Für mehr Stadtsauberkeit: Maßnahmen gegen illegalen Müll und Verbesserung an Depotcontainer-Standorten der EDG

Illegal vermüllte Papiercontainer-Standorte – wie hier an der Uhlandstraße nahe dem Depot – sind keine Seltenheit. Die EDG macht jetzt erneut mobil. Foto (2): Thomas Engel

Die Situation an zahlreichen der über 500 Depotcontainer-Standorte auf Dortmunder Stadtgebiet steht schon seit längerer Zeit im Fokus der Maßnahmen zur Optimierung der Stadtsauberkeit. Im Mittelpunkt stehen ein angemessenes Volumen bei der Sammlung von Papier/Pappe/Kartonagen und die Beseitigung von Verunreinigungen an den Standorten. Die Corona-Krise hat die Problematik an einigen Standorten deutlich verschärft, sodass die EDG nun ein Maßnahmenpaket auf den Weg bringt, das kurzfristig für Abhilfe sorgen, aber auch dauerhaft die Situation an den Depotcontainer-Standorten verbessern wird. Darüber hinaus werden die Maßnahmen zur Beseitigung von illegalen Abfallablagerungen ausgeweitet und die Ermittlung der Verursacher verschärft. Die EDG setzt damit die im Integrierten Stadtsauberkeitskonzept definierten Aktionen und Maßregelungen fort.

Mobile Sammelstellen für Papier/Pappe/Kartonagen (PPK)

Die EDG errichtet am 6. und 13. Juni, von 8 bis 15 Uhr (jeweils Samstag) fünf zentrale Sammelstellen für PPK: Lücklemberg: Ecke Galoppstraße/Ecke Heideblick; Innenstadt West: Sonnenplatz; Evinger Platz, nahe der Bezirksverwaltungsstelle Eving Lütgendortmund: Kesselborn (P&R Parkplatz) und auf dem Marktplatz Brackel. ___STEADY_PAYWALL___

Die ausgewählten Standorte liegen zentral, sind gut anzufahren und ausreichend groß um Verkehrsbehinderungen auszuschließen. Andere Wertstoffe oder Sperrmüll werden nicht angenommen!

Die eingerichteten Sammelstellen ergänzen die PPK-Sammlung über die Papiertonne, die Recyclinghöfe und die Depotcontainer. Diese Entlastung ist u. a. notwendig, um das gestiegene Aufkommen an Kartons aus dem Online-Handel, das Pandemie-bedingt nochmals zugenommen hat, aufzufangen.

Vorher-Nachher-Situation: hier war die EDG am Werke. Das soll so weitergehen. Foto (3): EDG

Mehr Depotcontainer für Papier/Pappe/Kartonagen (PPK)

Ab dem 13. Juni steht an 62 Depotcontainer-Standorten jeweils ein weiterer Depotcontainer für PPK mit einem Fassungsvermögen von fünf Kubikmetern. Das zusätzliche Volumen von 340 Kubikmetern wird in die aktuelle Tourenplanung integriert werden. Gegenwärtig fahren fünf Fahrzeuge von Montag bis Samstag jeweils täglich zehn Stunden. Eine Liste der 62 Standorte ist hier im Anhang verlinkt.

Die mobilen Sammelstellen werden, wenn die 62 Standorte am 13. Juni nachgerüstet sind, nicht mehr angeboten.

Mehr Reinigungen an Depotcontainer–Standorten

Ab dem 1. Juli 2020 wird die Reinigung an den Depotcontainer-Standorten intensiviert. In den Stadtteilen sind feste Reinigungsteams im Einsatz, die ausschließlich Depotcontainer-Standorte reinigen und im Zuge dessen unerlaubte Abfallablagerung beseitigen.

Erhöhung der Leerungsrhythmen

Um die Leerungsrhythmen zu erweitern, wird ab Oktober 2020 ein weiteres Fahrzeug eingesetzt.

Anlieferungen aus dem Gewerbe am Wertstoffzentrum Pottgießerstraße

Hacheney: einer von sechs EDG-Recyclinghöfen in Dortmund. Foto: Leopold Achilles

Das Wertstoffzentrum Pottgießerstraße nimmt größere Mengen von z. B. Papier/Pappe/ Kartonagen, Altholz oder Grünschnitt aus privaten Haushalten und Gewerbebetrieben an. Wo?  Wertstoffzentrum Pottgießerstraße, Pottgießerstraße 20, 44147 Dortmund. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 6.00 – 17.00 Uhr (Einfahrt bis 16.30 Uhr)

An den Recyclinghöfen ist die Anlieferungsmenge von Wertstoffen und anderen Abfällen auf vier Kubikmeter beschränkt! Kund*innen, die mehr als die haushaltsübliche Menge anliefern möchten, dürfen die Wertstoffe/Abfälle nicht entladen. Die EDG empfiehlt daher bei größeren Mengen sofort die Fahrt zum Wertstoffzentrum Pottgießerstraße.

Der EDG-Unternehmensverbund bietet gewerblichen Kunden darüber hinaus die Sammlung von PPK mit extra gestellten Sammelbehältern an. Beratungen unter: 0231/9111-500.

