Das Fotofestival f² in Dortmund geht weiter: Diese Woche eröffnen vier weitere Ausstellungen in der Stadt

Von Leopold Achilles

Nachdem bereits in der vergangenen Woche das f² Fotofestival seinen Auftakt mit drei eröffneten Ausstellungen feierte, ziehen am heutigen Donnerstag (29. Juni) und am morgigen Freitag vier weitere Ausstellungen, mit den dazugehörigen Vernissagen, nach. Mit dabei sind auch Studierende der Folkwang Universität in Essen. Die Auslandsgesellschaft, das U, der Projektspeicher am Hafen sowie die Werkhalle im Union Gewerbehof und der Projektraum Fotografie sind dabei die Orte der Ausstellungen.

Die Vernissagen für Donnerstag und Freitag im Überblick:

  • Home Stories von Alexandra Breitenstein -Vernissage am Donnerstag, 29. Juni, ab 18 Uhr in der Auslandsgesellschaft

Am Donnerstag Abend eröffnet die Ausstellung „Home Stories“. Alexandra Breitenstein zeigt mit ihrem Non-profit-Projekt beeindruckende Bilder gepaart mit Texten, die Einzelschicksale und persönliche Geschichten hinter dem Etikett „Flüchtling“. Die Fotos zeigen Menschen die inzwischen in Dortmund leben, aus ihren Heimatländern flüchten mussten und sollen den Menschen ein Stück würde zurück geben.

  • X-Dualism – Vernissage am Donnerstag, 30. Juni, um 19 Uhr im Projektspeicher / Export 33
Aus der Ausstellung X-Dualism – Foto: Tabea Borchardt

Auch die Ausstellung der Studierenden, der Folkwang Universität, eröffnet am Donnerstagabend. Um 19 Uhr werden im Projektspeicher / Export 33, an der Speicherstraße, von zehn Menschen Arbeiten gezeigt, die das Wort „Grenze“ jede(r) für sich, verschieden interpretiert haben.

„X-Dualism“ heißt die Ausstellung die das über den Tellerrand der Gesellschaft gucken als Chance sieht. Denn am Ende ist ‚Grenze‘ nur ein Worte.

  • Die Grenzen der Fotografie – Vernissage am Freitag, 30. Juni, um 19 Uhr im Dortmunder U

„Die Grenzen der Fotografie“ sind das Thema der Studierenden von FH und TU Dortmund, die gleich an zwei Orten Ihre Bilder zeigen werden. Auf der Hochschuletage im ersten Stock des Dortmunder U wird am Freitag um 17 Uhr der erste Teil dieser Ausstellung eröffnet.

Im Anschluss daran, um 19 Uhr, wird dann der zweite Teil der Ausstellung in der Werkhalle im Union Gewerbehof eröffnet. Gedanklich und visuel haben sich 16 Studierende um das Thema „Grenzen in der Fotografie“ ausprobiert und diskutiert und dabei beeindruckende Ergebnisse geschaffen.

  • Poppy – Trails of Afghan Heroin –  Vernissage am Freitag, 30. Juni, um 19 Uhr im Projektraum Fotografie

 

Foto: Robert Knoth
Poppy – Trails of Afghan Heroin – Foto: Robert Knoth

Der Projektraum Fotografie feiert am Freitag um 21 Uhr die Eröffnung der Ausstellung „Poppy – Trails of Afghan Heroin“. Robert Knoth und Antoinette de Jong zeiegn in einer multimedialen Installtation mit ihrem Projekt „Poppy“ auf beeindruckende Weise die dunkle Seite der Globalisierung.

In den Gesichtern von Dealern, Gefangenen oder Süchtigen veranschaulicht die Ausstellung was für eine Welt entlang der Handelsroute von Heroin zu finden ist. Die beiden Künstler experimentierten für dieses Projekt sehr viel und lassen letztendlich in den Bildern, Fotografie mit anderen Techniken verschmelzen.

