Mehr als ein Drittel der Bevölkerung leidet an Rückenbeschwerden

Hohe gesamtwirtschaftliche Kosten: Rund 230.700 Ausfalltage wegen Rückenschmerzen in Dortmund

Die Fehlzeiten wegen Rückenbeschwerden sind im vergangenen Jahr in Dortmund mit 230.694 Fehltagen weiter auf hohem Niveau. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Die Fehlzeiten wegen Rückenbeschwerden haben im vergangenen Jahr in Dortmund einen neuen Höchstwert erreicht: Allein bei den Versicherten der AOK NordWest sind deshalb 230.694 Fehltage angefallen. Das sind 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr (215.809 Tage) und sogar 34 Prozent mehr als 2021 mit 172.193 Ausfalltagen.

Aktiver Alltag: Schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen

Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest anlässlich des bundesweiten Tages der Rückengesundheit unter dem Motto „Dein Kompass zur Rückengesundheit“ hervor.

„Langes Sitzen in gleicher Position, ungünstige Arbeitsplatzverhältnisse sowie dauerhaft schwere körperliche Belastungen beanspruchen den Rücken massiv und schränken die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein“, weiß AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

„Für einen gesunden Rücken ist regelmäßige Bewegung das A und O“. Hier will die AOK den Menschen mit ihrer Kampagne „Schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen“ Impulse für einen aktiven Alltag geben.

Krankheitshäufigkeit steigt im Alter an – Frauen sind stärker betroffen

Mehr als 204.900 Menschen in Dortmund befinden sich aktuell wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung, das entspricht 34,9 Prozent und damit mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Bereits Kinder und Jugendliche sind wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung.

In Dortmund sind mehr als ein Drittel der Bevölkerung wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Die Krankheitshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Frauen sind in fast allen Altersgruppen stärker betroffen als Männer.

Im Alter ab 60 Jahren ist sogar jede zweite Frau in Westfalen-Lippe wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Allerdings sind auch jüngere Erwachsene im erwerbstätigen Alter in Westfalen-Lippe davon betroffen.

Zwischen 30 und 34 Jahren werden bereits bei 29,9 Prozent der Frauen und 27,4 Prozent der Männer Rückenschmerzen diagnostiziert.

„Rückenschmerzen gehören damit zu den größten Gesundheitsproblemen. Sie sind in erheblichem Umfang für medizinische und soziale Leistungen verantwortlich und verursachen enorme gesamtwirtschaftliche Kosten“, sagt Kock.

forsa-Umfrage: Die Menschen stecken in einem Bewegungsdilemma

Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK hat ergeben, dass viele Menschen in einem Bewegungsdilemma stecken: „Mehr als der Hälfte der Bevölkerung ist bewusst, dass sie sich zu wenig bewegt. Doch bei der Umsetzung ist noch viel Luft nach oben“, sagt Kock. Zeitknappheit (54 Prozent), fehlende Lust und wenig Motivation (45 Prozent) hindern viele daran, ihren Alltag bewegter zu gestalten.

Unter dem Motto „Wer sich mehr bewegt, lebt länger – schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen“ steht daher die Kampagne, die sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO orientiert.

„Wir wollen so mehr Aufmerksamkeit zum Thema Bewegungsmangel schaffen und bieten Tipps für einen aktiven Alltag an“, so Kock.

Weitere Infos gibt es im Internet unter www.aok.de/21minuten mit einem Absprung zu den individuellen Angeboten der AOK NordWest wie das AOK-Gesundheitsprogramm mit Onlinekursen, Bewegungskursen vor Ort in Präsenz oder eine individuelle Bewegungsberatung. Auch digitale Gesundheitsanwendungen (DIGAs) wie Apps gegen Rückenschmerz helfen beim Selbstmanagement.

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