Neuer Chef für das städtische Klinikum Dortmund: Rat wählt Marcus Polle zum Nachfolger von Rudolf Mintrop

Marcus Polle (l.) und Roland Spieß mit Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner und OB Thomas Westphal. Foto: Sören Spoo/ Stadt Dortmund
Marcus Polle (l.) und Roland Spieß mit Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner und OB Thomas Westphal. Foto: Sören Spoo/ Stadt Dortmund

„Kurzer Prozess“: Kaum hatte der Stadtrat in nicht-öffentlicher Sitzung Marcus Polle zum Nachfolger von Rudolf Mintrop gewählt hat, folgte schon am Folgetag die Vertragsunterzeichnung: Der 54-Jährige wird neuer Kaufmännischer Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung des Klinikums Dortmund, wenn der bisherige Chef Ende des Jahres in den Ruhestand geht.

„Der Neue“ war zuletzt Kaufmännischer Direktor und 1. Betriebsleiter beim Städtischen Klinikum Dresden

Im Beisein von Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal und Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner haben Marcus Polle und Roland Spieß, Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums Dortmund, den Dienstvertrag unterzeichnet. Polle tritt sein Amt im Januar 2022 an und folgt in dieser Funktion auf Rudolf Mintrop. Der Vertrag Polles hat eine reguläre Laufzeit von fünf Jahren.

„Mit Marcus Polle kommt ein ausgewiesener Fachmann der Gesundheitswirtschaft nach Dortmund, der das nötige Maß an Expertise für die Leitung eines Krankenhauses der Maximalversorgung mitbringt und dieses Know-how im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit bereits mehrfach nachgewiesen hat. So kann das Klinikum Dortmund seinen erfolgreichen Weg der letzten Jahre weitergehen“, sagt OB Thomas Westphal.

Der gebürtige Dortmunder hat Betriebswirtschaft an der Dortmunder Fachhochschule studiert. Im Bereich der Gesundheitswirtschaft begann Polle seine berufliche Laufbahn 1994 als Controller beim Evangelischen Krankenhaus in Schwerte. In den vergangenen Jahren (12/2016 bis 3/2020) arbeitete Marcus Polle als Kaufmännischer Direktor und Vorstandsmitglied beim Deutschen Herzzentrum in Berlin. Seit April 2020 war Polle Kaufmännischer Direktor und 1. Betriebsleiter beim Städtischen Klinikum Dresden.

Große Fußstapfen: Rudolf Mintrop brachte das Klinikum wieder auf Erfolgskurs

Die Teststelle grenzt direkt an den Haupteingang des Klinikums Dortmund Mitte.
Das Klinikum Dortmund-Mitte.

Nun wartet in der alten Heimat eine große Aufgabe auf ihn: Denn das Klinikum Dortmund ist eines der größten Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen. Als Haus der Maximalversorgung hat das Klinikum 1422 Betten und rund 4600 Beschäftigte. Mit 25 Kliniken und fünf Instituten bietet das Klinikum Dortmund Spitzenmedizin aller Fachrichtungen mit Ausnahme der Psychiatrie.

Sein Vorgänger Rudolf Mintrop hinterlässt große Fußstapfen: Ihm war es seit seinem Amtsantritt 2013 sehr erfolgreich gelungen, dass stark angeschlagene Klinikum wieder in die Erfolgsspur zu bringen und so eine Privatisierung abzuwenden. Es ist weiterhin zu 100 Prozent in kommunaler Trägerschaft und ein Grundpfeiler der kommunalen Daseinsvorsorge.

Das Klinikum schrieb sogar schwarze Zahlen und schl0ss noch 2019, kurz vor Beginn von Corona, mit einem Überschuss von rund 7,6 Millionen Euro ab. Der Umsatz liegt bei 420 Millionen Euro. Nun drängt es Mintrop allerdings in den Ruhestand und das Privatleben – eigentlich wäre sein Vertrag noch bis Ende 2022 gelaufen. Mit der Juni-Entscheidung des Rates ist es der Stadt gelungen – anders als bei anderen Spitzenjobs bei Stadttöchtern – die Nachfolge beim Chefposten des Klinikums nahtlos zu besetzen.

 

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