Festival Wochenende am 1. und 2. Juli – Workshops und Foto-Fahrradtouren 

Am Samstag, 1. und Sonntag, 2. Juli 2017 präsentiert das f² Fotofestival zahlreiche Vorträge sowie geführte Fahrradtouren von Ausstellungsort zu Ausstellungsort. Alle Vorträge an diesem Wochenende finden im Kulturort Depot und kosten jeweils 2,50 € Eintritt. Tickets für die Vorträge können an der Tageskasse erworben werden.

Im Depot sind ebenfalls Arbeiten zu sehen - hier finden auch Vorträge statt.
Im Depot sind ebenfalls Arbeiten zu sehen – hier finden auch Vorträge statt.

Bei den Vorträgen im Depot mit dabei auch Thomas Albdorf, der sich am Samstag, in seinem Vortrag um 13 Uhr, mit dem kontemporären Status des fotografischen Bildes, im Besonderen in Bezug auf die Dekontextualisierung im Internet und die Veränderung durch die Möglichkeiten digitaler Bearbeitung und Verbreitung beschäftigt.

Dieser, der Vortrag von Robert Knot um 15 Uhr sowie der von Cristina de Middel werden dabei in englischer Sprache statt finden. Um 19 Uhr schließt das Fotografenpaar Heidi und Hans-Jürgen Koch die Vortragsreihe für den Samstag ab, bevor es mit drei Fotografen in Gesprächsrunden geht.

Am Sonntag, 2. Juli, wird es schon ab 11 Uhr, vier weitere Vorträge im Depot in der Nordstadt geben. Uwe H. Martin & Frauke Huber leiten den Tag mit ihrem Vortrag ein. Die beiden sind visuelle Geschichtenerzähler, Teil des Kollektivs Bombay Flying Club und des internationalen Kunst- und Forschungsprojekts World Of Matter. Sie arbeiten mit den Medien Fotografie, Ton, Text und Film an Langzeitdokumentationen über ökonomische und ökologische Themen.

Am Festivalhauptwochenende sind alle Ausstellungen von 11 bis 18 Uhr geöffnet

Am Sonntag wird es weitere Vorträge von Barbara Dombrowski und Dagmar Van Weeghel geben, bevor um 16 Uhr Mattia Zoppellaro mit seinem Vortrag die Reihe beendet. Sein Vortrag wird Einblicke in editoriales Arbeiten geben, bei dem er unter anderem Persönlichkeiten wie Lou Reed, Patti Smith, Usain Bolt und Wes Anderson schon vor der Linse hatte.

Das „f² Fotofestival für zeitgenössische Fotografie“ findet das erste Mal in Dortmund statt und läuft noch bis zum 22. Juli – Auch alle Ausstellungen sind mindestens bis zu diesem Datum geöffnet. Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Öffnungzeiten der Ausstellungen! Am Festivalhauptwochenende (Sa. 1. und So. 2. Juli) sind alle Ausstellungen von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt frei!

Weitere Informationen auf der Webseite des Festivals: fotofestival.jimdo.com

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

FOTOGALERIE „Was sind Grenzen?“: f² in Dortmund – An acht Orten der Stadt entsteht ein neues Fotofestival

„Grenzen“ beim f2-Fotofestival: „Every Day Is Like Sunday“ im Künstlerhaus und „Grenzen des Wachstums“ im Depot

 

 

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  1. Depot

    Vorträge, Ausstellungen, Fahrradtouren – Das Hauptwochenende des f2 Fotofestival

    Es ist so weit – das Hauptwochenende des f2 Fotofestival Dortmund bricht an: Ausstellungen, Vorträge, Fahrradtouren! Am Wochenende (1. und 2. Juli) finden im Kulturort Depot im Rahmen des f² Fotofestival zahlreiche Vorträge sowie eine Gesprächsrunde statt.

