Weiterer Länderkreis in Dortmund: Die Auslandsgesellschaft ruft die Deutsch-Ghanaische Gesellschaft ins Leben

Nicolai Roehrkohl (re.), neuer Leiter der Deutsch-Ghanaischen Gesellschaft mit Klaus Wegener, Präsident der Auslandsgesellschaft. Foto: P. Gauchard
Klaus Wegener (li.), Präsident der Auslandsgesellschaft und seit Februar 2020 Honorarkonsul von Ghana, mit Nicolai Roehrkohl (re.), dem neuen Leiter der Deutsch-Ghanaischen Gesellschaft. Fotos: Pascale Gauchard

Die Auslandsgesellschaft in Dortmund hat einen weiteren bilateralen Länderkreis: Die Deutsch-Ghanaische Gesellschaft (DGG) hat sich jetzt gegründet. Ein naheliegender Schritt: Der Präsident der Auslandsgesellschaft, Klaus Wegener ist auch seit Februar 2020 zum Honorarkonsul von Ghana berufen worden. Es ist aktuell der 27. aktive und ehrenamtlich geleitete Länderkreis.

Bürgerschaftliches Engagement stärken und Verbindungen intensivieren

„Seit 2007 besteht die Länderpartnerschaft zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen. Als Auslandsgesellschaft möchten wir ein Zeichen in Richtung der Staatskanzlei und Landesregierung setzen, und die Partnerschaft mit unseren Mitteln unterstützen“, begründet Wegener die Gründung. ___STEADY_PAYWALL___

„Mit der neuen Deutsch-Ghanaischen Gesellschaft fördern wir das bürgerschaftliche Engagement nicht nur in der Diaspora sondern zwischen Ghanaern und Deutschen. Seit vielen Jahrzehnten macht der bilaterale Ansatz das Wirken in der Auslandsgesellschaft so wertvoll und attraktiv“, so der Honorarkonsul.

Veranstaltung mit dem „Ghana-Forum NRW – Bilanz nach vier Jahren und Ausblick“

Nicolai Roehrkohl ist neuer Leiter der Deutsch-Ghanaischen Gesellschaft. Foto: P. Gauchard
Nicolai Roehrkohl ist neuer Leiter der Deutsch-Ghanaischen Gesellschaft. Foto: P. Gauchard

Nicolai Roerkohl freut sich, dass Wegener ihm das Angebot machte, die Leitung zu übernehmen. Eine qualifizierte Wahl, denn beruflich ist Roerkohl Ghana-Fachpromotor im Ghana-Forum NRW e. V. und koordiniert in dieser Funktion die Zusammenarbeit mit bürgerschaftlichen Organisationen, Institutionen und Einzelpersönlichkeiten aus NRW.

Im Gespräch mit Ghanaern aus der Diaspora ist er immer wieder erstaunt über die unterschiedlichen regionalen Traditionen im Land. Diese Vielfalt bekannt zu machen, wäre ein erstes Ziel der neugegründeten DGG. Auch eine Veranstaltung zu den Präsidentschaftswahlen in Ghana, welche im Dezember 2020 stattfinden, wäre denkbar.

Als erste gemeinsame Veranstaltung findet das „Ghana-Forum NRW – Bilanz nach vier Jahren und Ausblick – Die ghanaische Regierung vor Neuwahlen im Herbst 2020“ am Samstag, 26. September von 10 bis 14 Uhr auf der Plattform Zoom Video Communications statt.  Anmeldung und Information zur Veranstaltung: www.ghanaforumnrw.wordpress.com

 

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  1. PM: Dortmund und Kumasi (Ghana) unterzeichnen Memorandum of Understandig (MoU)

    Dortmund und Kumasi (Ghana) unterzeichnen Memorandum of Understandig (MoU)

    Oberbürgermeister Ullrich Sierau und sein Amtskollege aus Kumasi, Osei Assibey Antwi, haben am 7. Oktober 2020 ein Abkommen über eine Projektpartnerschaft unterzeichnet. Sie ist auf zwei Jahre ausgelegt und fokussiert sich hauptsächlich auf eine Zusammenarbeit im Bereich Klimaanpassung.

    Was haben Dortmund und die ghanaische Großstadt Kumasi gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Dabei gibt es viele Gemeinsamkeiten.

    Kumasi ist die Hauptstadt der Ashanti Region in Ghana. Sie wird auch auf Grund ihrer bunten und vielfältigen Pflanzenwelt als Garten-Stadt bezeichnet. Kumasi ist eine Studentenstadt, mehrere Universitäten sind hier ansässig, darunter auch die renommierte Kwame Nkrumah University of Science and Technology, die auch die Partneruniversität der TU Dortmund ist. Kumasi ist nach der Hauptstadt Accra die wichtigste Stadt in Ghana, hier befindet sich auch einer der größten Märkte Westafrikas.

    Dortmund ist eine der grünsten Großstädte in Deutschland und mit ihren sieben Hochschulen und den zahlreichen Forschungseinrichtungen eine absolute Wissenschaftsstadt. Dortmund ist ein regionales Oberzentrum und als Teil des Ruhrgebietes eines der größten Wirtschaftsräume Europas.

    Beide Städte verbindet zudem das Engagement, sich durch ihre Stadtplanung an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Große Sommerhitze, lange Dürreperioden, Starkregen… Phänomene, die durch den Klimawandel in beiden Städten immer öfter auftreten und denen man durch vorausschauendes Planen und innovative Ansätzen entgegenwirken möchte. Beide Städte sollen resilienter und grüner werden. Außerdem arbeiten beide Städte derzeit an einem stadtweiten Klimaanpassungskonzept.

    Seit 2011 stehen Dortmund und Kumasi in Kontakt, schon sehr früh hatten beide Städte die Wichtigkeit einer vorausschauenden, resilienten Stadt- und Umweltplanung erkannt. Mit der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding will man sich nun einem verstärkten Austausch verpflichten. Zum Beispiel ermöglicht die zeitgleiche Erarbeitung eines Masterplans einen peer-to-peer – Prozess, der neue Impulse für die jeweiligen Masterpläne und die stadtweiten Klimaanpassungskonzepte setzen soll.

    Über die Zusammenarbeit im Bereich Klimaanpassung hinaus soll jedoch auch der kulturelle Austausch gefördert und v.a. auch junge Menschen miteinander in Kontakt gebracht werden. Zudem wünschen sich die Kolleg*innen aus Ghana auch einen Erfahrungsaustausch hinsichtlich des Strukturwandels und darüber wie sich die Stadt Dortmund im Bereich der Gründungsförderung einsetzt. Profitieren könnte dieser Austausch auch durch die Partnerschaft des Landes NRW mit Ghana und einem von der Landesregierung geförderten Projekt der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, die sich für eine Stärkung des Ökosystems für Gründer in Kumasi und Region einsetzt und dabei das Ruhrgebiet als Inspiration sieht.

    Durch den Sitz des ghanaischen Honorarkonsulats in Dortmund (Honorarkonsul Klaus Wegener, Auslandsgesellschaft e.V.) bekommt die Beziehung zwischen beiden Städten nochmal eine besondere Verbindung.

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