„Garten statt ZOB“ feiert am Samstag Geburtstag: Der Guerilla-Garten in der Nordstadt besteht seit fünf Jahren

Die Initiative Garten statt ZOB blickt auf ein vierjähriges Bestehen zurück.
Die Initiative Garten statt ZOB blickt auf ein fünfjähriges Bestehen zurück. Foto: Alex Völkel

Am morgigen Samstag (1. Oktober 2016) ab 14 Uhr feiern die ErbauerInnen des kleinen Guerilla-Gartens auf der Nordseite des Hauptbahnhofs sein fünfjähriges Bestehen. „Er war gedacht als blühender Protest gegen den Grünflächenfraß durch dieselbetriebene Fernverkehrsbusse – das war damals ein zukunftsträchtiger Coup in der galoppierenden Verseuchung des Klimas, der Luft und der Böden“, betont Mit-Initiator Wolfgang Richter.

BürgerInnen der Nordstadt können an „Planungswerkstatt Hbf-Nord“ mitwirken

27.06.2015 Dortmund Zwischen Busbahnhof u Bahnhof Initiative Garten statt ZOB setzt einen Bienenbaum spontane Hilfe beim Hacken und Schaufeln ermöglichen eine schnelle Pflanzaktion nach getaner Arbeit gab es im improvisierten Café Getränke und Gebäck. Foto: Martina Hengesbach
Nach getaner Arbeit wird es im improvisierten Café Getränke und Gebäck geben. Foto: Martina Hengesbach

Die Stadtplanung habe keinen besseren Platz für den privat organisierten Zentralen Omnibus Bahnhof (ZOB) gesucht und ihn deshalb auch nicht gefunden. „So hatte der kleine Widerständler keine Chance, den Kampf gegen den Moloch hier zu gewinnen.“

Fünf Jahre später können die BürgerInnen der Nordstadt nun in einer „Planungswerkstatt Hbf-Nord“ selbst einen Plan entwerfen.

„Am ZOB an diesem Standort darf dabei aber nicht gerüttelt werden – er soll auf das Gleisniveau angehoben werden und ist dann unten ja weg! Zwar müssen die Busse rauffahren und runterkommen, auch verduften sich die Abgase oben nicht einfach, sondern senken sich herab, aber die ehemaligen Grünflächen unten können neu verwertet werden – am liebsten dicht und hoch bebaut von privat interessierten Investoren“, so Richter.

Interessierte sind zum Mitfeiern und Mitdiskutieren eingeladen

Die Fläche war früher einmal auf allen Planungsebenen als Grünfläche festgelegt, um eine Nord-Süd-Kaltluftschneise bis an die City herzustellen und dauerhaft zu erhalten.

„Unser Vorschlag ist, diese sinnvolle Planung wieder aufzunehmen und phantasievoll umzusetzen und so dem ,Garten statt ZOB‘ doch noch zum späten Sieg zu verhelfen – die Fläche insgesamt renaturieren wäre die menschenfreundliche Perspektive“, so Richter.

Darüber und über vieles andere können sich Interessierte bei der Geburtstagsfeier austauschen. Gemeinsames Essen und Trinken (als Picknick), aber auch etwas Gartenarbeit, wird es geben.

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Reaktionen

  1. Bürgerinitiative „Garten statt ZOB“

    Das Mahnmal „Garten statt ZOB“ auf der Nordseite des Hauptbahnhofs lebt schon so lange wie das Provisorium des Zentralen Omnibusbahn- hofs (ZOB) – nämlich sechs Jahre: Am Samstag, den 14. Oktober feiern wir Geburtstag

    Es ist auch Einschulung. Der Garten und seine Freund/innen auf und in der Erde haben schon viel erlebt, aber dass die Fern-Busse jetzt über ihnen fahren sollen statt neben ihnen ist neu – da will das Einmaleins neu gelernt werden: Zu Verkehr und Stadtplanung, zu Klimaschutz und Umwelthilfe, zu Dieselabgasen und Feinstäuben.

    Gerade planen Stadt und Architekten hier einen teuren Schildbürgerstreich: Einen doppelt so großen Busbahnhof trotz angekündigtem Dieselverbot für den Stadt- verkehr.
    Zur Geburtstagsfeier ab 14 Uhr mit Kaffee & Kuchen laden wir herzlich ein

    Bürgerinitiative „Garten statt ZOB“ http://www.gartenstattzob.de

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