Mit massiven Warnstreiks am 10. April will die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Arbeitgeber von Bund und Kommunen dazu zwingen, bei den nächsten Verhandlungen am 15. und 16. April ein Angebot vorzulegen. „Noch eine Verhandlungsrunde ohne Angebot und ohne Ergebnis darf es nicht geben“, betont Michael Bürger, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Westfalen. Dortmund wird eine zentrale Drehscheibe für die Warnstreiks sein.
Nahezu alle öffentlichen Einrichtungen und Angebote werden betroffen sein
„Die Kolleginnen und Kollegen sind es leid, dass sich die Arbeitgeber noch immer vor ernsthaften Verhandlungen drücken und nur auf Zeit spielen“. Die Warnstreiks Mitte März hätten – so die Einschätzung von ver.di – anscheinend noch nicht ausgereicht, um die Arbeitgeber wirklich in Bewegung zu versetzen. Also müsse man jetzt nachlegen und den Druck erhöhen.
ver.di fordert für die rund 2 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Anhebung der Entgelte um sechs Prozent, mindestens aber um 200 Euro monatlich, eine Erhöhung der monatlichen Auszubildendenvergütungen um 100 Euro sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden.
Für den 10. April ruft ver.di daher alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in NRW zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
In Dortmund gilt der Aufruf für die Beschäftigten der Stadtverwaltung einschließlich der Kindertagesstätten und des Theaters, die Beschäftigten der Sparkasse, der EDG, der DSW21, der DEW21, der DONETZ, der Wasserwerke Westfalen, der Westfälischen Wasser- und Umweltanalytik, der Städtischen Seniorenheime, des Klinikums Dortmund, des Klinikums Westfalen, der LWL-Kliniken, der Agentur für Arbeit, des Jobcenters sowie die Beschäftigten des Berufsförderungswerkes, der BAuA und des Studierendenwerks.
Demos und Kundgebungen: In Dortmund werden ca. 15.000 GewerkschafterInnen auf die Straßen gehen
Darüber hinaus werden an diesem Tag auch die streikenden Beschäftigten aus vielen Nachbarstädten und –Kreisen in Dortmund zu Gast sein: aus Hamm, den Kreisen Unna und Soest, dem Hochsauerlandkreis, aus Hagen und Südwestfalen, aus Siegen und Olpe, von der Ruhrgebietsschiene über Bochum, Herne, Recklinghausen, Gelsenkirchen, Essen bis nach Mülheim und Oberhausen.
Die ca. 15.000 GewerkschafterInnen werden zwischen 9:00 und 11:00 Uhr in sechs Demonstrationszügen durch die Innenstadt bis zum Südwall ziehen, wo ab 11.30 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Hauptrednerin ist hier Gabi Schmidt, die Landesleiterin von ver.di NRW.
Bereits ab 9.15 Uhr findet an der Kampstraße/Ecke Katharinentor eine Auftaktkundgebung statt, zu der sich die streikenden Sparkassen-Beschäftigten aus ganz Nordrhein-Westfalen (mit Ausnahme der Sparkassen in Ostwestfalen) versammeln werden.
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Reaktionen
DSW21
Fahrgäste von DSW21 betroffen – Warnstreik setzt Nahverkehr am Dienstag still
Im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst wurde DSW21 darüber informiert, dass seitens der Gewerkschaft ver.di für Dienstag, den 10. April 2018, ein ganztägiger Warnstreik vorgesehen ist. Dieser wird den Nahverkehr in Dortmund still setzen.
Für die Fahrgäste in Dortmund bedeutet das, dass sämtliche Stadtbahn- und Buslinien am Dienstag, dem 10. April, nicht fahren werden. Dies gilt vom Betriebsbeginn (ca. 3.30 Uhr) bis Betriebsende (ca. 1.30 Uhr).
Damit sind auch die NachtExpress-Linien von DSW21 betroffen, die normalerweise in den Nacht vom zentralen Ausgangspunkt »Reinoldikirche« dienstags morgens um 0.15 Uhr oder 0.45 Uhr sternförmig in alle Stadtteile starten. In gleicher Weise werden die von DSW21 in den Nachbargemeinden Castrop-Rauxel (480, 482 und NE 11) und Schwerte (430, 435 und NE 25) betriebenen Buslinien betroffen sein.
Die KundenCenter »Petrikirche«, »Hörde Bahnhof« und »Castrop Betriebshof« bleiben am 10. April ganztägig geschlossen. Die Hauptverwaltung Deggingstraße ist aufgrund des Warnstreiks nur mit im Notdienst arbeitenden Mitarbeitern besetzt.
Die Nahverkehrszüge und S-Bahn-Linien im DSW21-Verkehrsgebiet sowie die H-Bahn sind vom Streik nicht betroffen.