Elf Tage volles Programm - 16 Ausstellungen in Dortmund

Das vierte f²-Fotofestival präsentiert internationale Fotografie zu Globalität

 In Dortmund warten 16 Ausstellungen und ein bunt gemischtes Rahmenprogramm darauf, vom Publikum entdeckt zu werden.
In Dortmund warten 16 Ausstellungen und ein buntes Rahmenprogramm darauf, vom Publikum entdeckt zu werden.

Bereits zum vierten Mal verwandelt das f² Fotofestival die Stadt Dortmund zu einem Treffpunkt der Fotografieszene: Vom 1. bis zum 11. Juni 2023 laden 16 Ausstellungen und ein umfangreiches Rahmenprogramm zum Austausch über das diesjährige Festivalthema #Globalität ein. Schirmherr ist Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal, der das Festival am 1. Juni um 19 Uhr im Kulturort Depot in der Nordstadt eröffnen wird.

Festival zum vierten Mal als Plattform für den Austausch unterschiedlichster Akteur:innen

2023 bietet das f2 Fotofestival zum vierten Mal eine Plattform für den Austausch unterschiedlichster Akteur:innen. Etablierte Fotograf:innen, aufstrebender Nachwuchs, Bildungs- einrichtungen, Museen und Kulturorte – sie alle verbindet die Leidenschaft für Fotografie und die Auseinandersetzung mit dem diesjährigen Festivalthema Globalität.

Foto: Björn Hickmann

Was im unmittelbaren und lokalen Umfeld geschieht, ist längst nicht mehr losgelöst vom Rest der Welt zu betrachten. Die Idee von Globalität entwirft das Bild einer weltweiten Gemeinschaft, in die jede:r Einzelne durch eine Vielzahl von Netzwerken eingebunden ist. Als bildliches Medium ist die Fotografie maßgeblich an der visuellen Aushandlung und der Konstruktion von Globalität beteiligt.

Die aktuellen Herausforderungen – wie der Klimawandel, die Auswirkungen der Pandemie oder die extreme wirtschaftliche Ungleichheit – machen deutlich, wie notwendig ein diversitätssensibler Austausch für die globale Zukunft ist. Hinterfragen, ermutigen, vernetzen: im Rahmen des f2 Fotofestivals nähern sich die Künstler:in- nen und Fotograf:innen dem Thema Globalität auf ganz individuelle Weise und erschließen mit ihren Beiträgen ungewöhnliche (Ausstellungs-)Orte und Perspektiven.

Gespräche und Diskussionsrunden, Vorträge, Führungen, Workshops und Partys

Elf Tage lang lädt das Festival mit seinen Ausstellungen und dem umfassenden Rahmenprogramm dazu ein, diese Orte und fotografischen Perspektiven zu entdecken und miteinander ins Gespräch zu kommen. Im Depot blickt man schon voller Vorfreude auf das diesjährige Programm.

Foto: Björn Hickmann

„Die letzte Festivalausgabe 2021 fand noch inmitten der Pandemie statt und ein Großteil des Rahmenprogrammes konnte gar nicht oder nur online stattfinden. Daher freuen wir uns in diesem Jahr besonders auf die persönliche Begegnung vor Ort“, so Claudia Schenk, Geschäftsführerin des Depots.

Gelegenheit dazu gibt es jede Menge: Gespräche und Diskussionsrunden, Vorträge, Führungen, Workshops und Partys – das Festival hat neben 16 Ausstellungen, die sich über die ganze Innenstadt erstrecken, einiges zu bieten. Dabei kommen Profis genauso wie der aufstrebende Nachwuchs zum Zug.

Bis zum Festivalstart können sich Interessierte auf der Internetseite f2-fotofestival.de schon mal einen Überblick über das vielfältige Angebot verschaffen. An den beiden Festival-Wochenenden (SA 03. / SO 04.06. und SA 10. / SO 11.06.2023) sind alle Ausstellungen parallel von 11 bis 18 Uhr geöffnet und laden zum Kulturhopping ein. Der Eintritt zu allen Ausstellungen im Rahmen des f² Fotofestivals ist frei.

Hier gibt es das Festivalprogramm als PDF zum Download: f2_Programm_2023

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Reaktionen

  1. Ausstellung POINT OF – Einladung zum f² Fotofestival in Depot (PM)

    Am 1. Juni startet das diesjährige f² Fotofestival zum Thema Globalität. Im Kulturort Depot laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Mit dabei sind junge Dortmunder Talente aus den Bereichen Ausstellungsdesign und Fotografie.

