomen Lieferdienste für Lebensmittel, die binnen Minuten per App Bestelltes bis an die Tür liefern. Marco arbeitet in so einem rasch wachsenden internationalen Startup. Er erzählt von schlechten Arbeitsbedingungen, Gefahren für seine Gesundheit und sozialem Druck: „Wer sich beschwert, den wird man einfach los.“

Rund zwei Monate nach dem Polizeieinsatz, bei dem der 16-jährige Mouhamed Lamine Draméin der Dortmunder Nordstadt von Polizisten erschossen wurde, ist klar: Die ursprüngliche Schilderung einer Notwehrsituation ist nicht mehr haltbar.

In regelmäßigen Abständen erklärt der Dortmunder Händlerzusammenschluss Cityring den fortschreitenden Niedergang des Einzelhandels mit der Anwesenheit von Obdachlosen und Suchtkranken in der Innenstadt. Nun soll ein nächtlicher privater Sicherheitsdienst helfen.

Außerdem: Wer nicht entlastet wird, Gibt es noch Männerberufe?, Neuer Zirkus Ruhr,Internationale Konferenz der Straßenzeitungen, Applaus statt Mitleid: soziale Stadttouren in der Schweiz und im Ruhrgebiet, Verkäufergeschichten, dem kommentierten Veranstaltungskalender uvm.

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Reaktionen

  1. „Brauereierlebnis Dortmund“ – Es sind noch Restplätze frei für die Führung und Verkostung (PM)

    Wie sieht die Stadt aus der Sicht der „Menschen am Rand“ aus? Wie verbringen Wohnungslose ihren Tag? Wie wird man obdachlos ‑ und wie gelingt der Weg wieder runter von der Straße? Bei der sozialen Stadttour zeigt der bodo e.V. Dortmund aus der Sicht von Menschen ohne Wohnung. Die nächste offene Tour findet am Samstag, 8. Oktober, statt.

    Die bodo-Tourguides sind dabei die ExpertInnen: Als Betroffene haben sie in der Vergangenheit selbst Obdachlosigkeit erfahren, kennen die Straße und die Lebensrealitäten. Und: Sie kennen auch den Weg wieder zurück. Auf der rund zweistündigen Tour berichten sie von eigenen Erfahrungen und davon, was es eigentlich bedeutet, keine Wohnung zu haben.

    Als mittlerweile fest angestellte Stadtführer und Wohnungslosenhelfer zeigen sie auf den Stadttouren aber auch auf, welche Hilfen es gibt und welche Angebote mit dazu beitragen, Obdachlosigkeit zu beenden.

    Soziale Stadttour: Mit bodo unterwegs durch Dortmund
    Am Samstag, 8. Oktober 2022, 11 Uhr
    Treffpunkt: Nordmarkt, Ecke Mallinckrodtstraße
    Dauer: ca. 2 Stunden
    Kosten: 12,50 €
    Anmeldung: telefonisch (0231 – 950 978 0) oder per Mail: touren@bodoev.de.

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