Jusos und Grüne Jugend fordern die Ratsfraktionen zum Handeln auf

Freier Eintritt zum Westfalenpark für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gefordert

Nicht nur zu bestimmten Veranstaltungen, ganzjährig soll der Park für junge Menschen kostenlos nutzbar sein. Archivfoto: Nora Lemjimer

Die Jusos Dortmund und die Grüne Jugend Dortmund fordern den Rat der Stadt Dortmund erneut auf, zu beschließen, dass das Eintrittsgeld in den Westfalenpark für unter 18-Jährige sowie junge Menschen mit Ausbildungsnachweis und Studierende bis 27 Jahren dauerhaft und ganzjährig entfällt.

Mehr junge Menschen als bisher sollen von einem kostenlosen Angebot profitieren

„Der Westfalenpark bietet als ehemaliges Bundesgartenschaugelände einzigartige Freizeitangebote. Leider ist er aber bis heute der einzige Dortmunder Park, der Eintrittspreise erhebt. Ein kostenfreier Eintritt für junge Menschen erweitert die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung junger Menschen und entkoppelt diese vom eigenen oder elterlichen Geldbeutel“, betonen die beiden politischen Jugendorganisationen in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Bereits vorhandene finanzielle Ausnahmeregelungen, wie die Beantragung des Dortmund-Passes, stellten aufwändige Hürden dar und verwehrten so die unkomplizierte, spontane und elternunabhängige Nutzung des Westfalenpark. Ebenso belaste die aktuelle Lage, vor allem durch die gestiegene Inflation, die Privathaushalte stark. „Wir fordern: Mehr junge Menschen als bisher sollen von einem kostenlosen Angebot profitieren!“, so Jusos und Grüne Jugend.

Tausende junge Leute nutzten die kostenlosen Ferienangebote

Bereits in den Sommerferien 2021 und 2022 wurde durch eine rot-grün-rote Mehrheitsentscheidung im Stadtrat auf den Eintritt für diese Zielgruppe verzichtet, was von rund 18.000 (2021) bzw. 26.000 (2022) Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt wurde. Das zeigt nach Ansicht des Parteinachwuchses, welche große Nachfrage besteht.

„Wir begrüßen, dass sich der Rat aktuell erneut mit dieser Frage beschäftigt. Allerdings wird keiner der eingebrachten Anträge unserer Forderung gerecht, einen ganzjährigen und ortsunabhängigen freien Eintritt einzuführen“, heißt es weiter.

„Eine Beschränkung auf Oster-, Sommer- und Herbstferien kritisieren wir. Um dem Freiraum- und Bewegungsbedarf und den geringen finanziellen Spielräumen junger Menschen gerecht zu werden, appellieren wir an die demokratischen Fraktionen im Rat, unserer gemeinsamen Forderung zu folgen.“

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Reaktionen

  1. Freier Eintritt im Westfalenpark für junge Menschen: Grüne, CDU und Linke+ irritieren mit ihrem Abstimmungsverhalten (PM SPD)

    „Mit großer Verwunderung und Enttäuschung haben wir die Ablehnung für den freien Eintritt von Kindern und Jugendlichen in den Westfalenpark in den Oster-, Sommer- und Herbstferien bis 27 Jahren im Rahmen der Haushaltsberatungen hinnehmen müssen. Das ist ein fatales Signal für die junge Generation und sorgt dafür, dass es in diesem Jahr leider nur in den Sommer- und Herbstferien einen kostenlosen Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren in den Westfalenpark geben wird. Und dann auch nur für diejenigen, die auch in Dortmund leben. Das finden wir unter vielen Gesichtspunkten nicht zielführend“, erklärt der kulturpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Dominik De Marco.

    Die SPD-Ratsfraktion hat im Rahmen der Haushaltsberatungen beantragt, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Westfalenpark einen dauerhaften freien Eintritt in allen Schulferien, mit Ausnahme der Weihnachtsferien erhalten. Der kostenlose Eintritt sollte dabei für Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres ohne weiteren Nachweis und für junge Menschen bis einschließlich 27 Jahre mit einem Ausbildungsnachweis ermöglicht werden.

    Die Fraktionen von Bündnis90/Die Grünen, CDU und Linke+ haben im Finanzausschuss gegen eine Verstetigung des freien Eintritts in den Ferien gestimmt, so dass der Antrag keine Mehrheit gefunden hat. Stattdessen haben CDU und Grüne einem fast gleichlautenden Antrag der Linken im späteren Teil der Sitzung zugestimmt, in dem nur für die Sommer- und Herbstferien in diesem Jahr und nur für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren mit Wohnsitz in Dortmund auf Eintrittsgelder verzichtet wird.

    Ein kostenloser Eintritt in den Westfalenpark war bereits für die Sommerferien 2021 und 2022 auf Initiative der SPD-Fraktion mehrheitlich vom Rat beschlossen worden. In Folge kamen laut der Dortmunder Stadtverwaltung ca. 44.000 Menschen unter 27 in den Westfalenpark, wobei auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erreicht werden konnten, die sonst nicht in den Westfalenpark gekommen wären. Größere negative Erfahrungen etwa durch Vandalismus konnten nicht festgestellt werden.

    „Die Ablehnung des SPD-Antrags zeigt an dieser Stelle wieder einmal wie realitätsfern die Jugend- und Freizeitpolitik der grün-schwarzen ‚Projektgemeinschaft‘ ist. Gerade mit Blick auf die Inflation in den vergangenen Monaten wurde hier eine Chance verpasst, die junge Generation ernst zu nehmen und zu unterstützen“, zeigt sich Dominik De Marco verärgert.

    Der Westfalenpark ist für Kinder- und Jugendliche eine besondere Attraktion in der Stadt und ein wichtiger, zentral erreichbarer Ort für Naherholung. Der Eintritt kann aber gerade für junge Erwachsene mit geringem Einkommen eine große Belastung darstellen, insbesondere wenn der Park mehrfach besucht wird.

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