Planungen für die Neugestaltung der Münsterstraße laufen: Werkstattverfahren ist gestartet und alle können mitmachen 

Im Zuge der Umgestaltung des nördlichen Bahnhof-Umfeldes soll auch die Münsterstraße durch Neugestaltung attraktiver werden. Ab April ist auch die Meinung der Bürger*innen gefragt. Fotos: Leopold Achilles

Die Vorbereitung zur Neugestaltung des nördlichen Bahnhofsvorplatzes laufen an. Da soll die benachbarte Fußgängerzone Münsterstraße nicht hinten anstehen und einen räumlichen Bezug erhalten. Das Koordinierungsprojekt „nordwärts“ hat sich der Einkaufsmeile in der Nordstadt angenommen und wird ihr gemeinsam mit den Bürger*innen in den nächsten Jahren ein neues Gesicht verleihen.

Beseitigung altbekannter Probleme und Bewältigung neuer Herausforderungen

Im Zuge des Klimawandels muss Phänomenen wie Starkregegnereignissen Rechnung getragen werden.

Die Münsterstraße zwischen der kreuzenden Mallinckrodtstraße im Norden und der Brücke am Burgwall im Süden soll in den kommenden Jahren attraktiver werden. Viele wünschen sich für die „in die Jahre gekommene Dame Münsterstraße ein neues Kleid“.  ___STEADY_PAYWALL___

Grund ist aber auch handfeste Kritik an bestehenden Zuständen: Die Pkw-Stellplätze reichen nicht aus, gleichzeitig wirkt die Fahrbahn in der Mitte der Straße trennend, der Belag muss erneuert, die Aufenthaltsqualität auf dem Platz vor der Josefskirche soll verbessert werden und zur Mallinckrodtstraße hin ist die Sackgassenlösung unbefriedigend. 

Auch neu erkannte Herausforderungen kommen auf die Stadt Dortmund zu: So müssen mit dem Klimawandel einhergehende künftige Starkregenereignisse oder Hitzeperioden bedacht werden.

Die Fahrbahn in der Mitte wird von vielen als störend und trennend empfunden.

Wie verhindert man einen Hitzestau in der Straßenschlucht? Das kann bei den bestehenden Freiflächen dazu führen, dass Teile der Pflasterung aufgenommen und der darunter liegende Erdboden als Versickerungsmöglichkeit freigelegt wird. 

Das ist eine neue Chance zum Beispiel für schattenspendende Bepflanzungen, die auch Hitzeperioden und Trockenheit gut überstehen. Planer sprechen dann von „Entwicklung eines multifunktionalen und resilienten Stadtraums in einem zentralen Einzelhandelsbereich“.

Schon einige Zeit beinhaltet das vom Rat beschlossene „nordwärts“-Teilprojekt „Aufwertung der oberen/südlichen Münsterstraße“ dieses Arbeitspaket.

Werkstattverfahren bereits gestartet – Präsentation mit Beteiligungsmöglichkeit im April

Ein weiteres Problem ist die Parkplatzsituation.

Alles beginnt nun mit einem „Werkstattverfahren Münsterstraße“. Anfang Februar 2021 erfolgte die Ausgabe der Aufgabenstellung an drei Planungsteams. Mit dabei sind die Büros „KRAFT.RAUM“ aus Krefeld, „CLUBL94“ aus Köln und „TREIBHAUS Landschaftsarchitekten“ aus Hamburg. Sie bilden die Expertenseite für den Prozess des Werkstattverfahrens.

Am 19. Februar 2021 startet dann das Verfahren mit dem Auftaktgespräch mit Vertreter*innen der Stadt, den drei Büros und den Vertreter*innen einer Empfehlungskommission. Sie besteht aus Vertreter*innen der Bereiche Landschaftsplanung und Architektur, der Zivilgesellschaft sowie Vertreter*innen der Verwaltung.

Die Präsentation der Aufgabenstellung und der Workshop mit den Planer*innen im April 2021 sind dann für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier können sich Interessierte zum freiraumplanerischen Konzept für die Münsterstraße informieren und den drei Planungsteams bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen. 

Auch online können sich die Bürger*innen an den Planungen beteiligen

Geplant ist auch die Möglichkeit, im Internet die Entwicklung der Lösungsansätze kommentieren zu können. Interessierte sind eingeladen, sich über die Veranstaltungen oder die Internetpräsenz aktiv in den Prozess einzubinden. Sie können an der Veranstaltung als Gast teilnehmen und sich so schon während des laufenden Prozesses über die Ideen der Planungsbüros informieren. 

