Wie läuft's mit den Kontrollen der „2G-Regel“?

So lief das erste Wochenende in der Weihnachtsstadt in der City von Dortmund

In der Dortmunder Weihnachtsstadt gilt in Sachen Infektionsschutz die 2G-Regel. Foto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

Während viele andere Weihnachtsmärkte abgesagt werden, soll es bei der „Dortmunder Weihnachtsstadt“ mit der 2G Regel sicher ablaufen. Glühwein dürfen also nur Geimpfte und Genesene genießen. Am Donnerstag ist der Markt gestartet. Wie klappt es seitdem mit den 2G-Kontrollen?

An Glühweinständen wird fast lückenlos kontrolliert

Hinweisschilder bitten darum, den Nachweis bereitzuhalten. Foto: Karsten Wickern für Nordstadtblogger.de

Die Stadt und Schausteller:innen hatten im Vorfeld Stichprobenartige Kontrollen der 2G-Nachweise angekündigt. Wer ohne entsprechenden Nachweis den Markt besucht, muss ein Bußgeld von 250 Euro zahlen. Das stichprobenartige Kontrollieren der Regeln habe sich zuvor auf großen Volksfesten bewährt, erklärte Schausteller Patrick Arens vor dem Start des Marktes.

Andere Märkte wie zum Beispiel der „Hamburger Winter DOM“ wurden eingezäunt und alle Besucher:innen am Eingang kontrolliert. Eine solche Lösung hielten die Dortmunder Organisator:innen aber nicht für umsetzbar. Vor allem weil der Markt in Dortmund, anders als der Hamburger DOM, mitten in den Innenstadtstraßen stattfindet.

Doch wie oft wird die 2G-Regel stichprobenartig kontrolliert? Unsere Stichproben der Stichproben zeigen, dass vor allem an den Glühweinständen kontrolliert wird. Hier kontrollierten Sicherheitsdienste unserer Beobachtung nach sogar nahezu alle Kund:innen. Anders sieht es an den Verkaufsständen ohne Sicherheitspersonal aus. Hier wird wirklich eher stichprobenartig kontrolliert.

Nur wer länger verweilt und konsumiert, braucht den 2G-Nachweis

Insgesamt bietet der Weihnachtsmarkt bei den Kontrollen allerdings das gleiche Bild wie die stationäre Gastronomie. Während die einen korrekt mit QR-Code Scanner und Ausweiskontrolle kontrollieren, verlangen die anderen den Ausweis nicht. Zwischen den Ständen kontrolliert vereinzelt das Ordnungsamt mit Unterstützung der Polizei die Regeln.

Ein Armband zeigt, dass der Nachweis bereits kontrolliert wurde. Foto: Karsten Wickern für Nordstadtblogger.de

Wer kontrolliert wurde, bekommt ein Armband aus Papier. Damit werden weitere Kontrollen vermieden. Die Farbe des Armbands wechselt jeden Tag. Denn auch Getestete können es in Ausnahmefällen bekommen. Das ist der Fall, wenn sie unter 18 Jahre alt sind oder sie aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Diese Personengruppen können sich vor Ort testen lassen und bekommen ebenfalls das Armband.

Doch für wen gilt die 2G-Regel überhaupt? Auf Twitter berichteten Nutzer:innen irritiert davon, dass sie einfach so durch den Markt laufen konnten ohne kontrolliert zu werden. Die Allgemeinverfügung der Stadt Dortmund legt fest, wo die 2G-Regel für wen gilt.

Das ist kurzgesagt der Fall, wenn Leistungen des Marktes erworben werden oder man länger auf dem Markt stehen bleibt. Wer nur gerade durchläuft, um wohin zu kommen, ist nicht Besucher:in und braucht keinen 2G-Nachweis. Die Stimmung der Besucher:innen ist unterschiedlich. Manche wollen einfach wieder mit Glühwein feiern wie vor Corona und tun das auch. Andere freuen sich, dass der Markt wieder stattfinden kann, sind aber lieber vorsichtiger mit Maske unterwegs.

Impressionen von Leopold Achilles:

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Reaktionen

  1. Weihnachtsflair am Schloss Bodelschwingh in Dort- mund schweren Herzens abgesagt Weihnachtsgeschenke von Ausstellern erhältlich +++ Gekaufte Tickets werden erstattet (PM)

    Die Vorbereitungen liefen in den vergangenen Tagen auf Hochtouren. Alle Zelte stehen bereit, der Schlosspark ist fertig geschmückt, am kommenden Donnerstag sollte einer der schönsten Erlebnismärkte der Region starten. Jetzt kommt alles anders: Die Weihnachts- flair 2021 ist offiziell abgesagt.

