Kampagne zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Ab sofort sind Assistenzhunde in Dortmund in allen städtischen Museen herzlich willkommen

Dr. Dr. Elke Möllmann, Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen und Direktorin des Naturmuseums, hat Allergiker Thorsten Habel mit seiner Assistenzhündin Hanni im Naturmuseum begrüßt. Foto: Roland Gorecki für die Dortmund-Agentur

Es ist möglich, dass Sie beim nächsten Ausstellungsbesuch Menschen in Begleitung ihres besten Hundefreundes antreffen, seien Sie also nicht überrascht. Denn die städtischen Museen beteiligen sich aktiv an der Zugangsaktion „Assistenzhunde willkommen“ zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Assistenzhunde werden mindestens zwei Jahre lang ausgebildet

Grafik: Web-Screenshot Pfotenpiloten

In den städtischen Museen haben diese Hunde nun Zutritt – Aufkleber an den Eingängen weisen darauf hin. Ein Herz mit der Unterschrift „Assistenzhunde willkommen“ ist im Eingangsbereich des Naturmuseums zu sehen.

„Wer auf einen Assistenzhund angewiesen ist, der darf ab sofort in alle städtischen Museen mit seinem Hund hinein“, erklärt Dr. Dr. Elke Möllmann, Geschäftsbereichsleiterin der Städtischen Museen und Direktorin des Naturmuseums.

Assistenzhunde sind speziell ausgebildete Hunde, die Aufgaben erlernen, um Menschen mit chronischen Einschränkungen einer Schwerbehinderung im Alltag 24 Stunden zu begleiten. Die Vierbeiner kommen bei vielen chronischen Einschränkungen zum Einsatz. Als Blindenführhunde, als Mobilitätsassistenzhunde, Diabetikerwarnhunde, Signalhunde, Epilepsiewarnhunde und vielen anderen Lebensbereichen.

Assistenzhunde begleiten ihre Schützlinge rund um die Uhr. Foto: Roland Gorecki für die Dortmund-Agentur

Assistenzhunde werden immer individuell nur für einen Menschen ausgebildet. In der Regel erlernen sie mindestens drei Aufgaben, die die Behinderung ihres Herrchens oder Frauchens direkt mindern.

Assistenzhunde müssen zudem hohe Standards in der Öffentlichkeit einhalten, zum Beispiel dürfen sie nicht schnüffeln und müssen andere Menschen und Hunde ignorieren. Assistenzhunde werden rund zwei Jahre ausgebildet, um diese Anforderungen zu erfüllen. Sie begleiten ihren behinderten Menschen 24 Stunden am Tag.

Weitere Infos zur Zutrittskampagne „Assistenzhunde willkommen“: www.pfotenpiloten.org/zutrittskampagne

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Reaktionen

  1. Stadt Dortmund beteiligt sich an Kampagne “Assistenzhund willkommen” (PM)

    Die Stadt Dortmund nimmt teil an der Kampagne „Assistenzhund willkommen“. Ziel der Kampagne ist es, Bewusstsein für das Thema Assistenzhunde zu schaffen, die Akzeptanz bei Beschäftigten der Stadt Dortmund und Bürger*innen zu erhöhen und Zutrittsbarrieren für Menschen mit Assistenzhunden zu verringern. Assistenzhunde übernehmen in einer Mensch-Hund-Gemeinschaft lebenslang unterstützende Funktionen für Menschen mit Sinnesbehinderungen, körperlichen Einschränkungen, neurologischen Beeinträchtigungen oder chronischen Erkrankungen. Sie ermöglichen Betroffenen gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben.

    Zutrittsbarrieren im Stadtgebiet sollen abgebaut werden

    „Für die Teilhabe am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben ist die ständige Begleitung der betroffenen Menschen durch ihren Assistenzhund zentral. Um Assistenzhund-Teams in Dortmund den Zutritt zu Einrichtungen der Verwaltung, in Sport und Freizeit, Gesundheit und Einkauf zu erleichtern, beteiligt sich die Stadt Dortmund an der bundesweiten Zutrittskampagne „Assistenzhund Willkommen“. Wir möchten über dieses wichtige Thema aufklären und mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal.

    Seit 2021 ist das Zutrittsrecht für Assistenzhunde in Deutschland im Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) geregelt. Als Faustregel gilt, dass Assistenzhunde überall dort ein Zutrittsrecht haben, wo Menschen in Straßenkleidung der Zutritt gestattet ist – auch bei generellem Tierverbot. Vielen Menschen ist diese rechtliche Regelung bisher nicht bekannt, weshalb die Zutrittskampagne „Assistenzhunde willkommen“ im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales 2018 ins Leben gerufen wurde. Die Umsetzung der Kampagne erfolgt über den Verein Pfotenpiloten e.V. in Zusammenarbeit mit den Kommunen. In NRW kooperiert der Verein Assistenzhunde NRW e.V. mit den Pfotenpiloten.

    Für die Umsetzung der Kampagne wurde ein Konzept mit verschiedenen verwaltungsinternen und öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen erarbeitet, die in den kommenden Monaten schrittweise umgesetzt werden. Dazu zählen die Information und Aufklärung der städtischen Beschäftigten und das Anbringen von „Assistenzhund Willkommen“-Aufklebern an städtischen Gebäudeeingängen. Zudem sind öffentlichkeitswirksame Aktionen zum Thema geplant.

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