Verhandlung wegen Verkehrsverstoß: Mutmaßlicher Reichsbürger leistet Widerstand und verletzt Polizisten

Die Justizwachtmeister sind das Herz und die Muskeln des Amtsgerichts.
Justizwachtmeister und herbeigerufene Polizisten hatten alle Hände voll zu tun. Archivbild: Alex Völkel

Ein mutmaßlicher Reichsbürger hat am Amtsgericht Dortmund Polizisten und Justizbeamte attackiert. Eigentlich sollte am 23. Februar 2017 gegen einen 52-jährigen in Mannheim wohnhaften Mann ein Verfahren wegen eines Verkehrsverstoßes verhandelt werden. Nach der Verhandlung leistete er heftigen Widerstand und verletzte sogar zwei Polizisten.

Amtsgericht schaltete den polizeilichen Staatsschutz ein

Hellhörig wurden die Richterin und Zeugen, als der Mann die Legitimität des Gerichts in Frage stellte. Während der Verhandlung verhielt er sich dann weiterhin sehr auffällig: Er schrie herum, war insgesamt extrem laut, sehr respektlos und darüber hinaus auch sehr aggressiv.

Es erhärtete sich der Verdacht, dass es sich bei dem 52-Jährigen um einen Reichsbürger handeln könnte. Kurzerhand schaltete das Gericht aus gefahrenabwehrenden Gründen den polizeilichen Staatsschutz ein, der den Mannheimer im Anschluss an das Verfahren überprüfen sollte.

Nach Abschluss der Verhandlung forderten die Polizeibeamten ihn auf, sich auszuweisen. Der 52-Jährige griff daraufhin völlig überraschend einen Polizeibeamten an und stieß ihn zu Boden. Der Polizeibeamte zog sich bei seinem Sturz Verletzungen am Rücken zu und war nicht mehr dienstfähig.

Reichsbürger leistete heftigen Widerstand und verletzte Polizeibeamte

Heftigen Widerstand leistete der Mannheimer auch, als weitere Polizisten und Justizvollzugsbeamte ihn fixieren wollten. Ein Polizist zog sich hierbei Verletzungen zu, blieb aber dienstfähig.

Der 52-Jährige wurde dem Polizeigewahrsam zugeführt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er aufgrund fehlender Haftgründe am Abend entlassen. Die Ermittlungen dauern an.

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