#KEEPDOCLEAN spricht vor allem junge Dortmunder*innen an

Startschuss zu neuer Social Media-Kampagne für mehr Sauberkeit in der Stadt

Mit dem Social-Media-Kanal #KEEPDOCLEAN soll es dem „Littering“ an den Kragen gehen. Foto: EDG

In dieser Woche fiel der Startschuss zu einer neuen Kampagne für mehr Stadtsauberkeit. Der Social-Media-Kanal #KEEPDOCLEAN hat insbesondere junge Dortmunder*innen im Visier. Sie gelten als die Hauptverursacher*innen von „Littering“. Auf Instagram, Facebook und YouTube und unter www.keepdoclean.de werden sie informiert und unterhalten. Das Motto lautet: Meine Stadt – mein Wohnzimmer! Verhalte Dich draußen in Deiner Stadt doch so, wie Du es auch in Deinem Zuhause tust.

OB Thomas Westphal: Fehlende Sauberkeit erzeugt Unsicherheit

Die Zigarettenkippen in der Gosse, auf den Grünstreifen, zwischen den Pflastersteinen, die Einweg-Trinkbecher und Fast-Food-Verpackungen in Hecken, Parkbuchten und auf Parkplätzen, in der Fußgängerzone neben den Papierkörben, Verpackungen von Süßigkeiten, Papierschnipsel – die Liste, dieser Abfälle, die die Stadtsauberkeit negativ beeinflussen, ist lang. ___STEADY_PAYWALL___

Auch vermüllte Papiercontainer-Standorte – wie hier an der Uhlandstraße nahe dem Depot – sind keine Seltenheit. Archivfoto: Thomas Engel

Beschrieben ist das Phänomen „Littering“: Gemeint ist die zunehmende Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum nachlässig wegzuwerfen oder liegenzulassen, ohne die dafür vorgesehenen Abfallbehälter oder Papierkörbe zu benutzen. Der Begriff Littering beschreibt also die achtlose Verunreinigung von Straßen, Gehwegen, Parkanlagen und anderen Plätzen durch kleine bis mittelgroße Mengen Müll.

Oberbürgermeister Thomas Westphal sieht einen wichtigen Zusammenhang: „Sicherheit und Sauberkeit haben etwas miteinander zu tun. Dort, wo Ecken dunkel, verwahrlost und dreckig sind, fühlt sich niemand wohl. Vermüllte und dreckige Orte schaden dem Image ganzer Straßen oder Stadtteile. Da gilt es, gegenzusteuern und aktiv gegen diese Verschmutzungen vorzugehen. Die Stadt Dortmund und die EDG sehen sich dabei in der gemeinsamen Verantwortung.“

Meine Stadt – mein Wohnzimmer!

Als geeignete Maßnahmen gegen Littering gelten u. a. die Verbesserung der Abfalllogistik, also mehr Straßenpapierkörbe, die häufiger geleert werden und „attraktiver“ gestaltet sind, Mehrweg- und Pfandsysteme zur Reduktion von Einwegverpackungen inklusive der Verwaltungsvorschriften zur verpflichtenden Nutzung von diesen Systemen bei Veranstaltungen oder mehr Sanktionen durch höhere Buß- und Verwarnungsgelder.

Außerdem sollen ehrenamtliche Aktionen wie „Sauberes Dortmund – Mach mit!“ oder Abfallpatenschaften für mehr Stadtsauberkeit sensibilisieren.

Das Verhalten der Litterer muss positiv beeinflusst werden. Das Ziel lautet: Jeder verhält sich im öffentlichen Raum so, wie er es auch in seinem zu Hause tut. Hier lasse ich Abfälle nicht einfach fallen oder liegen. Ich gehe sorgsam und pfleglich mit meinem Umfeld um! Das Motto ist: Meine Stadt – mein Wohnzimmer!

#KEEPDOCLEAN

Foto: EDG

Die EDG-Geschäftsführer erklären: „Der EDG und der von uns beauftragten Dortmunder Agentur „Art des Hauses“ war schnell klar: Eine Kampagne gegen Littering muss auf die Hauptgruppe der Litterer, also Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahre ausgerichtet sein. Ihre Botschaften müssen dort platziert werden, wo Jugendliche und junge Erwachsene sich normalerweise informieren, unterhalten, austauschen, also unterwegs sind. Es muss eine Kampagne in den sozialen Medien sein.“

Heute geht der neue Social-Media-Kanal #KEEPDOCLEAN online! #KEEPDOCLEAN ist der Social-Media-Kanal rund um Stadtbildpflege. Der Kanal wird von der EDG initiiert und von der Stadt Dortmund unterstützt. Hier finden die unterschiedlichsten Themen zur Stadtsauberkeit Platz.

