Das neue Obdachlosen-Magazin für Dortmund und Bochum ist erschienen

Ideen unterm Förderturm ‑ bodo im Februar

Eine gelernte Forschungstaucherin als Museumsleiterin, ein begnadeter Entertainer als Pop-Inspirator, eine mutige Ärztin, eine Dortmunder Ikone, Amsterdamer HausbesetzerInnen, demonstrierende Bochumer Einbürgerungswillige uvm. – das Straßenmagazin im Februar.

Tod auf der Straße: Im vergangenen Jahr sind mindestens 29 wohnungslose Menschen in Dortmund gestorben. Die Gesundheitsversorgung von Menschen ohne Wohnung ist schlecht – und Herkunft verschärft die Lage.

Ideen unterm Förderturm: Sunhild Kleingärtner konnte sich als Kind vorstellen, „Schneiderin zu werden oder Tierärztin, Balletttänzerin oder Zirkusdirektorin“. Sie wurde Archäologin, Forschungstaucherin und nun Museumsdirektorin. Im Bochumer Bergbau-Museum zeigt sie, wie gegenwärtig die Fragen um Georessourcen sind.

Die Bundesregierung will Menschen die Einbürgerung erleichtern. Was nicht-Deutschen mehr Teilhaberechte geben könnte und die Wirtschaft freut, scheitert in NRW vielfach in der Praxis. Nicht, weil das Interesse zu gering ist, sondern weil die Ausländerbehörden nicht hinterher kommen. In Bochum stapeln sich über 3.000 unbearbeitete Anträge. Das erzeugt Ärger ‑ und Protest.

In ganz Deutschland geben Ärzte auf, die Schwangerschaftsabbrüche anbieten. Gabie Raven tritt dem Ärztemangel entgegen und hat in Dortmund-Körne eine neue Tagesklinik für Schwangerschaftsabbrüche eröffnet. Radikale Christen protestieren, Raven und ihr Team werden bedroht. Warum tut sie sich das an?

Der Pop-Inspirator: Ohne den Entertainer und Singer-Songwriter Bernd Begemann gäbe es Bands wie Tocotronic nicht, dabei hatte er selbst nie einen Hit. Im Gespräch erzählt er von den Schwierigkeiten, mit Musik Geld zu verdienen, und von der Wonne, die er beim Publikum auslösen möchte. Im Februar kommt er nach Essen, im Mai nach Bochum.

„Eine Gemengelage“: Fritz Brinkhoff ist eine der Dortmunder Persönlichkeiten der Hochindustrialisierungsphase. Doch nicht alle Geschichten über ihn sind wahr. Grund genug, ihn zu seinem 175. Geburtstag und dem 150. der Brauerei, als deren erster Braumeister er zur Legende wurde, zum Interview zu bitten.

Außerdem: Kunst im Schaufenster, Hausbesetzungen in Amsterdam, Vorsicht vor Indexmieten!, „Housing First heißt Machtverzicht“, im bodo-Wohnzimmer, Windkante Bochum, Verkäufergeschichten, der kommentierte Veranstaltungskalender uvm.

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Reaktionen

  1. Blickwechsel: Die Stadt aus Sicht von Wohnungslosen – bodo e.V. nimmt mit zur sozialen Stadttour (PM)

    Wie sieht Dortmund aus der Sicht von Menschen „am Rand“ aus? Wie verbringen eigentlich Menschen auf der Straße ihren Tag? Welche Wege führen in die Obdachlosigkeit ‑ und welche wieder hinaus? Bei der sozialen Stadttour durch Dortmund zeigen die bodo-Tourguides am kommenden Samstag (11. Februar) Orte und Einrichtungen, berichten von eigenen Erfahrungen auf der Straße und liefern Informationen zu den Hilfe- und Selbsthilfenetzwerken der Stadt.

    Die Experten, die Sie mitnehmen, kennen die Straße aus zwei Perspektiven: Als Betroffene haben sie selbst Obdachlosigkeit erfahren und schildern während des rund zweistündigen Rundgangs aus erster Hand, welche Entbehrungen es bedeutet, keine Wohnung zu haben. Als mittlerweile fest angestellte Stadtführer und Wohnungslosenhelfer zeigen sie auf den Stadttouren aber auch auf, welche Hilfen es gibt und welche Angebote mit dazu beitragen, Obdachlosigkeit zu beenden.

    Soziale Stadttour durch Dortmund

    am Samstag, 11. Februar 2023, 11 Uhr
    Treffpunkt: Nordmarkt-Kiosk, Nordmarkt
    Dauer: ca. 2 Stunden
    Kosten: 12,50 €

    Anmeldung: telefonisch (0231 ‑ 950 978 0) oder per Mail: touren@bodoev.de.

    Bitte auf wetterfeste Kleidung achten!

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