Klinikum Dortmund benötigt 100 Blutkonserven pro Tag – In der Urlaubszeit werden die Vorräte knapp

Die Angst rund um das Thema Corona merkt auch die Blutspende im Klinikum Dortmund: Schon jetzt ist ein deutlicher Rückgang der Blutspenden zu merken.
Durch die Urlaubszeit fallen viele Spenden weg. Damit es nicht zu Versorgungsengpässen kommt, sucht das Klinikum Dortmund wieder nach Spender*innen. Eine Spende ist auch kurz vor Urlaubsantritt möglich, es gibt keine gesundheitlichen Bedenken hinsichtlich von Flugreisen. Fotos: Klinikum Dortmund

Blut wird immer benötigt, aber besonders in den warmen Sommermonaten gehen die Bestände an Konserven drastisch zurück. Daher bittet die hauseigene Blutspende des Klinikums alle potentiellen Spender*innen, die sich fit fühlen, in der Alexanderstraße 6 bis 10 vorbeizuschauen, damit es nicht zu Versorgungsengpässen kommt. „Schon jetzt fahren viele Spender in den Urlaub und die Ferienzeit kommt auch bald“, sagt Priv.-Doz. Dr. Uwe Cassens, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin im Klinikum Dortmund. „Somit fallen viele Konserven aus, die wir für unsere Patienten dringend benötigen.“

Klinikum Dortmund versorgt auch umliegende Krankenhäuser mit Blut 

Auch kurz vor dem Urlaubsantritt können Spender*innen ohne Bedenken einen Stopp in der Blutspende einplanen. „Das gilt sogar bei Flugreisen, denn Kurz-oder Mittelstreckenflüge sind einen Tag nach der Spende vollkommen unbedenklich“, erklärt PD Dr. Cassens. „Vor Langstreckenflügen empfehlen wir, ein paar Tage zusätzlich zwischen Spende und Reise einzuplanen.“ 

Nur drei Prozent der potenziellen BlutspenderInnen spenden auch wirklich. Foto: KlinikumDO
Bereits zwei Tage nach einer Corona-Impfung kann man schon wieder Blut spenden, wenn man sich entsprechend fit fühlt.

Sogar frisch Geimpfte kommen für eine Spende infrage: Wer sich nach der Covid-19-Impfung fit fühlt, darf bereits am zweiten Tag nach der Impfung wieder spenden.

Zu Beginn der Pandemie habe es eine hohe Spende- und Hilfsbereitschaft gegeben, so PD Dr. Cassens. „Leider hat das nachgelassen. Der momentane Mangel hängt aber vermutlich auch mit den Corona-Lockerungen zusammen. Viele Menschen zieht es jetzt verständlicherweise nach draußen und in die Ferne.“ 

Im Schnitt werden knapp 100 Spenden pro Tag in der BlutspendeDO benötigt, um den Bedarf an Konserven zu decken. „Dieser Wert wird aber vor allem in den Sommermonaten traditionell nicht mehr erreicht“, so PD Dr. Cassens. „Umso mehr freuen wir uns über alle, die bei uns vorbeischauen.“

Spender-Blut wird nicht nur bei Operationen, sondern vor allem in der Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern und Erwachsenen eingesetzt. Spenden können alle Erwachsenen zwischen 18 und 68 Jahren (Neuspender*innen bis 60 Jahre), die über 50 kg wiegen. Pro Vollblut-Spende gibt es eine Aufwandsentschädigung über 20 Euro. Weitere Informationen gibt es unter www.blutspendedo.de oder unter der Telefonnummer 0231 953 19999. 

 

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