Folgende öffentliche Veranstaltungen bilden den Rahmen des Werkstattverfahrens. Über den genauen Veranstaltungsort wird noch informiert. Den Termin kann man sich schon jetzt vormerken:

Donnerstag, 22. April 2021 ab 17 Uhr
Bürger*innen-Werkstatt zur Zwischenpräsentation der ersten Bearbeitungsphase

  • Vorstellung der Planungsbüros
  • Vorstellung der ersten Ideen
  • Ideenwerkstatt

Im Anschluss an die Werkstatt entwickeln die Planungsteams ihre Ideen zu den Konzeptvarianten weiter, welche sie in einem Abschlussforum präsentieren werden. 

Donnerstag, 24. Juni 2021 ab 17 Uhr
Abschlussforum Ergebnispräsentation der zweiten Bearbeitungsphase

  • Vorstellung der Werkstattbeiträge
  • Gemeinsamer Raum zur Diskussion

Ende Juni 2021 wird die Empfehlungskommission die Entwürfe bewerten und anschließend sagen, wie es mit den weiteren Arbeiten weitergehen könnte.

 

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Reaktionen

  1. Münsterstraße – Ärger über unangekündigten Planungsschritt (Fraktion Linke+ BV Nord)

    Münsterstraße – Ärger über unangekündigten Planungsschritt

    Kritik an den überraschenden Umgestaltungsplänen für die Münsterstraße kommt von der Fraktion DIE LINKE / Die PARTEI in der Nordstadt. Grund: Die zuständige Bezirksvertretung Innenstadt-Nord war bei diesem Planungsschritt schlichtweg übergangen worden.

    Cornelia Wimmer, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE / DIE PARTEI: „Es geht nicht um die Überplanung selbst, sondern um die Art und Weise. Eine Überplanung der Münsterstraße ist wirklich seit langem überfällig. Die Verkehrsführung ist unübersichtlich und funktioniert nicht. Glücklich wird hier keiner, nicht im Auto, nicht auf dem Rad und auch zu Fuß nicht.

    Die Außengastronomie muss ihren Platz zwischen Straße und größtenteils verkommenen Waschbeton-Containern erkämpfen und viel Aufwand für ein paar einigermaßen einladende Quadratmeter treiben. Der eigentlich sehr schöne Platz vor der Josephskirche braucht Bänke, Bäume….“

    Die BV Innenstadt Nord macht sich seit Jahren kontinuierlich für eine gründliche Aufwertung der Münsterstraße stark. Zu hören war lange wenig. Anfang Februar: Überraschung!
    Cornelia Wimmer: „Aus der Presse konnten die erstaunten BV-Mitglieder entnehmen, dass an drei Planungsteams Aufgabenstellungen zur Umgestaltung der Münsterstraße ausgegeben worden waren. – Ohne die BV zu fragen, ohne besagte Aufgabenstellungen mit den Vertreter*innen vor Ort abzustimmen.

    Das ist zumindest recht arrogant. – Oder sollten Entscheidungen festgezurrt werden, bevor es lästige Diskussionen um strittige Themen wie Autoverkehr, Parkplätze, Begrünung und anderes mehr gibt?

    Städtebauliche Fehlschüsse wie der „Boulevard Kampstraße“ oder das bis zum Eichstrich umbaute U lassen nicht auf instinktsicher gute Entscheidungen der Stadt hoffen. – Ein paar Treffen, ein paar Gespräche mehr mit denjenigen, die die Nordstadt als Bezirksvertreter*innen kennen, wären sehr angebracht gewesen.

    Immerhin werden jetzt neben der Bezirksbürgermeisterin auch deren Stellvertreter*innen an der Beurteilung der Entwürfe mitwirken. Denn nicht einmal das war so geplant.“

  2. Online-Beteiligung Werkstattverfahren Münsterstraße startet am 28. April (PM nordwärts)

    Online-Beteiligung Werkstattverfahren Münsterstraße startet am 28. April

    Die beliebte Fußgängerzone Münsterstraße sucht frische Ideen für die Neugestaltung des öffentlichen Raums. Hierbei sind auch Vorschläge, Anregungen und Ideen der Bürger*innen gefragt!

    Das Projekt „nordwärts“ hat im vergangenen Jahr ein Werkstattverfahren zur Neugestaltung der oberen/südlichen Münsterstraße auf den Weg gebracht. Nachdem das Verfahren im Februar gestartet ist, haben drei Landschaftsarchitekturbüros erste Entwurfsideen erarbeitet, die nun der Öffentlichkeit online vorgestellt werden. Drei Wochen lang (vom 28. April bis zum 19. Mai) haben die Bürger*innen die Möglichkeit, den Planer*innen ihre Anregungen zu den präsentierten Ideen auf einer Online-Beteiligungsplattform mitzuteilen.

