Hoffnung auf erfolgreiche Nachzucht: Humboldtpinguine brüten im Zoo Dortmund früher als erwartet

Insgesamt haben fünf Pinguin-Paare im Dortmunder Zoo Eier auszubrüten. Die Humboldtpinguine leben meist monogam und bleiben ein Leben lang zusammen. Sie stehen auf der Roten Liste bedrohter Arten. Fotos: Zoo Dortmund

Der Valentinstag ist erst ein paar Tage her und schon sind die Nachwehen dieses Tages zu erkennen, denn die Humboldtpinguine im Zoo Dortmund sitzen schon auf ihren Eiern. Für die Pinguine ist dies schon ihre zweite Brut in der Saison, jedoch ist diese schon etwas früher als gedacht. Da alle Pinguine auf der Südhalbkugel leben, brüten diese im Winter. In ihren Köpfen wäre es schließlich Sommer und deshalb ideale Aufzuchtbedingungen. In unseren Breiten gelingt die Naturbrut jedoch auch im Winter, solange es nicht allzu viel Minusgrade gibt.

Lernen Sie die bedrohten Tiere bei der täglichen Fütterung um 14.30 Uhr kennen

Zurzeit haben fünf Pinguinpaare im Zoo Dortmund Eier. Diese werden von beiden Elternvögeln bebrütet und später auch versorgt, denn Humboldtpinguine sind monogame Vögel und bleiben ihr Leben lang zusammen. Die Paare kann man in Dortmund auch sehr gut erkennen, da sie meist ähnliche Farbbänder um die Flügel haben. 

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Die Pinguine brüten ihre Eier gerne in Bruthöhlen aus.

So kann man auch sehen, dass das Paar Lucifer und Lilly – zu erkennen an dem Band Rosarot und Rosa – in diesem Jahr wieder ein Ei haben. Die Beiden haben sich erst vor zwei Jahren gefunden und hatten letztes Jahr ihre erste Brut, welche sie jedoch verloren hatten, da sie zu nah am Wasser ihr Nest gebaut hatten. Doch dieses Jahr haben sie einen anderen Ort für ihr Nest gefunden, was hoffen lässt, dass sie dieses Jahr erfolgreicher sind.

Humboldtpinguine brüten außerdem in Bruthöhlen. In freier Wildbahn ist dies jedoch leider ein Nachteil für sie. Denn sie graben ihre Höhlen in den Guano ein. Guano sind die alten Exkremente von Seevögeln, welche sich über Jahre hinweg anhäufen. Dieser wird jedoch im großen Stil abgebaut und als Naturdünger für unsere heimischen Gärten verwendet, weshalb die Humboldtpinguine immer weniger Brutmöglichkeiten finden. 

Diese Praxis des Guano-Abbaus und die Überfischung des Meers haben dazu geführt, dass der Humboldtpinguin auf der Roten Liste bedrohter Arten steht und als „gefährdet“ gilt. Aus diesem Grund beteiligt sich der Zoo Dortmund am Europäischen Ex-situ Programm zur Erhaltung dieser Art und freut sich umso mehr über einen erfolgreichen Start in die neue Brutsaison. Wer mehr über die Dortmunder Humboldtpinguine erfahren möchte, kann bei der täglichen Fütterung um 14.30 Uhr viele spannende Dinge erfahren.

 

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