Die genannten Maßnahmen werden in enger Abstimmung zwischen der EDG (Straßenreinigung/Stadtbildpflege, Recyclinghöfe) und DOGA/DOREG/WELGE (Wertstoffzentrum Pottgießerstraße, Depotcontainer-Logistik) umgesetzt.

Kein Kavaliersdelikt: Ermittlungsdienst Abfall geht gegen Verursacher vor!

Wilde Müllkippe in der Nordstadt
Gegen „Wilde Müllkippen“ tobt der Kampf nicht erst seit gestern. Dieses Foto aus der Dortmunder Nordstadt stammt aus dem Jahr 2013.

Am 1. Juli 2020 nimmt der Ermittlungsdienst Abfall (EDA) seine Arbeit auf. Acht Mitarbeiter (vier Beschäftigte der Stadt Dortmund, vier Mitarbeiter der EDG) werden im Straßenraum offen präsent sein. Damit verbunden ist die persönliche Ansprache der Bewohner*innen bis hin zu mündlichen Verwarnungen der Verursacher von Vermüllung und Verschmutzung.

Die städtischen Mitarbeiter verfügen über ordnungsbehördliche Befugnisse und können bei „kleineren“ Vergehen ein Verwarngeld erheben. Für die Ahndung größerer Delikte ermitteln sie die notwendigen Informationen für eine Anzeige bei der Unteren Abfallwirtschaftsbehörde.

EDG und Stadt erwarten eine Steigerung der abfallrechtlicher Anzeigen und durch die abschreckende Wirkung eine Reduzierung von Abfallablagerungen im öffentlichen Raum!

Weitere Informationen:

  • Liste der 62 Depotcontainer-Standorte; hier:

 

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Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:

Der neue „Ermittlungsdienst Abfall“ von Ordnungsamt und EDG Dortmund soll wilden Müllkippen den Kampf ansagen

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Bewerbungsstart zum Dortmunder Umweltpreis 2020 und Startschuss für den EDG-Aktionstag „Sauberes Dortmund“

 

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Reaktionen

  1. Friederike Ksionzek

    Super! Finde ich total klasse, dass die Stadt nicht versucht mit schweren Strafen die Vermüllung zu unterdrücken, sondern sich stattdessen Gedanken macht, welche Ursachen diese Symptome haben und dort die Verbesserung ansetzt.
    Zwei Daumen nach oben von mir!

  2. EDG berät zur Abfallvermeidungswoche, EDG-Infomobil am 25. November auf dem Hansaplatz (PM)

    EDG berät zur Abfallvermeidungswoche, EDG-Infomobil am 25. November auf dem Hansaplatz

    „Ich sehe was, was du nicht siehst!“ – unter diesem Motto beteiligen sich sowohl die Umweltberatung der Verbraucherzentrale als auch die EDG an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung vom 21. bis zum 29. November. Beide möchten die Europäische Woche der Abfallvermeidung nutzen, um die Verbraucher*innen darauf aufmerksam zu machen, dass Toiletten und Abflüsse nicht als Mülleimer zu nutzen sind.
    Die vom Verband kommunaler Unternehmen e. V., Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und dem Umweltbundesamt initiierte Woche der Abfallvermeidung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Invisible Waste – Abfälle, die wir nicht sehen – schau genau hin!“.

    Welche finanziellen und umweltschädlichen Folgen hat es, wenn Toiletten und Waschbecken achtlos als Müllschlucker genutzt werden? Gehören Abfälle wie Fette, Öle, Chemikalien und feste Stoffe, in die Rest- mülltonne oder zum Sondermüll? Leider werden Feuchttücher, Medikamente, Essensreste und Chemikalien – mal fest, mal flüssig – häufig über die Toilettenspülung und den Abfluss in der Kanalisation entsorgt. Der schwer abbaubare Abfall muss dann mit aufwendigen Verfahren wieder aus dem Wasser gezogen und herausgefiltert werden. Der hohe Reinigungsaufwand in den Kläranlagen belastet den Geldbeutel von Verbraucher*innen sowie die Umwelt.
    Was jeder Einzelne dazu beitragen kann, das Abwasser so wenig wie möglich zu verschmutzen und wie Feuchttücher, Hygieneartikel, Haare oder Medikamente usw. richtig entsorgt werden, dazu und zu ande- ren Fragen der korrekten Abfallentsorgung informieren die EDG-Kundenberater*innen im persönlichen Ge- spräch am EDG-Infomobil.

    Termin: Mittwoch, 25. November 2020, 9.00 bis 12.00 Uhr, Hansaplatz

  3. Verena

    Der Verunreinigung der Städte und Natur muss entschieden Der Kampf angesagt werden. Eine gute Möglichkeit, der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken ist die Vermietung von Containern. Ob es sich um Sperrmüll, Bau- oder Gewerbeabfälle handelt: In jedem Fall kann er auf umweltfreundliche Weise entsorgt werden.

  4. Verena

    Auch mir ist bei meinen regelmäßigen Aufenthalten in Dortmund die problematische Situation mit dem Müll nicht entgangen. Allerdings hat sich die Lage verglichen mit früheren Zeiten etwas verbessert. Sehr vorbildlich finde ich die Baustelle in meiner Gegend, wo sehr genau zu beobachten ist, wie Sperrmüll und sonstige Abfallarten regelmäßig von einem Containerdienst wegtransportiert werden.

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