    Ideen für die Münsterstraße:

    Ziel des kooperativen Verfahrens ist es, ein freiraumplanerisches Konzept mit zukunftsfähigen Lösungsansätzen zu entwickeln, die das Ziel verfolgen, den Stadtraum attraktiver zu machen. Dabei geht es neben der Nutzung und Gestaltung des öffentlichen (Straßen-)Raums, um die Straßenraumzonierung, die Anpassung an den Klimawandel bzw. den Klimaschutz sowie die Einbindung in den stadträumlichen Kontext (Anbindung Innenstadt und Hauptbahnhof). Für das Werkstattverfahren wurden drei Landschaftsarchitekturbüros beauftragt, die kreative und innovative Ideen für die Münsterstraße der Zukunft aufzeigen sollen.

    Bürger*innenbeteiligung:

    Im Gegensatz zu anderen freiraumplanerischen/städtebaulichen Wettbewerben zeichnet sich das kooperative Verfahren durch einen offenen Austausch zwischen Bürger*innen, Planer*innen und Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung aus. Zum Abschluss der ersten Bearbeitungsphase, in der die teilnehmenden Planungsteams die ersten Entwurfsideen und ein freiraumplanerisches Konzept erarbeiten sollen, war ursprünglich für den 22. April 2021 eine Bürger*innenwerkstatt vorgesehen. Aufgrund der anhaltenden pandemischen Situation kann diese jedoch leider nicht wie geplant analog durchgeführt werden. Um unter den aktuellen Bedingungen dennoch eine Beteiligungsmöglichkeit anzubieten und die Kommunikation mit der Zivilgesellschaft zu fördern, haben sich die Verantwortlichen für eine Online-Beteiligung entschieden. Die teilnehmenden Teams stellen hierzu digital ihre Entwurfsideen für die Münsterstraße in kurzen (Präsentations-)Videos vor. Vom 28. April 2021 bis zum 19. Mai 2021 haben die Bürger*innen dann die Möglichkeit online ihre Rückmeldungen zu den Entwürfen zu geben. Auf einem digitalen Whiteboard können die Arbeitsstände der Teams mit Kommentaren versehen werden. Die Anregungen, Ideen, Wünsche etc. werden in der weiteren zweiten Bearbeitungsphase in die Entwürfe aufgenommen. Dieses Vorgehen konkretisiert und qualifiziert den Gesamtprozess.

    Weitere Termine (unter Vorbehalt):

    Zum Abschluss der zweiten Bearbeitungsphase werden die Ergebnisse in einem öffentlichen Abschlussforum präsentiert und erneut mit den Bürger*innen diskutiert. Die Veranstaltung wird aufgrund des veränderten Zeitplans nach den Sommerferien am 26. August 2021 voraussichtlich als Präsenz oder Hybrid- (vor Ort und online) Veranstaltung stattfinden.

    Beteiligungsmöglichkeit:

    Unter folgendem Link finden Sie alle Informationen zur Beteiligung:
    https://dortmund-nordwaerts.de/portfolio-item/werkstattverfahren-muensterstrasse/

  3. Anna

    Hallo, das Werkstattverfahren läuft bis zum 19. Mai jetzt digital – mögt ihr das noch irgendwie bewerben? Ich bin ziemlich empört über den Mangel an öffentliche Werbung für ein so wichtiges Beteiligungsverfahren 🙁

  4. Online-Beteiligung Werkstattverfahren Münsterstraße: Noch bis zum 19. Mai mitmachen (PM)

    Online-Beteiligung Werkstattverfahren Münsterstraße: Noch bis zum 19. Mai mitmachen

    Wie soll sich die Münsterstraße für Sie als Nachbar*in in Zukunft verändern? Was ist Ihnen wichtig? Was muss passieren, was soll auf keinen Fall sein? Bringen Sie sich jetzt ein!

    Im Rahmen des freiraumplanerischen Werkstattverfahrens zur Neugestaltung der oberen/südlichen Münsterstraße in Dortmund haben drei Landschaftsarchitekturbüros erste Ideen und Konzepte erarbeitet. Auf einem digitalen Whiteboard stellen die Teams von KRAFT.RAUM aus Krefeld, CLUB L94 aus Köln und TREIBHAUS Landschaftsarchitektur aus Hamburg nun ihre Ideen für die Münsterstraße vor. Die Präsentationen der Entwürfe werden durch kurze (Erklär-)Videos ergänzt.