  • Jetzt heißt es: liken, kommentieren, weiterleiten …
  • Alle Beiträge werden mit dem Hashtag #KEEPDOCLEAN versehen. Mitglieder der Community werden diesen Hashtag bei ihren Postings rund um Stadtbildpflege und Littering ebenfalls nutzen.
  • Hauptfigur des neuen Formats #KEEPDOCLEAN ist der CleanKeeper. Er ist der Moderator und Erklärer. Und Vorbild für alle.

Fokus auf den Sozialen Medien – es geht um Information, Aufklärung und Sensibilisierung

Die Kampagne startet mit dem Aufbau der Community. Ein Video „Mission Stadtbildpflege“ mit dem CleanKeeper auf den Infoscreens in den U-Bahnhöfen schafft Aufmerksamkeit. Das gilt auch für Szeneplakatierungen.

Sie präsentieren #KEEPDOCLEAN und einen QR-Code, mit dem man direkt auf den Instagram-Account geleitet wird. Der Code befindet sich auch auf Aufklebern, z. B. auf den Depotcontainern, den Straßenpapierkörben oder an beliebten Treffpunkten und auf Postkarten, die in der Szenegastronomie ausliegen.

Reinschauen lohnt sich! Auf #KEEPDOCLEAN gibt es nicht nur FACTS zum Thema Stadtsauberkeit oder Littering, sondern auch Fotos und Infos zu Dortmund. Memes und Reels machen FUN, der CleanKeeper tritt in Aktion und unter DOKU begleiten die Follower z. B. den vollelektronischen Müllsauger „Cityputzer“ oder die EDG-Mitarbeiter*innen bei den Reinigungsarbeiten in Dortmunder Parks oder am Phoenix-See.

Die Kampagne gegen Littering startet im zweiten Schritt auf #KEEPDOCLEAN mit neuen Reels, noch mehr Fakten, Interviews und vielem mehr Ende September! Bis dahin heißt es für alle Dortmunder*innen: Werde Teil von #KEEPDO-CLEAN!

Zum Hintergrund

Der Begriff Littering beschreibt die achtlose Verunreinigung von Straßen, Gehwegen, Parkanlagen und anderen Plätzen im öffentlichen Raum, wobei kleine bis mittelgroße Mengen Müll in der Öffentlichkeit zurückgelassen werden.

Littering ist ein Phänomen mit einer Vielzahl von Folgen:

Foto: EDG
  • Die Folgen für die Bevölkerung sind: Sicherheitsgefühl und Lebensqualität können durch Littering negativ beeinflusst werden.
  • Vermüllte Orte werden als verwahrlost sowie unsicher empfunden und werden daher für gewisse Nutzergruppen unattraktiv. Das Image einer Stadt leidet.
  • Die Beseitigung von Littering kostet. Nach einem Gutachten durch INFA belaufen sich die Gesamt-Litteringkosten für eine Großstadt wie Dort-mund auf ca. 15,50 Euro pro Einwohner und Jahr. Für Dortmund bedeutet das: Rund 9,3 Mio. Euro müssen rechnerisch für die Beseitigung von Littering veranschlagt werden.
  • Littering hat ökologische Folgen, wie die Verunreinigung von Böden und Gewässern.

Verursacher*innen und ihre Motive

2018 legte der VKU (Verband kommunaler Unternehmen e. V.) die Ergebnisse einer Studie „Wahrnehmung von Sauberkeit und Ursachen von Littering“ vor. Die Studie definiert als Hauptverursacher*innen von Littering junge Erwachsene bis 30 Jahre und Jugendliche. Als wichtigste Beweggründe für das Littering wurden „Bequemlichkeit/Faulheit“, Gleichgültigkeit“ und „mangelndes Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt“ ermittelt. Und selbst die Litterer begründen ihr Verhalten mit Bequemlichkeit/Faulheit, Gewohnheit oder Eile. Fehlende oder überfüllte Abfallbehälter spielen kaum eine Rolle, wohl aber, dass das Verhalten keine Konsequenzen hat.

Maßnahmen gegen Littering

Was bleibt, ist die Frage, was sich eignet, um Littering zu verhindern oder zumindest einzuschränken. Die o. g. Studie sagt:

  • Die Hauptverursachergruppen (junge Erwachsene, Jugendliche, Raucher*innen) müssen gezielt sensibilisiert werden.
  • Die Verbundenheit zum (Wohn-)raum muss gestärkt werden.

Für die Stadt Dortmund und die EDG bedeutet das: Neben operativen Maßnahmen zur Optimierung der Straßenreinigung und der Pflege des öffentlichen Raums müssen Information, Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung, insbesondere von jungen Menschen, intensiviert werden. – Hier setzt die Kampagne #KEEPDOCLEAN an.

Weitere Informationen:

Interview mit dem Vorstand der EDG-Geschäftsführer Bastian Prange:

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