1000 Menschen nahmen am Laufevent „United Summer Run“ teil

Dortmund hatte Gäste aus Palästina im Rahmen der „Special Olympics World Games 2023“

Am Dienstag erkundete die Delegation die Stadt Dortmund. Unter anderem standen ein Ausflug in den Signal-Iduna-Park und zum Phoenix-See auf dem Programm.
Die palästinensische Delegation erkundete Dortmund. Unter anderem standen ein Ausflug in den Signal-Iduna-Park und zum Phoenix-See auf dem Programm. Foto: Oliver Schaper

Im Rahmen des „Host Town Programs“ vom 12. bis zum 15. Juni der „Special Olympics World Games 2023“ fanden in Dortmund der offizielle Empfang und das Laufevent „United Summer Run statt. Außerdem standen Erkundungen der Stadt unter anderem zum Phoenix-See auf dem Programm, bevor sich alle am Mittwoch zu einem gemeinsamen Abschiedsabendessen trafen. Die Stadt Dortmund ist Gastgeberin einer 40-köpfigen Sport-Delegation aus Palästina. Die Schirmherrschaft haben Oberbürgermeister Thomas Westphal und der zweifache Paralympics-Sieger Hans-Peter Durst übernommen.

Über 1.000 Teilnehmende beim United Summer Run

Die kleinsten Läufer:innen hatten großen Spaß beim Bambinilauf.
Die kleinsten Läufer:innen hatten großen Spaß beim Bambinilauf. Foto: Matthias Dersch

Trommeln, Gesänge und Motivationsrufe haben über 1.000 Teilnehmende des United Summer Runs am Dienstagabend durch den Westfalenpark getragen. Die anspruchsvolle Strecke absolvierten Menschen mit Behinderungen genauso wie Profi-Läufer:innen. Der TSC Eintracht Dortmund zeigte mit dem inklusiven Lauf, wie vielfältig Sportevents in seinem 175. Jubiläumsjahr sein können.

Den ersten Startschuss hörten die kleinsten Läufer:innen mit ihren Eltern beim kostenlosen Bambinilauf. Einmal um die Eventfläche auf dem Parkplatz E2 vor dem TSC Sportzentrum lief der Nachwuchs 400 Meter um die Wette, um im Ziel eine Medaille und eine Kugel Eis abzuholen.

Während Familien zahlreiche Mitmachaktionen aus dem Behindertensport und den Angeboten des TSC Eintracht ausprobieren konnten, fiel direkt der nächste Startschuss: 1.300 Meter Vollgas gaben Schülerinnen und Schüler und wurden dabei von den Erwachsenen angefeuert, die bereits auf ihren Start bei den Hauptläufen warteten.

Blindgänger-Entschärfung am Westfalenpark ließ die Veranstalter ins Schwitzen kommen

Start des fünf Kilometer langen Rollstuhl Runs.
Start des fünf Kilometer langen Rollstuhl Runs. Foto: Matthias Dersch

Drei Stunden vor dem Höhepunkt des United Summer Runs übermittelte das Ordnungsamt der Stadt Dortmund eine Hiobsbotschaft: Ein Blindgänger am Westfalenpark musste noch am selben Tag entschärft und Teile der 5- und 10-Kilometer-Strecke gesperrt werden.

Die Stadt Dortmund, die selbst mit dem Host Town Programm der Special Olympics am Lauf beteiligt war und eine palästinensische Delegation zu Gast hatte, setzte alle ihre Mittel in Bewegung, um die Strecke schnell wieder freizugeben.

Der endgültige Verzug von einer Stunde tat der Stimmung keinen Abbruch. Radio 91.2 Moderator Christopher Deppe und damaliger 10-Kilometer-Europameister Jan Fitschen unterhielten die Läufer:innen genauso wie spontane Show-Einlagen der TSC-Gruppen und des Dortmunder Berufskollegs für Sport und Gymnastik. Ein symbolischer Fackellauf als fester Programmpunkt der Special Olympics erzeugte Aufmerksamkeit für den Tag der Inklusion.

Großes Lob von Rollstuhl-Siegerin

Um 20 Uhr lief alles wieder nach Plan und Schirmherr Hans-Peter-Durst führte den fünf Kilometer langen Rollstuhl-Run mit seinem Olympiadreirad an. Sport- und Alltagsrollstühle sowie Handbikes hatten keine einfache Strecke vor sich – nachdem sie im Westfalenpark zum Buschmühlenteich abbremsen mussten, erforderte die Straße hoch zum TSC Eintracht viel Ausdauer.

Rollstuhl-Siegerin Lisa Wilke zusammen mit Schirmherr Hans-Peter Durst.
Rollstuhl-Siegerin Lisa Wilke zusammen mit Schirmherr Hans-Peter Durst. Nordstadtblogger-Redaktion | Nordstadtblogger

Ins Schnaufen kamen auch die laufenden Teilnehmenden, die zehn Minuten später einzeln oder in sogenannten United Teams mit jeweils einer Person mit und einer ohne Beeinträchtigung starteten. In „Cheering Zones“ feuerten Samba-, Cheerleading- und Fitnessgruppen an.

Die Rollstuhl-Siegerin Lisa Wilke freute sich bei der Siegerehrung, dass sie Teil einer inklusiven Veranstaltung sein durfte und betonte: „Veranstaltungen, an denen Menschen mit und ohne Behinderung teilnehmen, sollten mehr gefördert und in den Alltag von allen Menschen integriert werden.“

TSC Vorstandsvorsitzender Alexander Kiel zeigte sich am Abend zufrieden: „Danke an alle, die zu den strahlenden Gesichtern beigetragen haben – seien es die vielen Partner oder die über 100 ehrenamtlichen Helfer*innen – ohne die tatkräftige Unterstützung hätte der Verein solch eine große Veranstaltung nicht stemmen können.“

Die Ergebnisse aller Läufe beim United Summer Run sind online abrufbar: www.unitedsummerrun.de

Unterstütze uns auf Steady

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

„Flamme der Hoffnung“ bei der AWO: Olympisches Feuer der Special Olympics machte Station in der Nordstadt

Print Friendly, PDF & Email

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert