Maßnahmen zur besseren Information und Schutz der Bürger:innen

Dortmund wappnet sich für Hitzewellen und stellt dynamischen Hitzeaktionsplan auf

Sommertag im Freibad Stockheide. Die strahlende Sonne über Neptuns Kopf
Während sich die meisten schon wieder auf den Frühling und den Sommer freuen, bereitet die Stadt Dortmund Maßnahmen vor, um ihre Bürger:innen besser vor zunehmenden Hitzeperioden zu schützen. Archivfoto: Klaus Hartmann für Nordstadtblogger.de

Um die Bevölkerung vor hitzebedingten Erkrankungen und möglichen Todesfällen zu schützen, stellt die Stadt Dortmund einen Hitzeaktionsplan auf, der sich stetig weiterentwickeln soll. Zum Start gehören insgesamt 18 Maßnahmen dazu.

Information und Sensibilisierung der Bevölkerung

Die Anzahl heißer Tage steigt, eine Folge des Klimawandels. Das zeigt die Entwicklung über viele Jahre und wird sich weiter fortsetzen, so die Prognosen. Im Rekordjahr 2003 gab es 20 Hitze-Tage, also Tage mit über 30°C. Hitze belastet u.a. das Herz-Kreislauf-System. Besonders gefährdet sind vor allem Senior:innen, Kinder, Schwangere oder Menschen mit Vorerkrankungen, aber auch Menschen, die intensiv Sport betreiben.

Der Hitzeaktionsplan der Stadt benennt Schutzmaßnahmen in drei Paketen: Erstens geht es darum, die Bevölkerung zu informieren und zu sensibilisieren, zum Beispiel mit Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen. Zum zweiten Paket gehören Dinge, die vor und während akuter Hitzewellen zu tun sind, etwa ein Warn- und Informationssystem einrichten oder Sonnensegel und Trinkbrunnen aufstellen. Drittens geht es um die langfristige Anpassung, dazu gehört auch ein Monitoring der Hitzeereignisse.

Der Hitzeaktionsplan beschreibt die notwendigen Schritte in detaillierten Steckbriefen und stellt die beteiligten Akteur:innen, die Zuständigkeiten sowie den Stand der Umsetzung und das weitere Vorgehen dar. Er enthält Maßnahmen sowohl für die Gesamtbevölkerung als auch für einzelne Gruppen. Einige sind schon umgesetzt, andere befinden sich noch in der Planung und Weiterentwicklung.

Dynamischer Prozess startete bereits im Sommer 2023

Die Broschüre Hitzehelfer liefert wichtige und nützliche Infos und Tipps. Grafik: Stadt Dortmund

Im Sommer 2023 ging der „Hitzehelfer Dortmund“ an den Start, eine Broschüre mit Tipps, Hinweisen und Hilfsangeboten im Umgang mit Hitze. In einer Auflage von 25.000 Stück lag er in Arztpraxen, Apotheken und Seniorenbüros in den Dortmunder Bezirken aus.

Die Seniorenbüros veranstalteten über den Sommer „Trinkpausen“ und informierten ältere Menschen zu den Gesundheitsrisiken, gaben Tipps und boten Unterstützung an. Der Hitzehelfer sowie weitere nützliche Informationen und Tipps finden sich online unter dortmund.de/hitze.

Die kommunale Hitzeaktionsplanung ist eine Querschnittsaufgabe und setzt die Zusammenarbeit vieler Institutionen und Ämter voraus. Zudem ist sie niemals abgeschlossen, sondern wird nach und nach umgesetzt, verstetigt, verbessert und ergänzt. Dafür wird ein amtsübergreifender Arbeitskreis Hitzevorsorge eingerichtet, den die Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung des Umweltamtes begleitet.

Nachdem der Dynamische Hitzeaktionsplan die politischen Gremien durchlaufen hat, wird er auf dortmund.de veröffentlicht.

Breites Netzwerk arbeitet an der weiteren Umsetzung des Hitzeplans

Der Hitzeaktionsplan ist ein wichtiger Teil des 2021 vom Rat beschlossenen Masterplans integrierte Klimaanpassung Dortmund (MiKaDo). Die Arbeitsgruppe, die den Hitzeplan weiter umsetzen soll, setzt sich u.a. mit Personen aus folgenden Ämtern und Abteilungen zusammen:

Umweltamt, Tiefbauamt, Gesundheitsamt, Feuerwehr, Grünflächenamt, Stadtentwässerung, Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Sozialamt, Fachbereich Marketing + Kommunikation. Je nach Thema werden weitere Ämter und Institutionen beteiligt – z.B. das Schulverwaltungsamt, die Wirtschaftsförderung, DONETZ und DEW21, Ärzte, Pflegeeinrichtungen und Familienbüros.

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