Jetzt für den Interkulturellen Wirtschaftspreis 2022 bewerben:

Mit Vielfalt dem Fachkräftebedarf begegnen

2021 gratulierten der Dortmunder OB Thomas Westphal (li.), der Geschäftsführer des Multikulturellen Forums Kenan Küçük (2.v.r.) sowie der stv. Bürgermeister von Unna, Gerhard Meyer (re.) den Preisträgern Jens und Niels Baldauf von der Karl Wolf GmbH & Co.KG (2. + 3. v.li.).
2021 gratulierten der OB Thomas Westphal (li.), der Geschäftsführer des Multikulturellen Forums Kenan Küçük (2.v.r.) sowie der stv. Bürgermeister von Unna, Gerhard Meyer (re.) den Preisträgern Jens und Niels Baldauf von der Karl Wolf GmbH & Co.KG (2. + 3. v.li.). Foto: Isabella Thiel

Der Fachkräftemangel ist keine Worthülse, sondern längst Realität: Der akute Personalmangel macht es Unternehmen in vielen Branchen schwer, ihre Angebote aufrechtzuerhalten. Ob Geschäfte, die ihre Öffnungszeiten reduzieren müssen, Industriebetriebe, die ihre Auftragsbücher nicht abarbeiten können, oder Handwerker*innen, die mangels Personals keine Kund*innen mehr annehmen – sie alle eint das gleiche Problem: Es ist nicht leicht, geeignetes Personal zu finden. Umso wichtiger ist es, den Blick für potenzielle Mitarbeitende zu erweitern. Studien machen immer wieder deutlich: Der deutsche Arbeitsmarkt wird vielfältiger und ist ohne den Einsatz des Arbeitspotenzials von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund gar nicht mehr handlungs- und zukunftsfähig.

Preis als wwichtiges Signal für Fachkräftesicherung und Zuwanderung

Der Interkulturelle Wirtschaftspreis. Foto: Isabella Thiel

Das Multikulturelle Forum macht seit 2006 mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis auf kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz als Erfolgsfaktor aufmerksam.

„Viele Unternehmen im westfälischen Ruhrgebiet haben längst erkannt, dass kulturelle Vielfalt eine echte Chance ist, wenn man sie im Betrieb bewusst und aktiv gestaltet,“ betont Kenan Küçük, Geschäftsführer des Multikulturellen Forums.

Besonders gute Beispiele zeichnet das Multikulturelle Forum in Kooperation mit der Handwerkskammer Dortmund, der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, dem Kommunalen Integrationszentrum Dortmund, den Wirtschaftsförderungen Kreis Unna und Hamm sowie dem Verein Selbständiger Migranten jährlich mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis aus.

„Unser Ziel ist es, aufzuzeigen, mit welchen Instrumenten eine vielfaltsorientierte Personalgewinnung und Unternehmenskultur gelingen und zum unternehmerischen Erfolg beitragen kann,“ so Küçük zum Auftakt des diesjährigen Wettbewerbs.

Bewerben können sich kleine und mittelständische Unternehmen

Als „wichtiges Signal für Fachkräftesicherung und Zuwanderung“ bezeichnet die Geschäftsführerin der Handwerkskammer Dortmund, Olesja Mouelhi-Ort, den Interkulturellen Wirtschaftspreis. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften stelle nicht nur für das Handwerk, sondern auch gesamtwirtschaftlich eine große Herausforderung dar.

HWK-Geschäftsführerin Olesja Mouelhi-Ort Foto: HWK Dortmund

„Vor diesem Hintergrund und um die Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten, werden wir künftig verstärkt auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein. Das Handwerk schätzt als breitgefächerter Wirtschaftsbereich von jeher die Stärken kultureller Vielfalt und Integration“, stellt Mouelhi-Ort klar.

Bewerben können sich kleine und mittelständische Unternehmen jeglicher Branchen aus dem Kreis Unna und den Städten Dortmund und Hamm bis zum 16. September 2022. Auch Mitarbeiter*innen können ihren Arbeitgeber für den Preis vorschlagen. Auf der Preisverleihung, die im November im SportCentrum Kamen-Kaiserau stattfinden soll, erhält der Preisträger neben einer Glastrophäe und einer Urkunde ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Die Schirmherrschaft übernimmt in diesem Jahr der Landrat des Kreises Unna, Mario Löhr.

Mehr Informationen:

  • Weitere Informationen zum Preis einschließlich Bewerbungsunterlagen stehen online unter www.interkultureller-wirtschaftspreis.de zur Verfügung.
  • Darüber hinaus ist die Preiskoordinatorin Hatice Müller-Aras für Rückfragen erreichbar (Telefonnummer 02306/30630-17; E-Mail-Adresse: aras@multikulti-forum.de).
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Reaktionen

  1. Migrantinnen in den Arbeitsmarkt: Fachtag am 26. Oktober im Rahmen des Projekts „MY TURN. MY CAREER“ (PM)

    Spricht man mit neu zugewanderten Frauen über ihre Zukunftswünsche, gehören ihre berufliche Perspektiven zu ihren dringlichsten Zielen. Gesellschaftlich ist man sich einig, dass der Arbeitsplatz eine der wichtigsten Orte für Integration und Teilhabe ist. Und die Wirtschaft leidet unter akutem Fach- und Arbeitskräftemangel, praktisch alle Branchen suchen händeringend nach Personal.

    Woran also hakt es, wenn Arbeit und Kräfte nicht zusammenkommen? Was bringt die sehr heterogene Gruppe der Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund an Bedürfnissen und Potenzialen mit? Welche strukturellen Rahmenbedingungen braucht es, um sie nachhaltig in den Arbeitsmarkt integrieren zu können? Und welche neuen Wege können die Unternehmen gehen?

    Diesen und anderen Fragen geht der Fachtag des Projekts MY TURN. MY CAREER. Am 26. Oktober zwischen 11:30 Uhr und 16 Uhr nach. Nach Grußworten u.a. des Dortmunder Oberbürgermeisters Thomas Westphal referiert die Berliner Sozialwissenschaftlerin Ildikó Pallmann über den aktuellen Arbeitsmarktintegrationsprozess neu zugewanderter Frauen. Anschließend kommen die Teilnehmerinnen und Beraterinnen aus dem Projekt zu Wort.

    Die Teilnahme am Fachtag ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Während des Fachtags besteht die Möglichkeit einer Kinderbetreuung. Ansprechperson ist die Projektleiterin Çiler Fırtına, die unter der E-Mail-Adresse firtina@multikulti-forum.de erreichbar ist.

    Das Projekt „MY TURN MY CAREER“ wird in Kooperation zwischen dem Multikulturellen Forum e.V., der Werkhof Projekt gGmbH, der Dortmunder Bildungs-, Entwicklungs- und Qualifizierungsgesellschaft (dobeq) mbH, der Werkstatt im Kreis Unna, INVIA Unna sowie den Kolping Bildungswerken Hamm durchgeführt. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Programms „MY TURN – Frauen mit Migrationserfahrung starten durch“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus).

    Alle Informationen zum Projekt finden Interessierte unter http://www.myturn-mycareer.de

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