Ab 2025 startet der große Umbau des Gebäudes

Westfälisches Schulmuseum: Trotz Schließung läuft ein Teil des Programms weiter

Eva Thomkins Ausstellung: Rabea Kern und Michael Dückershoff vom Schulmuseum mit dem Wandteppich. Foto: Stadt Dortmund / Silke Hempel

Das westfälische Schulmuseum in Dortmund-Marten beherbergt eine der größten schulgeschichtlichen Sammlungen Deutschlands. Noch bis Ende des Jahres bietet sich die Gelegenheit für einen Besuch, denn danach wird umgebaut. Das Gebäude soll umfassend renoviert und barrierefrei werden. Die Wiedereröffnung ist nicht vor 2028 geplant. Ein Programmangebot soll es auch nach der Schließung noch geben.

Bis Ende des Jahres laufen alle Angebote wie gewohnt weiter

über 80.000 Objekte von 1400 bis heute locken ins historische Schulhaus nach Dortmund Marten. Die nicht ausgestellten Objekte werden in Magazinen verwahrt. Um die Sammlung modern zu präsentieren und die Ausstellung technisch auf den neusten Stand zu bringen, soll das Gebäude nach Ratsbeschluss von 2018 umfassend renoviert werden. Inklusive barrierefreier Zugänge. Das Gebäude selbst ist ein denkmalgeschütztes Schulhaus von 1905. Ein Modell des Hauses soll die Besucher:innen künftig im neuen Foyer mit Kasse und Museumsshop begrüßen.

Ob Schiefertafel, Füller oder wissenschaftliches Gerät – das westfälische Schulmuseum beherbergt eine Sammlung von 80.000 verschiedenen Objekten aus dem Schulalltag ab 1400. Foto: Stadt Dortmund

Die Veranstaltungen im Westfälischen Schulmuseum, wie unter anderem Themen-Führungen, historische Schulstunden und Sprechstunden für alle deutsche Schriften, finden bis Ende des Jahres weiterhin statt. Außerdem gibt es die Möglichkeit zu Themen wie „Die Zauberschule“, „Tatort Museum“ und die „Vampirschule“ Kindergeburtstage vor Ort zu feiern. Die Führungen zum „Tag des Offenen Denkmals “ am 8. September sowie zur „Dortmunder DEW21-Museumsnacht“ am 21. September finden ebenfalls statt.

Auch nach der Schließung 2025 soll es weiter Programm geben. Bei der Sprechstunde „Oma, kannst du das lesen?“ werden an jeden ersten Dienstag im Monat alte deutschen Schriften entziffert, außerdem begutachtet der Museumsleiter bei den „Martener Schätzchen“ weiterhin Kunstwerke im Martener Meilenstein. Und: Mit dem „Museumskoffer“ wird es das Schulklassenprogramm „Schulalltag vor (gut) hundert Jahren“ ab 2025 weiterhin „to go“ geben.

Vor der Sanierung muss das Gebäude leer gezogen werden 

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Schulmuseums nutzen die Gelegenheit, die Objekte der umfangreichen Sammlung zu inventarisieren, digital zu erfassen und auf ihren Zustand zu überprüfen. Allein das dauert gut ein Jahr. Im zweiten Schritt wird das Gebäude umfangreich saniert. Das Schulgebäude an der Wasserburg 1 wird seit 1990 als Schulmuseum genutzt, davor hatte das Haus verschiedenste Funktionen und war auch einmal eine Polizeischule.

Das Westfälische Schulmuseum ist selbst ein Ausstellungsstück – das denkmalgeschützte Schulhaus stammt aus 1905 und wird jetzt umfassend renoviert. Foto: Stadt Dortmund

Beim Umbau soll der ursprüngliche Bauzustand teilweise wieder hergestellt werden. Grundlage dafür sind historische Fotos. Das Gebäude bekommt Sprossenfenster aus Holz und neue Bodenbeläge, außerdem werden abgehängte Decken freigelegt. Doch auch Fortschritt zieht ein: Das Dach soll eine Photovoltaik-Anlage, einen Aufzug, Treppenlift und breitere Türöffnungen erhalten.

Zeitgleich zum Umbau wird die Dauerausstellung zeitgemäß ausgerichtet. Die Schulgeschichte präsentiert sich künftig in Themenräumen, in denen zum Beispiel der Unterricht mit Lehrmethoden vergangener Zeiten und das Schulleben mit Klassenfotos, Spickzetteln und anderen Fundstücken verschiedenster Generationen gezeigt werden. Der beliebte historische Schulraum um 1900 soll erhalten bleiben.

Mehr Informationen: 

  • Die Buchung von Terminen für das Schulklassenprogramm ist möglich per Telefon 0231 613095 oder unter dortmund.de/schulmuseum

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