Nordstadt: Mehr Tempo bei der Schulentwicklung – Programm für zehn Schulen soll fünf Jahre früher fertig werden

Die Kielhorn-Förderschule
Der Altbau der Kielhorn-Förderschule hat ausgedient – die Schule soll in einen Neubau umziehen.

Schulentwicklungsplanung ist ein schwieriges und kompliziertes „Geschäft“. In der Nordstadt – dem bevölkerungsmäßig jüngsten Stadtteil – stehen die PlanerInnen vor besonderen Herausforderungen. Hier müssen sie gleich zehn Schulstandorte modernisieren und erweitern. Wie das von statten gehen soll, hatte der Rat im Februar 2019 beschlossen,. Doch die parteiübergreifende Kritik am Zeitplan verstummte nicht. Daher kommt nun eine Überarbeitung auf den Tisch, der eine Beschleunigung von fünf Jahren vorsieht. Statt bis 2036 sollen die Maßnahmen bis 2031 abgeschlossen sein.

Erster Schritt ist der Neubau einer Interimsschule an der Burgholzstraße

Der Altbau der Anne-Frank-Gesamtschule soll abgerissen und Platz für zwei neue Schulgebäude machen.
Der Altbau der Anne-Frank-Gesamtschule soll abgerissen und Platz für zwei neue Schulgebäude machen.

Das Realisierungskonzept zur Erweiterung der Schulraumressourcen in der Innenstadt-Nord beginnt mit dem Abriss der ehemaligen Anne-Frank-Gesamtschule an der Burgholzstraße.

Um den vorhandenen Fehlbedarf an Schulraum in der Nordstadt zu decken, wurde ein dreistufiger Plan des Fachbereichs Liegenschaften zur Umsetzung aller Maßnahmen vorgestellt. Er berücksichtigt sowohl die jeweiligen Grundstücksrestriktionen, den baulich-technischen Zustand der Bestandsgebäude als auch die individuellen pädagogischen Konzepte der Schulen.

Das erste Maßnahmenpaket sieht den Neubau einer zusätzlichen vierzügigen Grundschule sowie den Neubau einer Schule zuzüglich der erforderlichen Sporthalleneinheiten an der Burgholzstraße vor. 

Des Weiteren werden die Libellen- und Diesterweg-Grundschule um jeweils einen Schulzug erweitert. Die Vorbereitung dieser Maßnahmen ist so gut wie abgeschlossen und die Projekte werden noch in diesem Jahr an die Immobilienwirtschaft zur weiteren Planung und anschließenden Realisierung übergeben.

Grundschule Kleine Kielstraße wird übergangsweise an die Lange Straße gehen

Die Grundschule Kleine Kielstraße soll vorübergehend in die westliche Innenstadt umziehen.

Mit der Anpassung des Grundsatzbeschlusses kann die Verwaltung nun einen Erfolg verbuchen: zwei weitere Ausweichquartiere konnten mit der ehemaligen Tremonia-Förderschule an der Langen Straße im Bezirk Innenstadt-West sowie mit der zukünftig freigezogenen Lessing-Grundschule am Hafen (der Neubau wird ab dem 2. Quartal 2020 realisiert) identifiziert werden.

Die Grundschule Kleine Kielstraße wird übergangsweise an die Lange Straße gehen und muss nun nicht mehr warten, bis sie – nach der Nordmarkt-Grundschule – an der Reihe ist, die Interimsschule an der Burgholzstraße beziehen zu können. 

In die frei werdende Lessing-Grundschule kann nach Fertigstellung des Neubaus die Oberstufe der Anne-Frank-Gesamtschule einziehen, die momentan die Räumlichkeiten der ehemaligen Vincke-Grundschule an der Carl-Holtschneider-Straße nutzt.

Gertrud-Bäumer-Realschule soll nun doch am Standort Münsterstraße bleiben

Die Gertrud-Bäumer-Realschule befindet sich im Hafenquartier der Nordstadt.
Die Gertrud-Bäumer-Realschule soll nun doch an ihrem Standort im Hafenquartier  bleiben.

Eine weitere wesentliche Änderung im Konzept betrifft den Standort Münsterstraße. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Gertrud-Bäumer-Realschule am Ende der Maßnahmen ihren Standort an der Münsterstraße verlässt. Da die Schulen am Schulzentrum Münsterstraße gerne zusammen am Standort bleiben wollten, hat die Stadt in Abstimmung mit den Schulen ein alternatives Konzept entwickelt.

In einem rollierenden Verfahren können am Standort Münsterstraße alle Bedarfe der Albrecht-Brinkmann-Grundschule, der Gertrud-Bäumer-Realschule und des Helmholtz-Gymnasiums durch Neu- und Erweiterungsbauten umgesetzt werden.

Die Bedarfe des Helmholtz-Gymnasiums im Hinblick auf die G9-Erweiterung können ebenfalls rechtzeitig realisiert werden. Alle Maßnahmen am Standort werden bis 2031 abgeschlossen sein. 

Kielhorn-Förderschule zieht in Burgholzstraße – Oesterholz-Grundschule wird neu gebaut

Die Kielhorn-Förderschule erlebte in der Inklusionsdebatte unruhige Zeiten. Jetzt soll Ruhe einkehren.
Die Kielhornschule zieht um, der Altbau wird abgerissen. Fotos: Klaus Hartmann/ Alex Völkel

Der Verbleib der Gertrud-Bäumer-Realschule am Schulzentrum Münsterstraße hat weitere Auswirkungen auf das Gesamtkonzept: in die Interimsschule an der Burgholzstraße kann nun final die Kielhorn-Förderschule einziehen.

Auf dem ehemaligen Grundstück der Kielhorn-Förderschule wird dann die benachbarte Oesterholz-Grundschule neu entstehen. 

Für die Oesterholz-Grundschule entfällt somit auch ein Umzug in ein Interimsquartier, weil sie direkt in einen Neubau einziehen kann. Das Grundstück der Oesterholz-Grundschule wird u. a. für eine Kindertageseinrichtung vorgesehen.

 

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