Neues Teehaus kehrt in den Westfalenpark Dortmund zurück – erster Spatenstich rechtzeitig zum 60. Parkgeburtstag

Erster Spatenstich für das neue Teehaus im japanischen Garten des Westfalenparks, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert: Monika Greve und Dezernentin Birgit Zoerner packten kräftig an. Fotos: Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

Der asiatische Garten im Westfalenpark bekommt ein altes Wahrzeichen neu zurück: das Teehaus. Wegen Baufälligkeit musste das alte Teehaus 2014 abgerissen werden. Doch bald kommt der markante Blickfang zurück – zum 60. Geburtstag des Westfalenparks. Viele FreundInnen des Parks und längst nicht nur Mitglieder vom Freundeskreis Westfalenpark e.V. nahmen am ersten Spatenstich für das künftige Teehaus teil.

Idee wurde vor drei Jahren geboren; Neues Teehaus steht für alle offen

„Vor drei Jahren“, erinnert sich Vorsitzende Monika Greve, „entstand im Freundeskreis Westfalenpark die Idee, einen Ersatz für das sogenannte ,Japanische Teehaus’ zu schaffen“. Sogenannt deshalb, weil nie wirklich eindeutig geklärt werden konnte, ob es tatsächlich japanischer Herkunft war oder nicht doch eher nach China verortet werden musste. 

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Viel Ruhe strahlt der japanische Garten im Westfalenpark aus, der gerne besucht wird.

Doch in Zukunft spielt das keine besondere Rolle mehr. Mit dem Neubau wird das Ziel verfolgt, einen Anlaufpunkt zu schaffen, der für EuropäerInnen einen asiatisch anmutenden Wohlfühlort repräsentiert, an dem man zur Ruhe kommen kann und der besinnliche Momente beschert.

Auch wird der künftige Neubau kein geschlossenes, bewirtschaftetes Gebäude mehr sein, sondern für alle offen stehen. Vorstellbar, so überlegt bereits der Freundeskreis, sind kleinere Veranstaltungen wie Lesungen, künstlerische Auftritte oder Tai Chi anzubieten. Sie müssten jedoch zum Ambiente passen. 

Wer allerdings möchte, kann sich gerne eine Kanne Tee von zu Hause mitbringen und ihn in aller Ruhe im Teehaus genießen. Eigentlich sollte das neue Gebäude einen neuen Namen bekommen, eben weil dort kein Tee mehr angeboten wird. Monika Greve: „Ein anderer Name konnte sich im Sprachgebrauch nicht durchsetzen. Wir kamen in der Planungsphase immer wieder auf das ,Teehaus,’ zurück, so dass wir den Namen akzeptieren und stolz weiter tragen möchten“.

Viele „PatInnen“  beim ersten Spatenstich dabei; Andreas Georg Hanke aus Dortmund entwarf das Teehaus

Monika Greve mit Enkelin Mia, die eine große Collage für das neue Teehaus gestaltet hat.

Mit einer Grundfläche von fünf mal fünf Metern wird das neue, offene pagodenähnliche Gebäude auf der ursprünglichen Fläche in Holzbauweise neu gebaut. Es enthält ein Doppeldach mit Ziegeln, die in China hergestellt worden sind. Die Herstellungskosten betragen 100.000 Euro, die durch Spenden und Zuschüsse aufgebracht worden sind. 

Darüber hinaus wird der gärtnerische Betrieb des Westfalenpark in Eigenleistung das Fundament errichten und den Sockel gestalten. Architekt Andreas Georg Hanke aus Dortmund entwarf das Teehaus, Timbercraft aus Schwerte ist für die Ausführung zuständig.

„Viele Herzen sind heute als Pate dabei“, freute sich Birgit Zoerner, verantwortliche Fachdezernentin der Stadt, über die vielen TeilnehmerInnen des ersten Spatenstichs. Darunter viele Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost mit Bezirksbürgermeister Udo Dammer, der Leitung des Westfalenparks mit Annette Kulozik und Birgit Müller und viele, viele mehr.

Der Freundeskreis Westfalenpark besteht seit 1980 und hat aktuell 120 Mitglieder

Skyline von Dortmund mit Florianturm
Skyline von Dortmund mit dem Florianturm, entworfen vom Dortmunder Will Schwarz. Foto: Leopold Achilles

Der Freundeskreis Westfalenpark wurde im Jahr 1980 gegründet. Das damals formulierte Ziel „das Interesse des Westfalenparks zu fördern und zu verbreiten“ ist auch heute noch Ansporn und Anliegen der 120 Mitglieder, die sich ehrenamtlich mit viel Einsatz um die Geschicke des Parks kümmern. 

Erster Vorsitzender des Fördervereins war damals der bekannte Dortmunder Architekt Will Schwarz, der sich  um den Westfalenpark verdient gemacht hat. Ihm schenkte er mit dem Fernsehturm „Florian“ und dem Parkcafé, das heute Sitz der Altenakademie ist, zwei markante und heute denkmalgeschützte Gebäude. 

Zur Bundesgartenschau 1959 in Rekordzeit von nur ca. 14 Monaten fertiggestellt, war der Fernsehturm damals nicht nur das höchste Bauwerk Deutschlands, sondern auch weltweit der erste Turm mit einem rotierenden Restaurant.

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