Werbung für nachhaltiges Bauen und Wohnen - weitere Siedlungen im Bau

Neuer „Klimapoint“ informiert über Dortmunds Klimaschutzsiedlung am Phoenixsee

 

Der neue Klimapoint - die Infotafel zum Quartier - am Emscherradweg.
Der neue „Klimapoint“ – die Infotafel zum Klimaschutzsiedlungs-Quartier – am Emscherradweg. Foto: Stadt Dortmund

Im Laufe des vergangenen Jahres sind die letzten Häuslebauer eingezogen und auf den Dächern wird fleißig Strom produziert. Und wie lebt es sich in der Klimaschutzsiedlung? Familie Dr. Tran hat in der Siedlung „An den Mühlenteichen“ ihr Zuhause gefunden: „Wir freuen uns über die hohe Wohnqualität und darüber, dass wir gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“

Klimaschutz-Siedlung aus 14 Doppelhaushälften, zwei Einfamilienhäusern und Kita

Das Land NRW fördert das Quartier „An den Mühlenteichen“ im Rahmen der Kampagne „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW“ und hat jetzt auch u.a. den neuen „Klimapoint“ spendiert. Auf der 1 x 2 Meter großen Informationstafel am Emscherradweg sind die wichtigsten Informationen zur Siedlung zusammengefasst.

Insgesamt 14 Doppelhaushälften, zwei freistehende Einfamilienhäuser (Bauträger: HS-Wohnungsbau) sowie der von DOGEWO21 gebaute Montessori-Kindergarten an der Weingartenstraße gehören zu der Klimaschutzsiedlung, die nach den Vorgaben der erfolgreichen Kampagne „100 Klimaschutzsiedlungen“ des Landes NRW entstanden ist.

Die Grundstücke der Siedlung waren von der Phoenix-See Entwicklungsgesellschaft, einer DSW21-Tochter, entwickelt und in Absprache mit der Stadt Dortmund zu diesem Zwecke entsprechend vermarktet worden.

Das Haus als Kraftwerk: Maximal neun Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr

Symbolischer Spatenstich für die „Energie Plus“-Häuser am 19. Mai 2014 in Hörde im Baugebiet „An den Mühlenteichen“. Foto: M. Hengesbach für die Stadt Dortmund

In der Klimaschutzsiedlung darf jedes Haus nicht mehr als neun Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr produzieren und liegt damit 50 Prozent unter dem Wert, der sich für ein typisches Einfamilienhaus entsprechend der aktuellen gesetzlichen Mindestanforderungen ergibt.

Die Siedlung erfüllt zudem auch die hohen Standards der Dortmunder Kampagne „100 EnergiePlusHäuser für Dortmund“. Jedes Dach ist mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet, die über das Jahr bilanziert, mehr Energie produziert, als das Haus zum Heizen und Lüften benötigt.

Eine Herausforderung für alle Beteiligten, denn sie haben in vielerlei Hinsicht Neuland betreten und mussten spezielle Lösungen finden. So wird der Kindergarten z.B. mit Erdwärme aus über 100 Meter Tiefe versorgt. In jedem Gruppenraum sind CO2-Melder installiert, so dass die kontrollierte Lüftung immer nur dann für frische Luft sorgt, wenn sie wirklich benötigt wird. Sind die Kinder im Garten oder auf einem Ausflug, pausiert die Lüftung und spart Strom. Dabei ist das Gebäude besonders gut gedämmt und als Passivhaus zertifiziert.

Klimaschutzsiedlungen sollen nicht nur in Dortmund Schule machen

Die Klimaschutzsiedlung steht beispielhaft für die klimaneutrale Zukunft des Wohnungsbaus. Ein Schritt in die richtige Richtung, auch mit Blick auf das Handlungsprogramm Klima / Luft 2030, das der Rat vor Weihnachten 2021 beschlossen hat.

Wurde bisher vor allem auf die Energieeffizienz im Gebäudebetrieb geachtet, soll in Zukunft auch die „graue Energie“, die in den Baustoffen steckt und fast die Hälfte des CO2-Ausstoßes im Lebenszyklus eines Gebäudes ausmacht, stärker berücksichtigt werden.

Nach der Siedlung Daelweg in Schüren ist das Quartier „An den Mühlenteichen“ die zweite EnergiePlusSiedlung Dortmunds. Eine weitere in der Brechtener Heide wird 2022 fertig. Der Baubeginn der Klimaschutzsiedlung Zillestraße in Hombruch ist für Mitte 2022 vorgesehen.

Mit den Klimaschutzsiedlungen soll ein Zeichen für den Wohnungsbau gesetzt werden. Mit ihnen möchte die Stadt Dortmund positive Beispiele zeigen und zum Nachahmen anregen, damit die ambitionierten Klimaschutzziele auch im Wohnungsbau erreicht werden können.

