Neue Ausgabe des Straßenmagazins für Dortmund und Bochum:

Das sind die bodo-Themen im September 2023

Ein sicheres Gefühl in Clubs und bei Konzerten, Crowd-Daten für die Radwende, Weltretterwürmchen auf dem Teller, bessere Bedingungen für ausländische Fachkräfte, Selbermachen im Kortländer Kiez, ein Ende der Wohnungslosigkeit bis 2030: In der Septemberausgabe des Straßenmagazins geht es um Lösungen.

Seit 20 Jahren empfängt der Musikproduzent Markus Schlichtherle Stars in seinem Bochumer Studio am Kortländer Kiez. Künstlerlnnen wie Christina Stürmer, Helene Fischer, Kamrad oder Sabrina Setlur und Bands wie Juli, Callejon oder Madsen haben hier schon aufgenommen.

Deutschland sucht händeringend Fachkräfte. Menschen wie die indische IT-Expertin Priyanka Bharti, die syrische Ärztin Hala Aboud oder die Krankenpflegerin Grethel Zambrana aus Nicaragua würden lieber heute als morgen anfangen zu arbeiten. Doch bürokratische Hürden blockieren sie.

Wer in Clubs oder auf Konzerten feiern will, will sich dabei sicher fühlen. Immer häufiger sind dafür bei Veranstaltungen sogenannte Awareness-Teams unterwegs. Die Dortmunder ClubCareCrew war in diesem Jahr zum ersten Mal beim „Sommer am U“ im Einsatz. Ein Interview.

Mehr als 78.000 Menschen waren in NRW im vergangenen Jahr wohnungslos, gut 30.000 mehr als 2021. Das Sozialministerium führt den drastischen Anstieg zum größten Teil auf die Fluchtzuwanderung aus der Ukraine zurück. Das Problem: Ob es noch andere Gründe gibt, lässt sich nicht herausfinden.

In Bochum entsteht für fünf Millionen Euro das Fritz Bauer Forum rund um die alte Trauerhalle Havkenscheid. Ein engagiertes Projekt, das den Initiator der Frankfurter Auschwitz-Prozesse ehrt und sein Anliegen in die Zukunft führt.

Weltretterwürmchen: Mira Iordanova löst die Klimakrise und das Welthungerproblem vielleicht nicht im Alleingang, ihre Broodwormfarm im Keller des Dortmunder Union-Gewerbehofs will aber dazu beitragen. Zuerst einmal mit dem appetitlicheren plattdeutschen Namen für den Mehlwurm, um den geht es nämlich.

Open-Bike-Sensor: Im Bochumer Alsenwohnzimmer stehen Lötstationen und liegen Tüten mit Elektronikbauteilen auf zusammengestellten Tischen. Gemeinsam sollen heute mehrere Exemplare eines unscheinbaren Geräts in schwarzem Kunststoffgehäuse entstehen, das, montiert am Fahrrad, den Überholabstand von Autos misst und speichert. Und dann?

Außerdem: Der bodo-Bringdienst, eine unabhängige Polizei-Beschwerdestelle, Diskussion um Drogenhilfe, Warum heißt es „giftgrün“?, die Dortmunder Wohnungslosenhilfe und das Ende der Obdachlosigkeit, das schönste Café des Ruhrgebiets, der kommentierte Kulturkalender uvm.

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Reaktionen

  1. Blickwechsel: Soziale Stadttour durch Dortmund (PM)

    Dortmund hat viele Gesichter ‑ der bodo e.V. zeigt eins, das kaum jemand kennt. Bei der sozialen Stadttour lädt der Verein zum Spaziergang durch Dortmund aus der Sicht von Menschen „am Rand“: Wie verbringen Menschen auf der Straße ihren Tag? Welche Wege führen in die Obdachlosigkeit ‑ und welche wieder hinaus?

    Die Tourguides kennen die Straße aus zwei Perspektiven: Als Betroffene haben sie selbst Obdachlosigkeit erfahren. Bei der Tour zeigen sie Orte und Einrichtungen und schildern aus erster Hand, welche Entbehrungen es bedeutet, keine Wohnung zu haben. Als Stadtführer und Wohnungslosenhelfer zeigen sie aber auch auf, welche Hilfen es gibt und welche Angebote mit dazu beitragen, Obdachlosigkeit zu beenden. Auf den gut 90-minütigen Touren werden die Teilnehmenden nicht zu Voyeuren, sondern geraten ins Staunen über die unbekannte Seite ihrer Städte, über das Erfahrungswissen der Tourguides und über Engagement und Solidarität.

    Soziale Stadttour durch Dortmund

    am Samstag, 9. September, 11 Uhr
    Treffpunkt: Nordmarkt-Kiosk am Nordmarkt
    Dauer: ca. 1,5 Stunden
    Kosten: 12,50 €, ermäßigt 7 €

    Anmeldung: telefonisch (0231 ‑ 950 978 0) oder per Mail: touren@bodoev.de.

    Sie können auch Gruppen-Touren für Vereine, Organisationen, Schulklassen u.ä. buchen. Info und Buchung: Buchung und Informationen: touren@bodoev.de.

  2. Wohnungslosigkeit in Dortmund bis 2030 überwinden: Betroffene und Hilfeeinrichtungen diskutieren im Wichern-Wohnungslosenzentrum (PM)

    Was braucht unsere Stadt, um Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden? Eine der brennendsten sozialen Fragen in Dortmund diskutieren die gemeinnützigen Hilfeorganisationen im Wichern-Wohnungslosenzentrum am Montag, 11. September 2023. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag das EU-weite Ziel verankert, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden. Dazu soll ein nationaler Aktionsplan aufgestellt werden.

    Die gemeinnützigen Träger der Wohnungslosenhilfe in Dortmund haben Handlungsempfehlungen entwickelt, mit denen dieses Ziel in Dortmund erreicht werden könnte. Zum Tag der Wohnungslosen, am 11. September, sprechen Vertreter von Diakonie, Gasthaus e.V., Bodo e.V., Grünbau gGmbH, VSE NRW e.V., Soziales Zentrum/Drogenberatungsstelle DROBS gemeinsam mit Betroffenen über die aktuelle Situation, Perspektiven und Erfahrungen.

    Moderator der öffentlichen Veranstaltung im „Wohnzimmer“, dem Tagesaufenthalt des Wichernhauses, ist Christoph Tiegel (u.a. WDR). Ziel der Veranstaltung wird eine gemeinsame Handlungsempfehlung sein, welche die Träger gemeinsam veröffentlichen.

    Montag, 11. September 2023, 17 Uhr
    Wichern-Wohnungslosenzentrum
    Stollenstr. 36, 44145 Dortmund

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