    Alle acht beteiligten Ausstellungsorte haben geöffnet und präsentieren Ihre Arbeiten zum übergeordneten Thema „Grenzen“.

    Zusätzlich werden an diesen Tagen geführte Fahrradtouren zu einzelnen Ausstellungsorten angeboten. Die Touren dauern jeweils ca. 3 Stunden und die Teilnahme kostet 6 Euro (ermäßigt 3 Euro). Weitere Informationen zur Anmeldung gibt es hier.

    Vortragsprogramm am 1./2. Juli 2017

    Samstag, 1. Juli 2017
    12.00 Uhr Robert Schlotter
    13.30 Uhr Thomas Albdorf (englisch)
    15.00 Uhr Robert Knoth (englisch)
    16.30 Uhr Cristina de Middel (englisch)
    18.00 Uhr Heidi und Hans-Jürgen Koch
    19.30 Uhr Gesprächsrunde mit Akusepp, Pickmotion und Sollena Photography

    Sonntag, 2. Juli 2017
    11.00 Uhr Uwe H. Martin und Frauke Huber
    13.00 Uhr Barbara Dombrowksi
    14.30 Uhr Dagmar van Weeghel (englisch)
    16.00 Uhr Mattia Zoppellaro (englisch)

    Samstag, 1. Juli, 12 Uhr – Robert Schlotter
    Robert Schlotter wird in seinem Vortrag auf seine Arbeit im Allgemeinen und die Arbeit »Beyond Cold War« im Besonderen eingehen. Dabei wird er auch die Konzeption des entstandenen Buches beleuchten und weiterführend Einblicke in die Arbeitsweise vonmalenki.netgeben.

    Samstag, 1. Juli, 13.30 Uhr – Thomas Albdorf (Vortrag in Englisch)
    »Under Construction – Lens-related Contemporary Image Production«
    Thomas Albdorf beschäftigt sich in seinem Vortrag mit dem kontemporären Status des fotografischen Bildes, insbesondere in Bezug auf die Dekontextualisierung im Internet und die Veränderung durchdie Möglichkeiten digitaler Bearbeitung und Verbreitung.

    Samstag, 1. Juli, 15 Uhr – Robert Knoth (Vortrag in Englisch)
    »New Ways of Storytelling: Integrating Different Disciplines and Techniques«
    Robert Knoth experimentierte mit neuen Formen des Geschichtenerzählens, indem er verschiedene Disziplinen und Methoden in einem interdisziplinären Ansatz miteinander verband. Während seines Vortrags erklärt er, wie er und Antoinette de Jong für ihr dokumentarisches Werk Bildmaterial aus den letzten zwei Jahrzehnten genutzt und warum sie es mit unbearbeiteten, ungefilterten (Amateur-)Aufnahmen aus öffentlichen Quellen wie YouTube, WikiLeaks und Google Earth kombiniert haben.

    Samstag, 1. Juli, 16.30 Uhr – Cristina de Middel (Vortrag in Englisch)
    Cristina de Middel beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der mehrdeutigen Beziehung zwischen Fotografie und Wahrheit. Sie spielt mit neuen Konstruktionen und Mustern, die die Grenze zwischen Wahrheit und Fiktion verschwimmen lassen, indem sie Methoden der dokumentarischen und der konzeptionellen Fotografie miteinander verbindet.

    Samstag, 1. Juli, 18 Uhr – Heidi und Hans-Jürgen Koch
    Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt sich das Fotografenpaar mit den unterschiedlichsten Facetten der Beziehung von Mensch und Tier. Es wird gerettet, getötet, gefüttert, gehätschelt, gesammelt, geweint, geheilt und gekauft. Über Epochen hinweg haben Religion, Kultur, Philosophie und Political Correctness das Verhältnis zur Kreatur geformt. Die Kochs werden Geschichten aus ihrem fotografischen Leben erzählen, und das wird so sein, wie im richtigen. Da gibt’s was zum Belächeln, zum Staunen, zum Kopfschütteln, ein bisschen was zum traurig sein, und was zum Nachdenken.