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Reaktionen

  1. Mehr Photovoltaik auf Dortmunds Dächer (PM Grünen-Fraktion)

    Mit einem gemeinsamen Antrag für mehr Photovoltaik auf Dortmunder Dächern haben sich GRÜNE und CDU jetzt für PV-Anlagen in Neubaugebieten stark gemacht. Zukünftig soll eine Solarpflicht in Bebauungsplänen für die dringend notwendige Stärkung der erneuerbaren Energien sorgen. Neben der schon bestehenden Verpflichtung, auf städtischen Liegenschaften und Gewerbeimmobilien PV-Anlagen zu installieren, sollen zukünftig auch entsprechende Vorgaben für Neubauten von Wohngebäuden gelten. Damit soll der Anteil an Strom und Wärme aus Sonnenenergie deutlich erhöht werden. Der Antrag wurde jetzt im Umweltausschuss mit großer Mehrheit beschlossen.

    „Wir müssen bei unserer Energieversorgung deutlich schneller umsteuern als bisher geplant. Nur durch die Förderung von erneuerbaren Energien kann es uns gelingen, von Gas und Öl unabhängiger zu werden. Wie nötig das ist, zeigt sich gerade jetzt im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Spätestens jetzt müssen wir deshalb auch auf kommunaler Ebene alles daransetzen, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen und neues zu erschließen – sowohl für den Klimaschutz als auch für eine größere Energieunabhängigkeit“, betont Ingrid Reuter Sprecherin der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Dortmund.

    Allein in Dortmund eignen sich nach Angaben der Stadt drei Viertel aller Dächer für eine Solaranlage. Damit könnten schon jetzt etwa 40 Prozent des gesamten Dortmunder Stroms vor Ort und klimafreundlich produziert werden. Tatsächlich beträgt der Anteil an Solarstrom laut Energiebericht 2020 aber nur rund 6 %.

    “Klimaschutz und unser städtisches Ziel der Klimaneutralität 2035 waren für uns GRÜNE immer Anlass für die schnelle Umsetzung von konkreten Einzelmaßnahmen – mit diesem Antrag nehmen wir die Energieversorgung in den Blick“, ergänzt Katrin Lögering, Grünes Mitglied im Umweltausschuss. „Zusätzlich zur Ausstattung von Bestandsgebäuden mit PV-Anlagen müssen jetzt vor allem neue Gebäude zukunftsfähig geplant werden. Eine nachhaltige Energieversorgung bei Neubauten vorzusehen, drängt sich nahezu auf. Großes Potenzial entsteht dabei bei den vielen jetzt anstehenden Wohnungsbauten. Wenn wir jetzt nicht gemeinsam als Politik und Verwaltung an einem Strang ziehen, vergeben wir mit jedem geeigneten Dach ohne PV-Anlage eine Chance für die Energiewende – so würde sich langfristig nichts ändern, während die Zeit bis zur notwendigen Klimaneutralität 2035 läuft.“

  2. Wissenswertes rund um den PHOENIX See – Zwei weitere Info-Veranstaltungen im August (PM)

    Der PHOENIX See-Veranstaltungskalender wurde im August um zwei weitere interessante Veranstaltungen ergänzt.
    Am 11. August 2022 findet von 17 bis 18.30 EUR eine wasserwirtschaftliche Exkursion am PHOENIX See statt. Die Exkursion vermittelt einen Eindruck, wie das Ökosystem funktioniert, warum z.B. das Schwimmen im See nicht gestattet ist und welchen wichtigen Beitrag das Gewässer im Juli 2021 zum Hochwasserschutz für Dortmund geleistet hat.

    Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist bis zum 4. August 2022 unter phoenixsee@stadtdo.de erforderlich, die Zahl der Teilnehmenden ist auf 20 begrenzt. Veranstalter: Eigenbetrieb Stadtentwässerung, Betrieb PHOENIX See

    Am 18. August 2022 findet von 16 bis 17.30 Uhr unter dem Motto „PHOENIX See für alle“ eine Seeführung für Menschen mit und ohne Mobilitätseinschränkungen statt. Geboten wird Wissenswertes rund um den See bei einem leichten Spaziergang mit mehreren kleinen Pausen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist bis zum 11. August 2022 unter phoenixsee@stadtdo.de erforderlich, die Zahl der Teilnehmenden ist auf zwölf begrenzt. Veranstalter: Eigenbetrieb Stadtentwässerung, Betrieb PHOENIX See

  3. Wissenswertes rund um den PHOENIX See – Einfacher und barrierefreier Info-Spaziergang (PM)

    Am Donnerstag, 18. August 2022, findet von 16 bis 17.30 Uhr unter dem Motto „PHOENIX See für alle“ eine Seeführung für Menschen mit und ohne Mobilitätseinschränkungen statt. Geboten wird Wissenswertes rund um den See bei einem einfachen Spaziergang mit mehreren kleinen Pausen.

    Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist kurzfristig noch bis einschließlich 16. August unter phoenixsee@stadtdo.de oder telefonisch unter 0231 50 29094 zwischen 8.00 und 14 Uhr möglich, die Zahl der Teilnehmenden ist auf zwölf begrenzt. Veranstalter: Eigenbetrieb Stadtentwässerung, Betrieb PHOENIX See

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