Es wird keine Sommersaison in Dortmund-Deusen geben

Neben Stockheide bleibt auch das Freibad Hardenberg während des Sommers geschlossen

Leider muss auch das Freibad Hardenberg in diesem Sommer geschlossen bleiben. Foto: Sportwelt Dortmund

Schlechte Nachrichten für Freibadfans im Dortmunder Norden:  Während in diesem Jahr die umfangreichen Sanierungsarbeiten im Freibad Stockheide beginnen sollen, damit sich die Gäste zur Saison 2026 hier wieder ins kühle Nass stürzen können, verkündet die Sportwelt Dortmund, dass auch das Freibad Hardenberg in Deusen in diesem Sommer  vorübergehend geschlossen bleiben muss. Auch hier erfordert der starke Sanierungsbedarf lange Reperaturmaßnahmen, damit die Sicherheit der Badegäste weiter gewährleistet werden kann.

Keine Sommersaison im größten Freibad von Dortmund

Das Freibad Hardenberg wird seine Türen in diesem Sommer nicht für die Badegäste öffnen können. Die Befürchtungen, dass die bisher bekannten Schäden zu weitreichend sind, haben sich nun bestätigt, heißt es in einer Mitteilung der Sportwelt Dortmund.

Mit seiner Eröffnung 1927 zählt das Freibad Hardenberg zu einer Institution in Dortmund und ist mit seinen über fast 100 Jahren eines der beliebtesten und das größte Freibad Dortmunds.

Nach Stand der neuesten Begutachtungen lassen sich zwei wesentliche Schadensbilder erkennen: zum einen sind Fliesen um den gesamten Beckenkopf herum weggebrochen. Feuchtigkeitseinwirkungen über Jahre haben dem Betonuntergrund die Tragfähigkeit genommen.

Es wurden unterschiedliche Schäden analysiert

Besonders der Untergrund bereitet Probleme, die aufwändige Sanierungsarbeiten notwendig machen.
Besonders der Untergrund bereitet Probleme, die aufwändige Sanierungsarbeiten notwendig machen. Foto: Sportwelt Dortmund

Bei den bisherigen Reparaturmaßnahmen der vergangenen Jahre wurden lediglich abgängige Fliesen neu verlegt, was aber nicht den schadhaften Untergrund berücksichtigt hat.

Da der derzeitige Zustand des Beckenkopfes zu weit geschädigt ist, muss der schadhafte Beton zunächst bis auf einen tragfähigen Untergrund abgetragen werden, erst danach ist ein Wiederaufbau möglich.

Ein weiterer Schaden wurde bei den Betonplatten des Umlaufs festgestellt. Die Platten weisen Verformungen auf, so dass in dem Umlauf unter dem Becken Wasser eindringen kann. Dieses Schadensbild muss noch genauer untersucht werden, um weitergehende Schädigungen auszuschließen.

Nach ersten Einschätzungen sind lange Reparaturmaßnahmen erforderlich

Nach einer ersten Einschätzung beläuft sich die komplette Instandsetzung auf einen längeren Zeitraum. Zunächst müssen eine umfassende Schadenserkundung und Analyse zur Feststellung, in welchen Bereichen der Beton geschädigt ist, durchgeführt werden, mit anschließender Überprüfung.

In der zweiten Jahreshälfte sollen auch die Umbaumaßnahmen im Freibad Stockheide beginnen. Hier soll zur Saison 2026 der Betrieb wieder aufgenommen werden. Archivfoto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Die Planung zur Instandsetzung sowie die Ausschreibung und Vergabe eines Auftrags wird ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen, bevor die entsprechende Firma tätig werden kann. Derzeit rechnet die Sportwelt Dortmund mit einer Sanierungsmaßnahme, die eine Eröffnung in dieser Saison, auch unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit, unmöglich macht.

„Es ist natürlich sehr ärgerlich ein Freibad komplett über den Sommer geschlossen halten zu müssen, aber diese Reparaturmaßnahmen sind nun dringend notwendig und unabdingbar“, erklärt Sportwelt-Pressesprecherin Sonja Schöber die Entscheidung.

Die Sicherheit, ohne eine Reparatur wäre für die Badegäste nicht länger gegeben und sei daher auch sicherlich in ihrem Interesse. „Wir hoffen im kommenden Jahr ein neues, komplett Instand gesetztes Freibad wiedereröffnen zu können und so viele Jahre vor weiteren großen Reparaturmaßnahmen gefeit zu sein“, so Schöber.

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Reaktionen

  1. SPD Ratsfraktion Dortmund zur vorübergehenden Schließung des Freibads Hardenberg

    Vorübergehende Schließung des Freibads Hardenberg

    Mit großem Bedauern haben wir die Nachricht, dass das Freibad Hardenberg in diesem Jahr nicht öffnen kann, aufgenommen. Dieser Schritt der Badbetreiber – der Sportwelt gGmbH – zeichnete sich bereits seit einigen Wochen ab und ist absolut nachvollziehbar. Letztlich muss die Sicherheit der Badbesucher*innen immer höchste Priorität haben.

    Klar ist aber auch, dass dies ein harter Schlag für die Menschen im Nordwesten und letztlich für ganz Dortmund ist. Mit Hardenberg und Stockheide fehlen den Menschen gleich zwei große Freibäder im kommenden Sommer. Deshalb ist für uns als Fraktion auch selbstverständlich, dass jetzt zügig Maßnahmen zum Erhalt dieses Traditionsbades getroffen werden müssen.

    Die Zahl derjenigen, die nicht oder nicht ausreichend schwimmen können, ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Ein Zustand, den wir als Fraktion nicht einfach hinnehmen wollen. Daher haben wir im letzten Haushalt umfangreiche Maßnahmen zur Schwimmförderung auf den Weg gebracht. Diese können jedoch nur umgesetzt werden, wenn auch ausreichend Schwimmmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

    Das Freibad Hardenberg hat in den vergangenen Jahren im Sommer immer wieder für Turbulenzen aufgrund der Verkehrs- und Parksituation gesorgt. „Wir plädieren daher dafür, bei einer nun notwendigen Sanierung des Bades ein Gesamtkonzept zu erstellen. In diesem sollen die Belange der Besuchenden ebenso in den Blick genommen werden, wie die der Anwohner*innen. Das Freibad ist als sozialer Treffpunkt gerade für die Kinder und Jugendlichen im Norden unverzichtbar, kann aber nur eine Zukunft haben, wenn diese Fragen geklärt werden und ein tragfähiges Verkehrskonzept entwickelt wird.“ so Torsten Heymann, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

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