    Dialog zum Verfahren

    Die Koordinierungsstelle „nordwärts“ lädt alle Interessierten zum Dialog ein: Um schon während des Prozesses die Anregungen und Wünsche der Bürger*innen in den Vordergrund zu stellen, startete am 28. April 2021 das digitale Beteiligungsverfahren.

    Als Anwohner*in, Gewerbetreibende*r, Nutzer*in der Münsterstraße oder interessierte/r Bürger*in kennen Sie den Planungsraum besonders gut? Dann sind Sie in dem Werkstattverfahren Expert*in für die Münsterstraße und Ihre Meinung ist gefragt!

    Auf einem Online Whiteboard können Sie bis zum 19. Mai 2021 Ihre Anregungen zu den Entwürfen und Ideen der Teams platzieren. Welche Probleme sehen Sie in den Beiträgen der Teams? Welche Themen sollten auf jeden Fall für die zweite Phase weiterverfolgt werden? Welche Themen müssen neu hinzukommen? Welche Anregungen, Ideen oder Wünsche möchten Sie den Planer*innen mit auf den Weg geben?
    Bereits jetzt gibt es zahlreiche Einträge auf der Beteiligungsplattform. Ergänzen sie Ihre! Und erzählen Sie auch weiteren Interessierten von dem Verfahren, denn gemeinsam erreichen wir mehr!

    Online Beteiligung:
    Unter folgendem Link finden Sie alle Informationen zur Beteiligung:
    https://miro.com/app/board/o9J_lKk2i6M=/
    Sollte es Ihnen nicht möglich sein, das Verfahren online zu kommentieren, so erreichen Sie uns auch via E-Mail:
    nordwaerts@dortmund.de oder auf dem Postweg: Stadt Dortmund, Koordinierungsstelle „nordwärts“, Betenstraße 19, 44137 Dortmund.

  5. Endspurt – GRÜNE rufen zur Beteiligung an der Umgestaltung der Münsterstraße auf (PM)

    Endspurt – GRÜNE rufen zur Beteiligung an der Umgestaltung der Münsterstraße auf

    Die Münsterstraße als wichtiges Zentrum der nördlichen Dortmunder Innenstadt soll umfassend umgestaltet werden. Die Stadt hat zu diesem Zweck drei Planungsbüros beauftragt. Die ersten Entwürfe liegen auch schon vor und können noch bis zum nächsten Mittwoch, dem 19. Mai von allen Interessierten Online eingesehen und kommentiert werden. Die Anmerkungen und Änderungswünsche sollen dann in einem weiteren Planungsschritt in die finalen Entwürfe einfließen.

    Die GRÜNE Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum lädt alle Interessierten, insbesondere aber die Bewohner*innen der Münsterstraße dazu ein, die eigenen Wünsche noch in den Prozess einzubringen: „Die Münsterstraße bildet mit ihrem vielfältigen Angebot an Gastronomie, Einzelhandel und Kultur das lebendige Zentrum unseres Stadtbezirks. Die geplante Umgestaltung bietet nun die Chance, die Aufenthaltsqualität wesentlich zu verbessern und mehr Raum zum Verweilen und für mehr Grünflächen zu schaffen.“

    Hierbei müsse nach Ansicht der GRÜNEN in der Nordstadt auch die teilweise problematische Verkehrssituation neu gedacht werden. „An dieser Stelle sind die Vorschläge der Planungsbüros noch ausbaubedürftig. Eine Quartiersgarage kann einen Großteil der derzeitigen Parkflächen für mehr Sitzmöglichkeiten, Spielgeräte für Kinder und zusätzlichen Raum für Außengastronomie freimachen“, so der GRÜNE Ortsverbands-Sprecher Hans-Georg Schwinn. „Die Bedeutung der Münsterstraße als zentrale Wegekreuzung für den Fuß- und Radverkehr muss aber noch deutlicher werden, das heißt: sichere Verkehrswege für Alle. Hierfür bieten die Entwürfe der drei Planungsbüros bereits gute Ansatzpunkte, an denen man weiter arbeiten kann“.

    „Ich begrüße sehr, dass bereits viele Menschen am Beteiligungsformat teilgenommen haben und freue mich, wenn noch mehr Anregungen und Ideen hinzukommen.“, so Bezirksbürgermeisterin Rosenbaum abschließend.

    Die Entwürfe der Planungsbüros und das Beteiligungsportal sind hier abrufbar: https://dortmund-nordwaerts.de/beitraege-verfahren-muensterstrasse/

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