Armin Jahl tritt nicht mehr an - es gibt fünf Bewerber für die Nachfolge

SPD legt sich die Karten für die Landtagswahl – Bewerbungen bringen Zeitplan durcheinander

Die Dortmunder SPD hatte gut lachen: Nadja Lüders, Volkan Baran, Anja Butschkau und Armin Jahl holten sich die vier Direktwahlkreise. Foto: Alex Völkel
Die Dortmunder SPD hatte 2017 gut lachen: Nadja Lüders, Volkan Baran, Anja Butschkau und Armin Jahl holten sich die vier Dortmunder Direktwahlkreise. Armin Jahl kandidiert nicht mehr. Archivfoto: Alex Völkel

Noch hat nicht mal die heiße Phase zur Bundestagswahl am 26. September 2021 begonnen, müssen sich die Dortmunder Parteien auch für die Landtagswahl im Mai kommenden Jahres rüsten. Die SPD  – bei der letzten Wahl hatte sie trotz gesunkener Wahlergebnisse alle vier Wahlkreise direkt gewohnt – ist gehörig unter Druck. Sie legt sich nun Parteiintern die Karten, wer ins Rennen gehen soll.

Es gibt einen parteiinternen Gegenkandidaten für SPD-Chefin Nadja Lüders

Die Wahlen sind seit der Europawahl 2017 auch in der „Herzkammer der Sozialdemokratie“ keine Selbstläufer mehr. Dennoch gibt es zahlreiche Bewerber*innen für die Kandidaturen. Bislang sitzen Nadja Lüders, Anja Butschkau, Volkan Baran und Armin Jahl im Landtag.

Jahl wird im kommenden Jahr nicht mehr antreten – bereits vor der vergangenen Wahl gab es Diskussionen, der SPD-Politiker Jahrgang 1947 solle Platz für Jüngere machen. Doch nicht nur um den freien Platz gibt es mehrere Bewerbungen – auch die Dortmunder Parteichefin und NRW-Generalsekretärin Nadja Lüders hat einen parteiinternen Gegenkandidaten. 

Mehrere Bewerbungen: Die SPD muss daher Mitgliederbefragungen machen

Das wirft die Nominierungspläne der Dortmunder SPD durcheinander. Der anvisierte Termin am 10, Juli für die Wahlkreiskonferenzen wurde abgesagt. Es wird in den beiden Wahlkreisen mit mehr als einer Bewerbung daher zunächst Vorstellungsrunden geben.

Denn die SPD-Satzung sieht vor, dass es im jeweiligen Wahlkreis eine Mitgliederbefragung geben wird, wenn mehr als eine Bewerbung vorliegt. 

Nadja Lüders sitzt seit Juni 2010 im Düsseldorfer Landtag. Gegen sie tritt im Wahlkreis 113 (Dortmund III – er umfasst die Stadtbezirke Aplerbeck, Brackel und Scharnhorst) tritt Maik Adler an. Dem Bewerber werden allerdings höchstens Außenseiter-Chancen eingeräumt. Am 21. Juni wird es eine digitale Veranstaltung zur Vorstellung der Kandidatin und des Kandidaten geben. Dann folgt eine Briefwahl. Ein Ergebnis gibt es dann am 10. Juli.

Fünf Männer wollen die Nachfolge von Armin Jahl antreten

Im Wahlkreis 111 (Dortmund I) – ihn hat Armin Jahl in der zweiten Legislatur inne  – gibt es sogar fünf Bewerber: Leonid Chraga, Elvedin Goljica, Thorsten Heymann, Philipp Marten und Ralf Stoltze haben hier ihren Hut in den Ring geworfen. Der Ausgang hier ist offen. Kommunalpolitisch in Erscheinung getreten sind hier vor allem Thorsten Heymann als Mitglied der Ratsfraktion und Ralf Stoltze als (stv.) Bezirksbürgermeister der Innenstadt-West.

Dort wird es länger dauern, bis eine Entscheidung gefallen ist. Denn der Unterbezirksvorstand hat beschlossen, die Veranstaltung zur Vorstellung der Kandidaten am 24. August digital durchzuführen. Das Ergebnis der anschließenden Briefwahl wird am 10. September vorliegen. Der Landtagswahlkreis Dortmund I umfasst die Stadtbezirke Innenstadt-West, Huckarde und Mengede.

Diese Schleife können sich Anja Butschkau (Wahlkreis 114 – Dortmund IV – Hombruch, Hörde und Lütgendortmund) und Volkan Baran (Wahlkreis 112 – Dortmund II – Innenstadt-Nord, Innenstadt-Ost und Eving) sparen, da sie ohne Gegenkandidaturen sind. Beide sitzen seit der letzten Landtagswahl im Parlament. Sie hatten damals die Nachfolge von Guntram Schneider bzw. Gerda Kieninger angetreten.

Am 2. Oktober soll das Kandidat*innen-Tableau der Dortmunder SPD stehen

„Den Sack zumachen“ wollen die Genoss*innen am 2. Oktober. Dann sollen die Wahlkreiskonferenzen in vier einzelnen Veranstaltungen, der Kreisparteitag zur Feststellung der Quotierung als auch die Vertreterversammlung durchgeführt werden. 

Für Diskussionen sorgt der Neuzuschnitt der Wahlkreise, die aufgrund der veränderten Bevölkerungsdichte betroffen sind. Dies könnte zu Verschiebungen beim Ergebnis führen, weil die ein oder andere „Hochburg“ vom einen in den anderen Wahlkreis wandert. 

Fünf SPD-Ortsvereine werden verschoben. Dies könnte vor allem Anja Butschkau eine Wiederwahl erschweren. Eine weitere Herausforderung für die Wahlkämpfer*innen: Es gibt nun mehrere Ortsvereine, deren Gebiet in zwei Wahlkreise aufgespalten wird. Dies tangiert ebenfalls fünf SPD-Ortsvereine.

 

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Reaktionen

  1. Michael aus D

    Pfui,
    diese Nadja Lüders kassiert ab, wie kaum ein anderer Sozi. Wofür kassiert sie gut 20.000 € im Monat? Was kann sie, was eine Friseuse nicht kann, die nur knapp 20.000 € im Jahr bekommt, obwohl sie wenigsten für ihr Geld hart arbeitet. Da ist es gut, dass es auch noch andere Bewerber ging, die der SPD gut tun würden. LÜDERS sollte sich schämen und abtreten. Denn was will sie für Dortmund tun, was sie in den letzten zehn Jahren nicht geschafft hat? Immerhin ist sie ein Garant für weitere Sturzflüge der SPD Dormtund.
    Fazit: LÜDER muss WEG! LÜDERS schadet Dortmund und der SPD

  2. Jörg /Dortmund

    Was für ein dummer Kommentar. Mit Nadja Lüders stellt Dortmund nicht nur die Vorsitzende in Dortmund sondern auch die Generalsekretärin in NRW. Mehr Erfolg geht wohl kaum – und das ist gut so.

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