    Ein besonderes Corona-Schutzkonzept hatte sich schon im Sommer zur »Gartenflair« be- währt, bis zuletzt hielt man an der Erwartung fest, der 2G-Regel und der allgemeinen Mas- kenpflicht auf dem weitläufigen Parkgelände standhalten zu können. Doch wie bei vielen anderen Veranstaltern auch, kam mit dem Wochenende die Kehrtwende.

    »Dies ist eine bittere Stunde für uns: Seit der neuen Beschlüsse am Donnerstagabend konn- ten wir mit der Dynamik der Situation nicht mehr Schritt halten. Da es unabsehbar ist, wie sich die Gesamtsituation – insbesondere verschärfter behördlicher Auflagen – in den nächs- ten Tagen weiterentwickeln wird und um größeren Schaden für uns alle zu vermeiden, haben wir uns dazu durchgerungen, die Weihnachtsflair so kurz vor Beginn doch noch abzusagen«, so die Gastgeberfamilie zu Knyphausen. »Uns ist diese Entscheidung sehr schwer gefallen.«

    Aufgrund der großen Ungewissheit der pandemischen Situation standen die Veranstalter im stetigen Austausch mit ihren rund 100 Ausstellern. Am vergangenen Wochenende zeichnete sich dann eine gewisse Teilnahme-Rückläufigkeit ab, die Erwartung erheblicher Umsatzein- bußen durch ausbleibende Besucher sowie die zu erwartenden behördlichen Auflagen, machten allen Beteiligten sehr zu schaffen.

    »Wir sind uns der Verantwortung den Ausstellern, den Besuchern und auch uns gegenüber bewusst und wünschen uns vor allem, mit allen eine erfolgreiche Veranstaltung durchzufüh- ren – ohne Risiken und dem momentanen pandemischen Schleudergang«, resümiert Baro- nin Mireta zu Knyphausen die Entscheidung zur Absage. »Da wir dies im Gegensatz zu un- seren sonstigen „Flairs“ in der jetzigen Situation für mehr als ungewiss halten, hoffen wir sehr auf das Verständnis aller Gäste.«

    Das Wohlergehen der Aussteller liegt dem gesamten Weihnachtsflair-Orga-Team am Herzen. Dementsprechend findet man die passenden Webseiten der Manufakturen, Designer und Handwerkskunst ab sofort auf schloss-bodelschwingh.de. Hier können Interessierte im bes- ten Fall ihre Weihnachtsgeschenke trotzdem ordern und leisten somit einen großen Beitrag, die enormen finanziellen Einbußen etwas erträglicher zu machen.

    Die bereits gekauften Tickets für die Weihnachtsflair 2021 werden von der VVK-Stelle, an der man sein Ticket gekauft hat, zurückerstattet.

    Bereits zum zweiten Mal muss die Weihnachtsflair Corona-bedingt entfallen. Und dennoch gibt es gute Aussichten: Ein Wiedersehen mit den so beliebten handverlesenen Marktstän- den soll im August 2022 mit der neunten Gartenflair und im November 2022 mit der sechsten Weihnachtsflair auf Schloss Bodelschwingh wieder im gewohnt idyllischem Rahmen stattfinden.

  2. Viele Kontrollen in der Dortmunder Weihnachtsstadt (PM)

    In der Weihnachtsstadt gilt 2G: Fast alle Erwachsene brauchen den Nachweis einer Genesung oder eines ausreichenden Impfschutzes. Die stichprobenhaften Kontrollen, die für Veranstaltungen dieser Art gelten, gaben bisher Anlass zu Diskussionen: Wie häufig wird man in der Weihnachtsstadt wirklich kontrolliert? Kritiker befürchteten
    nachlässige Kontrollen und führten den erforderlichen Aufwand oder mangelndes Interesse seitens der Standbetreiber:innen als Argumente an.

    Schnellere Kontrollen dank Bändchen

    Dass diese Annahmen unbegründet sind, verspricht Verena Winkelhaus. Die Geschäftsführerin des Markthandel- und Schaustellerverbandes Westfalen bekräftigt: „Alle Beschicker wissen, dass die konsequente Kontrolle Voraussetzung für die Veranstaltung ist. 2G ist Null-G, wenn es nicht kontrolliert wird.“

    Viele Standbetreiber:innen haben nun den Nachweis zur Voraussetzung gemacht, statt sich auf Stichproben zu beschränken. Vor allem Mitarbeiter:innen der Glühwein- und Gastronomiestände fragen nun bei allen neuen Kunden und Kundinnen nach.

