Gemeinsam gegen Rechts: Demonstration des Bündnisses BlockaDo mit gut 400 Teilnehmern zog durch die Nordstadt

Nach versuchten Rathaussturm der Nazis am Wahlabend: Demonstration gegen Rechts.
Nach versuchtem Rathaussturm der Nazis am Wahlabend: Demonstration gegen Rechts.

Der Bündnis BlockaDo hatte unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechts, keinen Fußbreit den Faschisten“ aufgerufen. Nach den skandalösen Ereignissen am Wahlabend hätten viele der Teilnehmer mit mehr gerechnet.

Anlass für die Demonstration waren die Ereignisse am Wahlabend

Nach versuchten Rathaussturm der Nazis am Wahlabend: Demonstration gegen Rechts.
Der Regenschirm, häufig gesehenes Requisit, wurde zum Zeichen des Protestes

Gut 400 Demonstranten hatten sich auf dem Friedensplatz bei regnerischen Wetter versammelt. Angesichts der Ereignisse am Wahlabend sollte das Wetter nicht allein ein Grund für das Fernbleiben von dieser Demonstration sein. Möglicherweise bekunden viele lieber ihren Protest im Internet, anstatt ihn auf die Straße zu tragen. Der Regenschirm, häufig gesehenes Requisit an diesem Abend, wurde zum Zeichen des Protestes, No Nazis“ , stand auf vielen.

Kurzer Rückblick: Siegfried „SS-Siggi“ Bochardt, Ratskandidat der Partei „Die Rechte“ hatte den Einzug in den Rat der Stadt Dortmund geschafft, zusammen mit gut 20 „Kameraden“ versuchte er unter Gewaltanwendung, sich Eintritt ins Haus zu verschaffen. Besucher des Wahlabends und Mitglieder fast aller Parteien stellten sich der Horde in den Weg und verhinderten, nicht ohne Verletzungen davon zu tragen, deren Eindringen in das Haus. Polizei und Staatsschutz spielten dabei, wie berichtet, keine besonders gute Rolle.

Demonstration ging bis in Rufweite der Wohnung von Siegfried Borchardt

Nach versuchten Rathaussturm der Nazis am Wahlabend: Demonstration gegen Rechts.
In Rufweite der Wohnung von „SS-Siggi“ endete die Demonstration.

Nach dem Augenzeugen von den Ereignissen am Abend der Wahl berichteten, ging es mit einiger Verspätung in Richtung Nordstadt. Einen ersten Zwischenstopp an der Heilige Garten-Straße, Ecke Münsterstraße, schräg gegenüber der Polizeiwache Nord, nutzten die Demonstranten noch einmal um auf die Fehleinschätzungen der Polizei am Wahlabend hinzuweisen. Weiter ging es über die Münsterstraße zur Mallinckrodtstraße, Hier gab es eine Schweigeminute für den von der NSU ermordeten Kioskbesitzer Mehmet Kubasik.

Nur wenige Meter weiter gab es einen Zwischenfall, der ansonsten friedlich verlaufenden Demonstration. Eine, offensichtlich dem rechten Spektrum zugehörige, Person beleidigte und beschimpfte die Vorbeiziehenden, wurde aber von der Polizei in eine Seitenstraße abgedrängt.

Kritik an der Polizei: „Wo ward ihr am Sonntag?“

Zwei Demonstranten wurden kurzfristig von der Polizei festgehalten, durften dann aber weiter an dem Aufzug teilnehmen. Letztendlich endete die Demonstration an der Clemens-Veltum-Straße, Ecke Gneisenaustraße.

In Rufweite der Wohnung des neuen Ratsherrn der Partei „Die Rechte“, Siegfried „SS-Siggi“ Bochardt, konnte noch einmal lautstark vor einer schützende Polizeikette, protestiert werden. „Wo ward ihr am Sonntagabend“, skandierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

 

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