    Renommierte Fotografinnen und Fotografen, aufstrebender Nachwuchs, spannende Projekte: das f² Fotofestival bietet auch in diesem Jahr wieder vielfältige Einblicke in die Welt der Fotografie und lädt zum Austausch über das Thema „Globalität“ ein. Bevor Oberbürgermeister Thomas Westphal am 1. Juni um 19 Uhr im Kulturort Depot den Startschuss für elf Tage volles Programm gibt, laufen dort die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Ein besonderes Highlight ist die Ausstellung POINT OF, die die einmalige Architektur des Hauses mit den Arbeiten von sieben internationalen Fotografinnen und Fotografen zum Thema Afrika verknüpft.

    Einer der beteiligten Künstler ist Calvin Hein, Fotografie-Student an der Fachhochschule Dortmund: Sein Porträt des ghanaischen Musikers Kirani Ayat aus der Bildserie „Sugarbread“ ist nicht nur das Hauptmotiv des diesjährigen Festivals und findet sich auf vielen Plakatflächen und Litfaßsäulen in der ganzen Stadt wieder. Das leuchtend grüne Motiv ist auch Teil der Ausstellung POINT OF, die in der Mittelhalle des Depots zu sehen ist.

    „Beim letzten f² Fotofestival vor zwei Jahren war ich noch als Besucher unterwegs und dachte: Hier will ich beim nächsten Mal mit meinen eigenen Arbeiten dabei sein. Dass es jetzt direkt im Doppelpack geklappt hat, ist natürlich umso schöner“, so Calvin Hein.

    Außer den Bildern von Calvin Hein sind im Rahmen von POINT OF weitere sechs fotografische Positionen zu sehen, die die beiden Kuratorinnen Marie Köhler und Cate Lartey ausgewählt haben. Bei der Konzeption der Ausstellung stand vor allem eine Frage im Mittelpunkt: Wie lässt sich der afrikanische Kontinent heute beschreiben und sichtbar machen? Und zwar jenseits tradierter Darstellungsmuster, fotografischer Konventionen und westlich geprägter Sehgewohnheiten. Die Ausstellung präsentiert dabei aber keine abschließenden Antworten auf die Frage nach einem äußerst vielfältigen Kontinent, sondern versteht sich als Prozess, der vom gemeinsamen Austausch und Diskurs lebt.

    „Was eine der Herausforderungen bei der Umsetzung war? Einen Stopp bei der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler zu machen. Es gibt so tolle und wichtige Arbeiten, sowohl in Afrika als auch in der Diaspora“ berichtet Cate Lartey. Die Wahl fiel schließlich auf Zainab Abelque, Bènedikta Bibuku, Calvin Hein, Puleng Mongale, Kevin Kwabia, Naafia Naahemaa und Meklit Fekadu Tsige.

    Doch auch der imposante Ausstellungsraum im Depot hielt einige Tücken bereit. Dank der vielfältigen Zusammenarbeit des f² Fotofestivals mit den Hochschulen der Stadt, konnten hierfür aber kreative Lösungen gefunden werden: „Der große Raum in der Mittelhalle war anfangs tatsächlich aufgrund seiner Größe eine Herausforderung. Mit den Szenografie-Studierenden des MA Studienganges Szenografie und Kommunikation des Fachbereiches Design an der Fachhochschule Dortmund haben wir jedoch einen tollen Umgang mit der Halle finden können“, so Kuratorin Cate Lartey weiter. Ihre Kollegin Marie Köhler pflichtet ihr bei: „In dieser großen Halle gibt es sehr viel, was ablenkt. Daher ist die Konzeption der Studierenden dahingehend so wunderbar, dass durch das Schweben der Bilder neue Blickwinkel entstehen, die das Betrachten in Bezug auf die Werke im großen Raum verdichten.“

    Interessierte sind herzlich zum Besuch der Ausstellung eingeladen, deren Öffnungszeiten sich auch noch über das f² Fotofestival hinaus bis zum 25. Juni erstrecken. Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 15 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

    Bei vier öffentlichen Führungen gibt es zudem Gelegenheit, noch mehr über die beteiligten Fotografinnen und Fotografen und die ausgestellten Arbeiten zu erfahren. Die Führungen können ebenfalls kostenfrei besucht werden und es ist keine Anmeldung erforderlich. Termine:
    SO 04.06.2023 um 13 Uhr / DO 08.06.2023 um 15 Uhr / SO 11.06.2023 um 15 Uhr / SO 25.06.2023 um 15 Uhr

    Im Anschluss an die Führung am Sonntag, den 04.06. findet im Rahmenprogramm der Ausstellung ein Dialogforum zum Thema „Die Dekonstruktion westlicher Gestaltungsparameter und Bildästhetiken“ statt. Um 15 Uhr hält Sinthujan Varatharajah (Buchpublikation „an alle orte, die hinter uns liegen“) einen Impulsvortrag, an den sich ab 15:30 Uhr eine Podiumsdiskussion mit den Beteiligten der Ausstellung POINT OF anschließt.

