Nicht wenige Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord zeigten sich verwundert, als sie den Beschlussvorschlag lasen, in der Uhlandstraße einen Kreisverkehr zu errichten. Vor allem dem Bedarf stellten sie in Frage: Rund 420.000 Euro soll der Bau kosten.
Damit sollen die Ampelanlagen im Bereich der Kreuzung Uhlandstraße und Rückertstraße unnötig werden. Bereits im Jahr 2008 hatte man die Abschaffung der Ampeln abgenickt. Dass dies aber durch eine Errichtung eines Kreisverkehrs passieren soll, stellten viele BV-Mitglieder vor der Sitzung in Frage.
Beschluss verschoben – Verwaltung soll Bedarf verdeutlichen
Eine 5,50 Meter breite Kreisfahrbahn soll errichtet werden, in der Mitte würde eine gepflasterte Fläche angelegt, die vom Schwerlastverkehr überfahren werden könnte. Im östlichen Teilbereich der Rückertstraße würde unter dem Verzicht auf eine Linksabbiegespur ein Fahrbahnteiler erstellt und in allen einmündenden Straßen Zebrastreifen eingerichtet und die Querungswege verkürzt.
Allerdings vermochten die BV-Mitglieder den Bedarf nicht erkennen und kippten daher den Tagesordnungspunkt. Stattdessen soll die Bauverwaltung die Planungen und vor allem den Bedarf in der nächsten Sitzung vorstellen. Denn vom Schwerlastverkehr und der Verkehrsbelastung, die vielleicht noch vor Jahren ein Thema waren – vor der Einführung der Umweltzonenregelungen – spüren die Anwohner und Politiker anscheinend wenig.
Entfernt würden übrigens auch andere Ampeln: So sollen entlang der Uhlandstraße auch die Ampeln in der Goethe-, Erwin-, Haydn- und Schillerstraße ersatzlos abgebaut werden. Teilweise sind die Ampeln nicht mehr betriebsbereit – zum Beispiel in der Goethestraße. Der Abbau zöge verschiedene Baumaßnahmen an den jeweiligen Kreuzungen nach sich.
Reaktionen
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