Positive Jahresbilanz: Gesamtstandort Kokerei Hansa in Huckarde hatte im vergangenen Jahr 188.800 BesucherInnen

Die Kokerei Hansa ist einer der wichtigen Ankerpunkte der Route Industriekultur.
Die Kokerei Hansa ist einer der wichtigen Ankerpunkte der Route Industriekultur.

Das Gelände der Kokerei Hansa verfügt über eine ungebremst große Anziehungskraft: Die denkmalgeschützte Kokerei, die Kletterhalle Bergwerk und der Bahnhof Mooskamp zogen im Jahr 2016 insgesamt 188.800 BesucherInnen nach Huckarde in der Dortmunder Nordwesten.

Begeisterung für einen der großen Ankerpunkte auf der „Route der Industriekultur“

Die Begeisterung für das Industriedenkmal Kokerei Hansa als einer der großen Ankerpunkte auf der „Route der Industriekultur“ scheint ungebrochen. Mit 48.300 BesucherInnen verdoppelte sich fast die Zahl im Vergleich zum Vorjahr.

Die Besucherströme kamen größtenteils aus dem Ruhrgebiet und den Niederlanden. Aber auch Gruppen aus dem Süden wie Bayern, der Schweiz und Österreich fanden den Weg nach Dortmund-Huckarde.

Einige Großveranstaltungen, allen voran die Ausstellung Emscherkunst, die ExtraSchicht und ein Streetfood-Festival, lockten auf das Industriedenkmal, das sich im vergangenen Jahr als attraktiver Veranstaltungsort weiter behauptet hat.

Aber auch kleinere Events, wie der informative Tag des offenen Denkmals, der beliebte Montantrödelmarkt und die unterschiedlichen Konzerte im Rahmen von „Hansa Revier Huckarde“, luden zum Verweilen und Vorbeischauen ein.

Die Nachtlichtführung am Freitagabend ist das beliebteste Angebot

Nicht nur Extraschicht kommen die Gäste nach Huckarde. Fotos (2): Phlippphlapp.de/ Veranstalter
Nicht nur Extraschicht kommen die Gäste nach Huckarde. Fotos (2): Phlippphlapp.de/ Veranstalter

Eine große Nachfrage gab es auch bei den industriehistorischen Führungen, bei denen die technischen Anlagen und Produktionsabläufe im Vordergrund stehen. Die Angebote für Kinder und Familien wurden ebenfalls gut angenommen, genauso wie die Altkoker- und Fotoführungen.

Publikumsliebling im Führungsangebot bleibt aber weiterhin die beliebte Nachtlichtführung am Freitagabend, bei der die Besucher mit eigener Taschenlampe im Gepäck das weitläufige Areal bei Wind und Wetter erkunden.

Die Besucherbefragung der Industriedenkmalstiftung macht deutlich, was den Gästen auf der aus den 1920er Jahren stammenden Industrieanlage besonders gefällt. Vor allem die Kompressoren und die Koksöfen haben es ihnen angetan. Aber auch das Ausmaß des Industrieareals und die architektonische Gestaltung der ehemaligen Kokerei begeisterten viele BesucherInnen.

Besuche zwischen „Geruch der Arbeit“ und Industrienatur in Huckarde

Die Kokerei Hansa ist in diesem Jahr wieder mit Programm bei der DEW21-Museumsnacht dabei. Foto: Harald Priem
Die Kokerei Hansa war auch 2016 mit Programm bei der DEW21-Museumsnacht dabei. Foto: Harald Priem

Gut angekommen sind auch das Begehen der Förderband-Brücke und der exklusive Überblick über das Gelände an den Panoramafenstern im Kohlenturm. Die Gäste genossen den „Geruch der Arbeit“, schwärmten von der Industrienatur und lobten den „netten Service und die kompetente Betreuung“ durch das Team im Infopunkt und die „Super-Führung“ der Gästeführer.

Ein weiteres Ausflugsziel am Standort Hansa ist das Nahverkehrsmuseum „Bahnhof Mooskamp“. 4.500 Gäste besuchten im vergangenen Jahr den ehemaligen Betriebshof der Kokerei, um die dort ausgestellten historischen Schienenfahrzeuge, wie zum Beispiel den denkmalgeschützte Triebwagen Nr. 290, zu bestaunen.

Bahngeschichte und Klettern ziehen Gäste

Vor allem im Sommer nutzten Familien gern die Kombiführung und genossen den Pendelverkehr zwischen der Kokerei Hansa und dem Bahnhof Mooskamp in einer Straßenbahn aus vergangener Zeit.

Der Publikumsmagnet auf dem Gelände der ehemaligen Industrieanlage Hansa ist weiterhin die Kletterhalle in der früheren Turbokompressorenhalle. 136.000 Kletterbegeisterte kamen ins „Bergwerk“, um Sport und Spaß zu erleben.

Die Wände der ehemaligen Maschinenhalle der Kokerei Hansa messen 20 Meter,  – allein das ist für viele Kletter-TouristInnen ein greifendes Argument um nach Dortmund-Huckarde zu kommen. Mittlerweile erfreut sich die Halle weit über die Stadtteil-Grenzen hinaus großer Beliebtheit.

Weitere Informationen:

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Reaktionen

  1. Hasan Eker

    Entscheidend ist nicht die Anzahl der Besucher!

    Bei einer Hartz IV-Quote von 19,% in Huckarde (in einer Siedlung sogar 29,7%) ist Kultur ein Luxusgut für Vermögende (Besucher), von denen die Grundsicherungsempfänger und H4-ler nichts haben!

    Viel entscheidender sollten die Fragen sein:
    1.) Wie viel (Subventionen) hier vom Steuerzahler jährlich gepumpt werden;
    2.) Für wie viele und welche Genossen hier gut dotierte Dauer-ABM-Maßnahmen geschaffen wurden;
    3.) Wie hoch die laufenden Kosten monatlich/jährlich sind und warum diese kontinuierlich steigen
    4.) und wie viel Gewinn/Verlust unterm Strich jährlich für Huckarde eventuell übrig bleibt!

    Von Kultur wird man nicht satt und Kultur können die meisten Huckarde bald nicht mehr bezahlen!

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