    Zur Vereinfachung nutzen die Veranstalter:innen Armbändchen, die alle Besucher:innen nach erfolgreichem Nachweis ans Handgelenk bekommen: Wer seinen Immunschutz einmal bewiesen hat, kann Handy und Personalausweis bei der nächsten Nachfrage in der Tasche lassen. Das spart Zeit bei der nächsten Glühweinrunde – und beschleunigt die nachfolgenden Kontrollvorgänge.

    Bevölkerungsgruppen, bei denen ein Test ausreicht (z.B. Schwangere oder Jugendliche) erhalten das Armband im secjura-Testzentrum an Hansaplatz und Reinoldikirche. Die Farbe des Bändchens wechselt täglich in zufälliger Reihenfolge; weitergeben lässt es sich nicht, ohne es dabei zu zerstören

    Mindestens 75.000 Kontrollen in fünf Tagen

    Ein bekanntes Konzept, dass die Mindestanzahl der Kontrollen aufzeigt: In den ersten fünf Tagen gingen gut 75.000 Bändchen an die Besucher:innen. „Die tatsächlich erfolgten Kontrollen liegen nochmals deutlich darüber, weil viele Personen mehrfach überprüft werden, zum Beispiel vom Ordnungsamt oder weil sie den Stand wechseln“, erklärt Patrick Arens, Vorsitzender des Schaustellervereins Rote Erde.

    „Manche Besucher nehmen auch keins, weil sie nur kurz bleiben wollen.“ Dass das Konzept auch an gut besuchten Tagen funktioniert, zeigte der Samstag: An nur einem Tag wurden rund 36.000 Bändchen herausgegeben. Das führt dazu, dass nun Nachschub gebraucht wird: Die Veranstalter:innen haben nochmals hunderdtausende Bändchen nachbestellt und werden dabei von der Dortmunder Volksbank unterstützt. Deshalb findet sich in der nächsten Version auch das Logo der Volksbank auf dem Bändchen.

    Lob an die Besucher:innen und an die Stadt

    „Die Besucher sind essenzieller Teil dieser Lösung, und sie machen super mit. Das war anfangs so nicht zu erwarten. Der Ordnungsdienst hilft ebenfalls enorm“, lobt Patrick Arens.
    Damit ist der kommunale Ordnungsdienst gemeint, der Verbund aus Mitarbeiter:innen des Ordnungsamtes und Polizist:innen, die in Gruppen zusätzlich zu den Standmitarbeiter:innen in der Weihnachtsstadt kontrollieren.

    Der Ordnungsdienst spricht auch die Gäste an den Ständen nochmals an. Wer dann kein Bändchen hat, kann auf Wunsch eines vom Ordnungsamt erhalten. Wer ohne 2G-Status erwischt wird, kassiert hingegen ein Bußgeld von 250 Euro – bis zum Dienstag war das schon 36-mal der Fall. Ohne 2G gibt es in der Weihnachtsstadt also nur einen Ort, der besucht werden darf: Der Impfbus, der dort täglich steht.

  3. Technischer Defekt auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt – Großes Kräfteaufgebot der Feuerwehr, glücklicherweise entsteht kein Schaden (PM)

    Am 1.Dezember gegen 18:15 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst durch eine automatische Feuermeldung auf den Hansaplatz in der Dortmunder Innenstadt gerufen. Auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt hatte die Brandmeldeanlage des größten Weihnachtsbaums ausgelöst.

    Mit der Brandmeldeanlage ist eine automatische Sprühflutanlage verbunden, die im Ernstfall ein entstehendes Feuer im Baum sofort bekämpfen kann. Aufgrund der Besonderheit des „Objektes“ und der zu erwartenden großen Anzahl von Besuchern wurde durch die Einsatzleitstelle direkt ein großes Kräfteaufgebot entsandt. Bei Eintreffen der ersten Kräfte an der Einsatzstelle hatte die Sprühflutanlage ausgelöst und flutete den Baum mit einer großen Menge Löschwasser. Ein sofort eingesetzter Trupp konnte im Baum und darum herum glücklicherweise keinen Brand oder eine Rauchentwicklung feststellen. So konnte die Anlage zeitnah abgestellt werden.

    Da eine enorme Menge Löschwasser freigesetzt wurde, mussten die umliegenden Geschäftshäuser und Tiefgaragen auf Wassereintritt überprüft werden, auch hier konnte glücklicherweise kein Schaden festgestellt werden. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde die Einsatzstelle an den Ordnungsdienst des Marktes übergeben und die Einsatzkräfte rückten wieder ein. Im Einsatz waren 31 Kräfte der Feuerwachen 1 (Mitte) und 2 (Eving), sowie des Rettungsdienstes der Stadt Dortmund.

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