    Samstag, 1. Juli, 19.30 Uhr – Gesprächsrunde mit Akusepp, Pickmotion und Sollena Photography
    Als einer der ersten Profifotografen erkannte Sebastian Spasic das Potential von Instagram und gilt heute mit seinem Alias @Akusepp und über 282.000 Followern als einer der bekannteren Instagram-Accounts Deutschlands. Silvia Halfter, leitende Fotoredakteurin und Community Managerin von Pickmotion, wird Einblicke in das Unternehmen geben, das Instagram-Fotos für Grußkarten im Stil von Sofortbildfotos nutzt. Sandra Limbergs Instagram-Account @sollenaphotography hat über 13.000 Follower, ihre Fotografie zeichnet sich durch ihre Liebe zu Charaktergesichtern und Bärten, zu Farben und Kontrasten aus.

    Sonntag, 2. Juli, 11 Uhr – Uwe H. Martin und Frauke Huber
    In ihrem Langzeitprojekt »LandRush« untersuchen Uwe H. Martin und Frauke Huber die globalen Gemeingüter Wasser, Saatgut und Land im Spannungsfeld zwischen Ernährungssicherung, Energieproduktion und schwindenden Ressourcen. Dabei bauen sie eine publizistische Brücke von der Erstinformation des Lesers in Verlagsmedien über interaktive Apps und Web-Documentaries bis zu Mehrkanal-Installationen im internationalen Ausstellungen. In ihrem Vortrag erzählen sie, wie es mit diesem transmedialen Konzept gelingt, »LandRush« über Jahre weiterzuentwickeln und zu finanzieren.

    Sonntag, 2. Juli, 13 Uhr – Barbara Dombrowski
    Barbara Dombrowski ist freie Fotografin und Künstlerin und arbeitet seit 6 Jahren an einem ambitionierten Foto-Kunstprojekt, das den Klimawandel zum Thema hat. Grönland und der Amazonasregenwald zählen zu den exemplarischen Regionen im Klimasystem, die bei einer weiteren Erderwärmung in einen nicht mehr umkehrbaren Prozess treiben werden. In beiden Gegenden hat Dombrowski Menschen in ihren Gemeinden beobachtet, an ihrem Leben teilgenommen, sie und die sie umgebende Natur porträtiert.

    Sonntag, 2. Juli, 14.30 Uhr – Dagmar Van Weeghel (Vortrag in Englisch)
    Dagmar Van Weeghel beschäftigt sich mit Identitätsfragen und kolonial stereotypischen Interpretationen des afrikanischen Kontinents, auf dem sie fast 14 Jahre lebte, und seiner Menschen im westlichen Kontext. Sie möchte den Zuschauern eine neue oder andere Perspektive bieten, um zwischen den Kulturen zu vermitteln. Van Weeghel wird in ihrem Vortrag über ihre Reise als soziale Filmemacherin und ihre Arbeit als Fotografin sprechen.

    Sonntag, 2. Juli, 16 Uhr – Mattia Zoppellaro (Vortrag in Englisch)
    Mattia Zoppellaros Vortrag wird Einblicke in editoriales Arbeiten geben, bei dem er unter anderem schon Persönlichkeiten wie Lou Reed, Patti Smith, Usain Bolt oder Wes Anderson vor der Linse hatte. Auch wird Zoppellaro über sein aktuelles Projekt »Dirty Dancing« sprechen, welches die europäische Raveszene der späten 1990er und frühen 2000er Jahre behandelt, sowie sein altberühmtes Projekt »Appleby« über irische Reisende.

    Alle Vorträge an diesem Wochenende finden im Kulturort Depot statt. Tickets für die Vorträge (jeweils 2,50 Euro) können an der Tageskasse erworben werden.

    Kulturort Depot
    Immermannstraße 29, 44147 Dortmund
    http://www.f2-fotofestival.de

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