„La gente de mi Ciudad – Menschen meiner Stadt“: Bilder von Luisa Martina Hernández-Valdés zeigen das andere Cuba

Luisa Hernández-Valdés (links) zeigt noch bis Freitag ihr Havanna im Rathaus.
Luisa Martina Hernández-Valdés (links) zeigt noch bis Freitag ihr Havanna im Dortmunder Rathaus.

„Eindrucksvoll, lebensnah und voller Lebensfreude zeigt Luisa Hernández-Valdés ihr Havanna“, sagte Dortmund Oberbürgermeister Ullrich Sierau als Schirmherr bei der Eröffnung der Ausstellung, die die Dortmunder Cuba-Hilfe organisiert hat. „La gente de mi Ciudad – Menschen meiner Stadt“ heißt sie.

Der Dortmunder Fotograf Horst Müller hat die Ausstellung zusammengestellt

35 Motive sind in der Ausstellung zu sehen. Fotos (2): Alex Völkel
35 Motive sind zu sehen. Fotos (2): Alex Völkel

Jetzt – fast zum Ende der Laufzeit – zieht die Fotokünstlerin eine positive Bilanz der Ausstellung im Dortmunder Rathaus. Sie offenbart ungewöhnliche Einblicke fernab der typischen Touristenfotografie und Postkartenmotive.

Organisiert haben den besuch und die Ausstellung Friedhelm Böcker und der Dortmunder Fotograf Horst Müller. Müller hatte die Qual der Wahl: Aus 300 Motiven wählte der frühere WAZ-Fotoreporter und Nordstadtblogger 35 Fotos für die Ausstellung aus.

Er entschied sich ausschließlich für schwarz-weiße Aufnahmen und legte auch wert darauf, das „andere“ Havanna zu zeigen, für das sich die meisten BesucherInnen keine Zeit nehmen. Daher schätzt er die Motive von Luisa Martina Hernández-Valdés.

Sie ist eine behutsame Sammlerin, weniger eine Jägerin.  Sie drängt sich nicht auf, ist mehr Komparsin denn Hauptdarstellerin in dem Theaterstück, das täglich in den Kulissen der Karibikmetropole gegeben wird. Sie ist eine Dokumentaristin des täglichen Lebens, richtet ihren Blick auf das Innere der Menschen ihrer Stadt und blendet den Touristenrummel einfach aus.

35 Bilder voller lauter Lebensfreude und leiser Poesie aus Havanna

Habana en movimiento/Havanna in Bewegung. Foto: Luisa Hernández-Valdés
Habana en movimiento/Havanna in Bewegung – heißt dieses Motiv. Foto: Luisa Martina Hernández-Valdés

Die ausgewählten Fotografien sind jedoch mehr als pure Dokumentation: Sie zeigen die Lust der Fotografin am besonderen Augenblick. Es gibt „laute“ Bilder mit herausspringender Lebensfreude von festen und Kulturveranstaltungen und unendlich „leise“ Bilder voller Poesie. Es ist Straßenfotografie.

Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Juli im Rathaus zu sehen. Ursprünglich sollte die Ausstellung in der Berswordthalle zu sehen sein, wo sie zweifelsohne mehr BesucherInnen gehabt hätte.

Allerdings sind für diese Jahr alle Ausstellungen abgesagt worden, weil die Halle als Wartebereich für die völlig überlasteten Bürgerdienste benötigt wird.

Eindrücke in Deutschland gesammelt

Wer sich die die Ausstellung nicht mehr ansehen kann, kann für zehn Euro einen Katalog bei der Cuba-Hilfe bekommen. Oder man macht sich selbst ein Bild – der Dortmunder Verein bietet regelmäßig Fahrten in die Karibik an.

Luisa Hernández-Valdés hat im Gegenzug die Zeit genutzt, sich Dortmund und Düsseldorf anzusehen und natürlich auch Bilder zu machen. In Düsseldorf lebt ihre Schwester, die die Fotografin jetzt zum zweiten Mal besucht hat.

