Mutmach-Aktion für junge Patient:innen des Klinikums in Dortmund

„Krebsfresser“ & „Seelentröster“: Krebspatientin übergibt 151 Kuscheltiere an Kinderzentrum

Sarah Schott, selbst Krebspatientin, hat den jungen Patient:innen im Westfälischen Kinderzentrum 151 Mutmach-Kuscheltiere vorbeigebracht.
Sarah Schott, selbst Krebspatientin, hat den jungen Patient:innen im Westfälischen Kinderzentrum 151 Mutmach-Kuscheltiere vorbeigebracht. Foto: Klinikum Dortmund

„Man muss immer mit dem Leben rechnen“: Unter diesem Motto möchte Sarah Schott den jungen Patient:innen im Westfälischen Kinderzentrum des Klinikums Dortmund Mut und Optimismus schenken und hat dafür 151 Kuscheltiere vorbeigebracht.

„Krebsfresser“-Pinguin und „Seelentröster“-Giraffe als Mutmacher

„Der ‚Krebsfresser‘-Pinguin oder die ‚Seelentröster‘-Giraffe sind zusätzliche Kampfansagen, nicht nur an den Krebs, sondern auch an alle anderen Erkrankungen, die die Kinder haben“, so Sarah. Sie selbst hat aufgrund der Erbkrankheit Mukoviszidose, die die Lungen verschleimen lässt, eine Spenderlunge bekommen, kurz darauf wurde zudem Krebs bei der 25-Jährigen diagnostiziert.

Zusammen mit ihrem Freund Pascal L’Hermitte hat Sarah nun die verschiedenen Stofftiere an Dr. Benedikt Bernbeck (Oberarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Svenja Rochel (Leitung Spieletherapie) und Barbara Drewes (Leitung Fundraising) übergeben.

Über den Online-Shop „Pinguinkuh“, den Sarah zusammen mit einer Freundin ins Leben gerufen hat, werden nicht nur die Stofftiere verkauft, sondern u.a. auch T- Shirts, Taschen oder Hosen – jeweils verziert mit motivierenden Motiven oder Sprüchen.

Verschiedene Motive im „Pinguinkuh“-Onlineshop sollen Betroffenen Mut machen

Übergabe (v.l.): Dr. Benedikt Bernbeck (Oberarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Sarah Schott (Spenderin), Pascal L’Hermitte (Freund der Spenderin), Svenja Rochel (Leitung Spieletherapie) und Barbara Drewes (Leitung Fundraising).
Übergabe (v.l.): Dr. Benedikt Bernbeck (Oberarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Sarah Schott (Spenderin), Pascal L’Hermitte (Freund der Spenderin), Svenja Rochel (Leitung Spieletherapie) und Barbara Drewes (Leitung Fundraising). Foto: Klinikum Dortmund

„Es hat damals alles damit angefangen, dass meine Freundin mir nach meiner Krebsdiagnose ein T-Shirt geschenkt hat mit der Aufschrift: Pinguine fressen Krebstiere“, so Sarah. „Das passte perfekt: Ich liebe Pinguine und ein Statement gegen den Krebs war es auch. Diese Motivation wollte ich dann auch anderen weitergeben.“

Und so haben ihre Freundin und sie verschiedene Motive designt, die zum einen ermutigen sollen, aber auch auf andere Themen wie z.B. Organspende aufmerksam machen. Dazu nutzt Sarah nebenbei auch ihren Instagram-Account, ebenfalls mit dem Namen „Pinguinkuh“, und nimmt dort ihre Follower:innen mit auf ihren Weg mit der Krankheit.

Um möglichst viele Kinder und Jugendliche zu erreichen, die gerade aufgrund einer Erkrankung eine schwere Zeit durchmachen, wurde eine „Kuscheltier- Patenschaft“ in dem Online-Shop eingerichtet. Damit können Personen Plüschtiere wie z.B. den „Motivations“-Pinguin kaufen und Sarah übergibt diese dann an junge Patient:innen in verschiedenen Kliniken.

Rund 3.500 Kuscheltiere jungen Patient:innen in 16 Kliniken gespendet

So sind insgesamt schon rund 3.500 Kuscheltiere zusammengekommen, von denen die 25-Jährige zurzeit einige auf einer großen Tour an 16 Kliniken in Deutschland verteilt. „Manchmal ist solch ein kleiner Weggefährte genau das richtige, um wieder lächeln zu können und neue Kraft zu finden“, so Sarah. Nebenbei studiert die 25-Jährige und kümmert sich um die Website des „Pinguinkuh“-Shops.

Im Westfälischen Kinderzentrum werden die flauschigen Stofftiere nun an die jungen Patient:innen auf allen Stationen verteilt. „Die Aktion ist wirklich super und hat eine starke Symbolkraft für unsere Patienten“, so Dr. Bernbeck. „Dadurch wissen sie: Andere haben auch eine solche schwere Zeit durchgemacht oder machen es gerade noch und wir sind alle zusammen stark. Solche Botschaften sind enorm wichtig – nicht nur für unsere Krebspatienten, sondern auch für alle anderen.“

Im Westfälischen Kinderzentrum werden alle Kinder und Jugendlichen von einem interdisziplinären Team betreut. Zudem ist das Zentrum u.a. das einzige in der Region, das eine gemeinsame kinderonkologische und kinderchirurgische Behandlung von onkologischen Patient:innen in einem Haus vereint, um den Kindern und Jugendlichen so die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

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