Temporäre Nutzung des Ladenlokals am Nordmarkt beendet: „Infinite Space“ verabschiedet sich mit einer „Abrissparty“

Für das Coperate Design und die Plakate des „Infinite Space“ in der Nordstadt war Leonie Ionidias zuständig.

Von Leopold Achilles

Der „Infinite Space“, unendliche Weiten. Nun ist es schon März, im Jahr 2018 und der temporäre Ort für Kunst am Nordmarkt 3 steht kurz vor seiner Schließung. Am Samstag, 31. März, wird ab 20 Uhr mit der Abrissparty das vorzeitige Verschwinden, des von Anna Sohlenkamp ins Leben gerufenen, Künstlerkollektivs gefeiert.

Der Mietvertrag endet, aber der „Infinite Space“ geht weiter

Leonie Ionidias

Insgesamt haben über zehn verschiedene Künstler in den letzten vier Monaten die Räume, des alten Kiosks am Nordmarkt, zum Arbeiten und Ausstellen genutzt.

Von Fotografie über Rauminstallation und Setbau bis hin zu Videografie und Design: all das gab es hier zu sehen. Auch wenn der Mietvertrag an dieser Stelle für Sohlenkamp ausläuft, so ist die Studentin der Fotografie voller Tatendrang, den „Infinite Space“ an sich aufrecht zu erhalten.

Zum Abschluss: Abrissparty am Nordmarkt 3

Auch für die Zukunft sucht Anna Sohlenkamp interessierte AutorInnen, KünstlerInnen und MusikerInnen, die an einer Zusammenarbeit im unendlichen Raum interessiert sind. Mit der Abrissparty am kommenden Samstag wird dieser Abschnitt des Projekts gefeiert.

„Die „Abrissparty” wird ein Resümee der letzten vier Monate ziehen, lädt aber auch die Besucher ein, sich aktiv am Abend zu beteiligen.“ erklärt Anna Sohlenkamp im Vorfeld. Was und wie genau „Abgerissen“ wird, kann wohl nur am Samstag, persönlich, vor Ort herausgefunden werden.

„Infinite Space“ macht nicht nur Arbeit, sondern ist für Sohlenkamp auch Teil ihrer Bachelor-Arbeit

Anna Sohlenkamp vor dem „Infinite Space“ am Nordmarkt.

Sohlenkamp erklärt, dass der unendliche Raum Teil ihres Bachelors in Fotografie an der Fachhochschule Dortmund ist. Unter der Betreuung von Prof. Kai Jünemann und Prof. Cindy Gates ist der Raum und die dort stattgefunden Projekte und Ausstellungen Teil von Untersuchung, von temporären Künstlerkollektiven in Deutschland nach 1945.

„Ich habe die kompletten Monate alles im Nordmarkt per Video, Foto und Sound dokumentiert und werde aus allen Materialien einen großen, Dadaistischen, Soziale Medien Kritischen, sehr bunten und lauten Bildband erstellen“ erklärt Sohlenkamp stolz. Nach ihrer Prüfung zum Bachelor steht das Master-Studium an, während dem sich Sohlenkamp dann die Fortführung des „Infinite Space“ vorstellen kann. „Vielleicht an einem anderen Ort in Dortmund?“

„Als Resümee kann ich nur sagen: Interesse und Offenheit an Kunst ist in Dortmund auf jeden Fall da! Vor allem bei den jungen Leuten! Wir brauchen nur noch mehr Möglichkeiten, um uns untereinander zu vernetzten und zu präsentieren“, betont Sohlenkamp.

Die Nordstadt habe verdammt viele schöne Ecken, die leider bei vielen Berichterstattungen oft untergehen. „Nach fünf Monaten Nordmarkt kann ich nichts Negatives berichten und nur jedem raten, dort auch mal ein (Kunst-) Projekt zu starten“, so die Organisatorin.

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