    Zum Abschluss des Tages läuft am 04.06. im sweetSixteen Kino um 19 Uhr der Film Das Blau des Kaftans. Ein leises und subtiles Melodram der marokkanischen Regisseurin Maryam Touzani über die Liebe, unterdrückte Emotionen und auferlegte Restriktionen. Der Kinoeintritt beträgt 7 Euro, 6 Euro ermäßigt. Karten gibt es an der Abendkasse.

    Alle Infos zur Ausstellung und dem f² Fotofestival sind auf der Webseite des Festivals und der Depot-Homepage zu finden: http://www.f2-fotofestival.de http://www.depotdortmund.de

  2. Fotografien von Jugendlichen und jungen Erwachsenen überwiegend mit Fluchterfahrung werden als Teil des f2 Fotofestivals einem internationalen Publikum präsentiert. (PM)

    Im Projekt SIS+BROs haben zwanzig Jugendliche und junge Erwachsene aus acht Ländern im Alter von 13 bis 21 Jahren – überwiegend mit Fluchterfahrung – ihre individuellen Erfahrungen und Perspektiven zum Thema „Globalität“ fotografisch ausgedrückt. Ein zusätzlicher Foto-Austausch mit befreundeten Menschen aus anderen Ländern ergab einen multinationalen und multikulturellen Blick.

    Bei regelmäßigen Treffen im Heinrich Schmitz Bildungszentrum, gemeinsamen Fotoexkursionen (u.a. zum Phoenix-See und Dortmunder Hafen) sowie einem mehrtägigen Workshop wurden von den Jugendlichen eigenständig Themen und Ideen entwickelt und miteinander ausgetauscht.

    Neben der Erkundung verschiedener Dortmunder Lebenswelten rückten sich die Teilnehmenden auch immer wieder selbst in den Fokus: Selbstinszenierung und Portraits spielen eine große Rolle. Mal authentisch, mal in Pose, mal vor Ort, mal im eigens aufgebauten Fotostudio – die Ergebnisse sind ebenso vielfältig wie sehenswert.

    Bei einem abschließenden kuratorischen Treffen auf der uzwei im Dortmunder U wurden die Bilder von den Teilnehmenden gesichtet und eigenständig für die Ausstellung zusammengestellt.

    Die professionellen Fotografen Jörg Meier und Jens Sundheim gaben Inspiration, Hilfestellung und Feedback zu den gestalterischen, technischen und erzählerischen Aspekten der Arbeiten. Das Angebot motivierte Jugendliche und junge Erwachsene, sich mit der gemeinsamen Lebenswelt sowohl in der neuen wie alten Heimat auseinanderzusetzen.

    SIS+BROs ist ein Projekt der LAG Kunst und Medien NRW e.V. in Kooperation mit dem Depot e.V., dem Kulturbüro der Stadt Dortmund, der uzwei im Dortmunder U, dem Projekt angekommen | Heinrich Schmitz Bildungszentrum, gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und unterstützt von der Sparkasse Dortmund.

    Projektleitung: Jörg Meier und Jens Sundheim, Stephanie Assmann
    Ausstellungsort: Ladenlokal, Hansastr. 6–10, 44137 Dortmund
    Projektpräsentation: Mittwoch 7. Juni 2023 um 17 Uhr
    Öffnungszeiten: 3. Juni – 11. Juni 2023 jeweils Sa + So 11 – 18 Uhr Freier Eintritt

    Die LAG Kunst und Medien

    Die LAG KM ist ein gemeinnütziger Verein der kulturellen Jugendarbeit. Sie entwickelt ein vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Fotografie, Mediengestaltung sowie bildnerisches und kreatives Arbeiten in ganz NRW.

    Kulturelle Angebote in den Bereichen Kunst und Medien geben Jugendlichen die Möglichkeit ihre kreativen Fähigkeiten kennenzulernen, sie zu testen und zu erweitern. Abseits von äußerem Leistungsdruck kann die Erfahrung der eigenen Selbstwirksamkeit dazu beitragen wichtige Eigenschaften wie Eigenmotivation, Einfühlungsvermögen und Teamwork zu fördern.

    Die LAG Kunst und Medien ist anerkannter Träger der Jugendhilfe und Mitglied der Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit LKJ NRW e.V. Sie wird aus Mitteln des ‚Kinder- und Jugendförderplans‘ der Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

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