Dr. Rosemarie E. Pahlke hat sich in den Ruhestand verabschiedet

Dr. Jacques Heinrich Toussaint übernimmt die neue Leitung für die Kunst im öffentlichen Raum

Verabschiedung von Dr. Rosemarie E. Pahlke durch Kulturdezernent Jörg Stüdemann vor dem „Chip“ auf dem Platz von Amiens.
Verabschiedung von Dr. Rosemarie E. Pahlke durch Kulturdezernent Jörg Stüdemann vor dem „Chip“ auf dem Platz von Amiens. Foto: Katrin Pinetzki für die Stadt Dortmund

Die Dortmunder Kunst im öffentlichen Raum hat einen neuen Verantwortlichen: Dr. Jacques Heinrich Toussaint (33) löst Dr. Rosemarie E. Pahlke (63) ab, die sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Sie hatte das Referat für Kunst im öffentlichen Raum im Jahr 2011 als Stabsstelle aufgebaut – damals ein Novum im Ruhrgebiet.

 Vermittlungsprogramm aus Spaziergängen, Radtouren und Workshops etabliert

In ihrer Verantwortung wurden neue Kunstwerke aufgestellt und die bestehenden Skulpturen und Plastiken, Denk- und Mahnmale, Brunnen sowie die Kunst am Bau im Stadtgebiet erhalten und renoviert. Sie baute eine Datenbank zur Kunst im öffentlichen Raum auf, so dass die rund 1000 Arbeiten heute samt ausführlicher Beschreibungen und Fotos online jederzeit zugänglich sind (dortmund.de/kunst-im-oeffentlichen-raum).

Die Kunsthistorikerin etablierte ein beliebtes Vermittlungsprogramm aus Spaziergängen, Radtouren und Workshops zur Kunst im öffentlichen Raum mit rund 120 Veranstaltungen im Jahr – von der Kirchenfenster-Führung über Street Art und Spaziergänge durch einzelne Stadtviertel bis zu Rundgängen über Friedhöfe und Jugendstil-Touren.

Rosemarie E. Pahlke kam 1990 als stellvertretende Leitern des Museums am Ostwall nach Dortmund. Ab 2008 bereitete sie als Kunstbeauftragte diverse Großprojekte der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 in Dortmund vor. Sie wird der Kunst im öffentlichen Raum im Ehrenamt erhalten bleiben.

Der „Neue“ hat zu „Kunst im öffentlichen Raum in Frankreich und Deutschland“ promoviert

Dr. Jacques Heinrich Toussaint
Dr. Jacques Heinrich Toussaint Foto: privat

„Rosemarie Pahlke hat Pionierarbeit geleistet, die zu einer veränderten Einstellung gegenüber der Kunst in der Stadt geführt hat. Dank ihres Einsatzes ist ein Verständnis dafür gewachsen, dass Kunst sachkundige Pflege, Betreuung und Wartung verdient“, würdigte Kulturdezernent Jörg Stüdemann ihre Arbeit.

Dr. Jacques Heinrich Toussaint studierte Kunstgeschichte und Romanistik in Münster sowie Curational Studies in Paris. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit „Kunst im öffentlichen Raum in Frankreich und Deutschland 1973 bis 2008“. Er organisierte und kuratierte zahlreiche Kunstprojekte in Deutschland, Frankreich und Italien. Anzutreffen ist Toussaint am MKK Dortmund, wo die Kunst im öffentlichen Raum organisatorisch angesiedelt ist.

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Reaktionen

  1. Kunst im öffentlichen Raum: Graffiti anschauen und selbermachen, Friedhofsspaziergang und ein Sketch-Walk am Hafen (PM)

    Die Kunst im öffentlichen Raum bietet in den kommenden Tagen spannendes Programm: Neben einem Graffiti-Workshop für Jugendliche und einem Sketchwalk durch das Hafenviertel gibt es einen Spaziergang über den Hauptfriedhof und einen Rundgang zur Street Art im Unionviertel.

    Wie entsteht eigentlich Graffiti? Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren, die sich an bunten Schriftzügen, Bildern oder Zeichen einmal selbst probieren wollen, haben dazu am Freitag, 17. Juni, 13 bis 16 Uhr Gelegenheit. Der Graffiti-Workshop aus dem Programm „Kulturrucksack Dortmund“ ist kostenfrei. Treffpunkt ist das Alte Hafenamt, Sunderweg 130.

    Am Sonntag, 19. Juni laden die Dortmunder Urban Sketchers zum gemeinsamen Zeichnen im Hafenviertel. Der Sketchwalk startet um 10 Uhr am Alten Hafenamt, Sunderweg 130. Der Eintritt ist frei. Jede:r kann mitmachen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Dortmunder Urban Sketches Axel Wibbelt, Birgit Encke und Guido Wessel stehen den Teilnehmer:innen mit Rat und Tat zur Seite. Einfaches Zeichenmaterial und ein kleiner Hocker sollten mitgebracht werden.

    Der Dortmunder Hauptfriedhof von 1921 zählt zu den größten deutschen Friedhöfen und wurde wie ein Gesamtkunstwerk geplant und gestaltet. Ein Spaziergang über den 135 ha großen Friedhof würdigt Hans Strobels‘ Anlage und gibt Einblick in die Friedhofskultur der Zeit. Los geht es am Sonntag, 19. Juni, 14 Uhr am Haupteingang (Am Gottesacker 25). Die Führung übernimmt Marco Prinz, der kunstvolle Grabmale vorstellt. Besondere Beachtung soll erhält auch die Geschichte des Friedhofes und die Eingangsarchitektur. Tickets (8 Euro, ermäßigt 4 Euro) gibt es an der Kasse des MKK (Hansastraße 3) oder online unter http://www.dortmunder-museen.de/kunst-im-oeffentlichen-raum.

    Außerdem geht es wieder auf Tour zur Street Art: Am Dienstag, 21. Juni, 17 Uhr begleitet Daniela Bekemeier von der „44309 Street Art Gallery“ Interessierte durchs Unionviertel. Die 90-minütige Tour führt zu den Werken internationaler Künstler:innen an Mauern und Wänden im Viertel. Treffpunkt ist die Street Art Gallery an der Rheinischen Straße 16. Tickets (8 Euro, ermäßigt 4 Euro) gibt es an der Kasse des MKK (Hansastraße 3) oder online unter http://www.dortmunder-museen.de/kunst-im-oeffentlichen-raum.

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