Während sie sich in Cuba vor allem den Menschen widmet, hat sie sich hier mehr auf Architektur, Gebäude und Industriekultur verlegt. Nicht weil sie hier keine Menschen fotografieren wollte. „Die Menschen lassen sich hier nicht gerne fotografieren. In Cuba ist das ganz anders“, zieht die Fotografin Bilanz ihres Besuchs.

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Reaktionen

  1. Schluss mit der Wirtschaftsblockade der USA gegen Cuba! Den Wirtschaftskrieg gegen Kuba beenden! Kundgebung der DKP Dortmund gegen die menschenverachtende Wirtschafts- Handels- und Finanzblockade (PM)

    Schluss mit der Wirtschaftsblockade der USA gegen Cuba! Den Wirtschaftskrieg gegen Kuba beenden!
    Kundgebung der DKP Dortmund gegen die menschenverachtende Wirtschafts- Handels- und Finanzblockade

    Die Kundgebung der DKP findet am Freitag, den 23. April von 16 bis 18 Uhr an der Möllerbrücke statt. Zwischen kurzen Ansprachen wird der Liedermacher Peter Sturm ein musikalisches Programm gestalten.

    Zum politischen Hintergrund der Kundgebung

    Seit Herbst vergangenen Jahres läuft die internationale Kampagne „Unblock Cuba!“. Über 100 Organisationen, Vereine, Verbände und Medien aus 27 Ländern, fordern ein Ende der von der US-Regierung verfügten über 60 Jahre andauernden Wirtschaftsblockade der USA gegen Kuba und ein aktives Handeln der europäischen Regie- rungen. Die Kampagne soll ihren Höhepunkt im April/Mai 2021 finden. Sie zielt auf die für den 23. Juni geplante Abstimmung au der UN-Vollversammlung in New York, für die Kuba erneut eine Verurteilung der völkerrechts- widrigen Blockadepolitik der USA beantragt hat.

    Schon seit langem wird anlässlich der UNO-Vollversammlung in New York über eine Resolution abgestimmt, die die Aufhebung der Blockade fordert. Sie wird seit Jahren von der überwiegenden Mehrheit angenommen, bei wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen. Am deutlichsten war dies 2016 mit 191:0 Stimmen der Fall, als sich selbst die Obama-Administration nicht gegen die Resolution aussprach. Jedoch hatte sich seit Trumps Präsident- schaft die Situation auch in der UNO verschlechtert. Die letzte Abstimmung fand 2019 statt. Dabei drängten die USA neben Israel auch Brasilien zu einem Nein, sowie Kolumbien und die Ukraine zur Stimmenthaltung (bei einer noch immer überdeutlichen Annahme der Resolution von 187:3). Eine Rücknahme oder gar eine Beendi- gungderBlockadestehenderzeitnichtaufderAgendadesneuenUS-PräsidentenJosef Biden.

    Die Mitgliedsstaaten der EU, einschließlich BRD und Österreich, sowie die Schweiz votieren seit Jahren gegen die Blockade und verurteilen deren exterritoriale Ausdehnung, die auch europäische Unternehmen und Institu- tionen trifft. Jedoch belassen es die europäischen Regierungen bei wohlfeilen Worten oder hüllen sich in Schwei- gen und werden in keiner Weise aktiv gegen die Blockade und ihre verheerenden Auswirkungen für Kuba.

    Im Aufruf von Unblock Cuba heißt es:

    „Wir fordern, dass dem Votum gegen die Blockade bei der 29. Auflage der Resolution in der 75. UN-Vollver- sammlung endlich auch konkrete Taten folgen: Der Kriechgang in Europa vor völkerrechtsverletzendem US-Faustrecht darf nicht länger geduldet werden! Schluss mit den Aggressionen gegen souveräne Staaten in Lateinamerika und anderswo!“

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