Mittwochmorgen wurde sich unweit vom Südbad „festgeklebt“

Die „Letzte Generation“ konnte nur kurzzeitig den Berufsverkehr in Dortmund blockieren

Zwei der sechs Aktivist*innen an diesem Mittwoch Morgen: mit einer Erinnerung an Artikel 20A des Grundgesetz.
Zwei der sechs Aktivist:innen an diesem Mittwochmorgen: mit einer Erinnerung an Artikel 20A des Grundgesetz. Leopold Achilles | Nordstadtblogger

Kein überraschender Protest: Bereits einen Tag vorher wusste die Polizei durch das vorzeitige Veröffentlichen der Information – trotz Sperrfrist – über die bis dato noch geplante Aktion der Klimaaktivisten-Gruppe „Letzte Generation“  Bescheid. Und so war am Mittwochmorgen (22. Februar 2023) der Protest ein kurzer.

Lautes Hupen und Unmut auf Seiten der Autofahrenden

Mit einer beachtlichen Zahl an Presse-Vertreter:innen im Schlepptau, ging es um 8.45 Uhr los. Sechs Menschen klebten sich auf die Straße und blockierten die Ruhrallee stadteinwärts, auf Höhe des Südbades.

Daraufhin Hupen, lautes Rufen von Seiten der Autofahrer:innen und vor allem stillstehender Verkehr. Aber nicht lange: Die schnell dazu gerufenen Beamt:innen der Dortmunder Polizei beendeten die Aktion zügig und ohne Vorkommnisse.

Einsatzmittel der Polizei: Speiseöl, Pinsel und Holzspachtel

Die Polizei war schon länger auf solche Klebe-Aktionen vorbereitet und hatte das nötige „Werkzeug“ dabei: Mit Hilfe von Speiseöl, Pinsel und Holzspachtel lösten sie die Angeklebten von der Fahrbahn ab.

Anschließend trugen sie diese auf den Gehsteig, wo daraufhin Personalien aufgenommen und offenbar auch Strafanzeigen geschrieben wurden. Um kurz nach 9 Uhr konnte der Verkehr wieder wie gewohnt fließen.

 

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Reaktionen

  1. Dortmunder FDP-Chef kritisiert Klimakleber – Mehrer: „Klimaklebern die Tube zudrehen!“ (PM)

    Am Mittwochmorgen haben Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ die Dortmunder Ruhrallee blockiert. Dortmunds FDP-Chef Nils Mehrer ist fassungslos über die Aktion.

    „Mit den permanenten Blockaden wird am Ende nur dem Anliegen Klimaschutz geschadet – politische Debatte findet zwar auf der Straße statt, das ist aber bestimmt nicht wörtlich zu nehmen. Mit ihren gefährlichen Aktionen behindern die selbsternannten Aktivisten die Leute, die unsere Gesellschaft tragen: Menschen die zur Arbeit oder zu Terminen müssen. Das ist nicht hinnehmbar“, führt Mehrer aus.

    Nils Mehrer ist selbst erst 21 Jahre alt – seine Generation begreife er aber nicht als letzte Generation. Vielmehr ist Mehrer der Ansicht, dass ein viel größerer Teil der Gesellschaft, aber auch der jungen Generation diesen Aktivismus verurteilen. Klimaschutz funktioniere eben mit technischem Fortschritt und Innovation.

    „Unfassbar ist übrigens, wenn man nachschaut, wofür die letzte Generation eigentlich steht. Auf ihrer Website geben die Aktivisten lediglich zwei Ziele an: Tempolimit 100 und ein 9 Euro Ticket. Mit Verlaub, wie sollen diese Tropfen auf dem heißen Stein das Klima retten? Wer so realitätsfern und ohne eigene Agenda umherirrt, der sollte sein eigenes Profil schärfen, statt der Mitte der Gesellschaft zu schade.“, ist Nils Mehrer sich sicher.

    Wichtig sei nun aber auch der Umgang im Nachgang mit solchen strafbaren Aktionen. Im Zuge der rechtlichen Situationen fordert der FDP-Vorsitzende eine harte Durchsetzung des Rechtsstaats und strafrechtliche Verfolgung. „Es kann nicht sein, dass zum Teil Rettungskräfte an ihrer Arbeit gehindert werden, weil sie wie in Berlin im Stau stehen. Wir brauchen hier eine klare juristische Abschreckung, um den Klimaklebern die Tube zuzudrehen!“

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