Florence Thurmes und Regina Selter werden neue Direktorinnen

Museum Ostwall erhält weibliche Doppelspitze

Begrüßung der neuen Doppelspitze im Museum Ostwall mit (v.li.) Dr. Stefan Mühlhofer (Geschäftsführender Direktor der Kulturbetriebe), Regina Selter (Direktorin MO), Kulturdezernent Jörg Stüdemann, Dr. Florence Thurmes (Direktorin MO) und Stefan Heitkemper (Leiter Dortmunder U).
Begrüßung der neuen Doppelspitze mit (v.li.) Dr. Stefan Mühlhofer (Gf. Direktor der Kulturbetriebe), Regina Selter (Direktorin MO), Kulturdezernent Jörg Stüdemann, Dr. Florence Thurmes (Direktorin MO) und Stefan Heitkemper (Leiter Dortmunder U). Foto: Roland Gorecki für die Dortmund-Agentur

Regina Selter und Dr. Florence Thurmes übernehmen ab März 2022 die Direktion des Museum Ostwall im Dortmunder U. Mit der Doppelspitze soll der kooperative Führungsansatz im Dortmunder U als Ort der kulturellen Vielfalt gestärkt und weitergeführt werden.

Langjährige erfolgreiche Praxis trifft auf internationale Erfahrung

Neu ins Führungsteam kommt Dr. Florence Thurmes. Die 41-jährige promovierte Kunstwissenschaftlerin leitete zuletzt die Programm- Abteilung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, wo sie seit November 2016 tätig war. Zuvor arbeitete sie an der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, zuerst als wissenschaftliche Volontärin, dann als Kuratorin für moderne und zeitgenössische Kunst. In Luxemburg hat sie zudem Erfahrungen als freiberufliche Projektkoordinatorin, Kuratorin und Kunstkritikerin gesammelt.

Thurmes kuratierte u.a. die Ausstellungen der erfolgreichen Kinderbiennale in Dresden sowie „Susan Philipsz. Separated Strings“ (2018) und „Annette Messager. Exhibition/Exposition“ (2014–2015), war Ko-Kuratorin von u.a. „Unter der Erde. Von Kafka bis Kippenberger“ (Quadriennale Düsseldorf 2014) und für die künstlerische Auswahl Luxemburgs des Kunstpreises Robert Schuman 2013 zuständig. Für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden konzipierte sie Formate für neue Zielgruppen und verantwortete u.a. die Projekte „Mobiles Museum“ und „180 Ideen für Sachsen“.

Dr. Florence Thurmes (li.) und Regina Selter sind das neue Führungsduo im Museum Ostwall.
Dr. Florence Thurmes (li.) und Regina Selter sind das neue Führungsduo im Museum Ostwall. Foto: Roland Baege

Kulturdezernent Jörg Stüdemann hieß Florence Thurmes heute (Freitag) in Dortmund und im Museum Ostwall herzlich willkommen. „Ich freue mich auf das neue weibliche Führungsduo am Museum Ostwall. Langjährige erfolgreiche Praxis und Kenntnis der Dortmunder Gegebenheiten trifft auf international gesammelte Erfahrung und neue Ansätze der Vermittlung – eine ideale Kombination“, so Stüdemann.

Gleichberechtigt zur Seite steht Florence Thurmes Regina Selter (60). Seit ihrem Studium u.a. in Wien und Paris ist Selter am Museum Ostwall tätig, seit 2011 als stellvertretende Direktorin. Zusammen mit dem Direktor des Folkwang Museums ist sie Sprecherin der RuhrKunstMuseen und des zugehörigen Arbeitskreises für künstlerische Bildung. Als kommissarische Leiterin des MO hat sie mit dem Museumsteam das Sammlungs- und Ausstellungsprofil weiterentwickelt und zahlreiche Ausstellungen zur modernen und zeitgenössischen Kunst kuratiert. Das nächste Ausstellungsprojekt ab April 2022 ist die Schau „FLOWERS! Blumen in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts“ auf Ebene 6 im Dortmunder U, die das gesamte Dortmunder U aufblühen lassen wird.

Kunst und Leben, international und divers: Das neue MO

Ausgehend von seiner Gründungsidee steht das Museum Ostwall für die Verbindung von Kunst und Leben – diese Idee ist im Sammlungsbestand, insbesondere im Fluxus-Schwerpunkt, bereits angelegt. Gemeinsam mit dem Team des MO und den Partner*innen im Dortmunder U will das neue Führungsteam diese Verbindung noch stärker ausbauen und eine Gesamtstrategie für die internationale Strahlkraft des Dortmunder U entwickeln. Dabei spielen Digitalität, Interaktion, Teilhabe der Stadtgesellschaft und Nachhaltigkeit eine ebenso wichtige Rolle wie ein hochkarätiges internationales Programm. Ein Bürger*innenbeirat soll die Diversität im Museum Ostwall künftig weiter stärken.

Adolf Luther, Spiegelobjekt, 1968 Foto: Jürgen Spiler / VG Bild-Kunst, Bonn 2022

„Eine Doppelspitze schafft Synergien. Das Museumsteam und ich freuen uns sehr auf die gemeinsame Arbeit mit Dr. Florence Thurmes“, sagt Regina Selter. „Dabei werden die Pflege, die Schärfung des Sammlungsprofils und das zukünftige Ausstellungsprogramm im Fokus stehen. Wenn man die Sammlung des Museums als seine DNA begreift,  repräsentieren die großen Sonderausstellungen den Pulsschlag.

Mit anderen Worten: Bedeutende Wechselausstellungen treten u. a. mit den Sammlungsbeständen in einen künstlerischen Dialog und regen sich gegenseitig an. Hierbei nutzen wir die hervorragende Ausstellungsfläche des Dortmunder U. Unser Ziel ist es, lokale, nationale und internationale Kooperationen auszubauen.“

„Das Museum Ostwall im Dortmunder U bietet dank seines publikumsnahen Ansatzes und seiner Reflexion über die gesellschaftliche Rolle von Museen eine äußerst reizvolle Wirkstätte, die sich mit den Schwerpunkten meiner musealen Praxis gut verbinden lässt“, sagt Florence Thurmes. „Ich freue mich auf die vielfältigen Begegnungsmöglichkeiten mit den Partner*innen im Dortmunder U und auf eine Stadt, die Zukunftsoptimismus und positiven Humanismus ausstrahlt. Ebenso bin ich sehr glücklich über die Möglichkeit, nach NRW zurückkehren zu können, dem ich seit 2011 eng verbunden bin und dessen kulturelle Dichte und Vielfalt ich sehr schätze.“

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Reaktionen

  1. Schicke Blumen: Mitmach-Aktion zur Ausstellung FLOWERS! im Museum Ostwall (PM)

    Der Frühling liegt in der Luft, und Blüten lassen sich auf Spaziergängen durch Stadt, Land oder sogar in der eigenen Wohnung oder im Garten entdecken. Das Museum Ostwall im Dortmunder U möchte sich ein Bild von diesen Blumen machen – und bittet um Einsendungen von Blumen-Bildern, egal ob fotografiert, gezeichnet oder gemalt. Die eingesandten Bilder werden im Eingangsbereich der Ausstellung „FLOWERS! Blumen in der Kunst des 20. & 21. Jahrhunderts“ gezeigt, die ab 30. April auf Ebene 6 Dortmunder U zu sehen ist.

    Blumen sind häufig mit besonderen, persönlichen Erinnerungen verbunden – und auch in der Kunst ein häufiges Motiv, das Künstler*innen nutzen, um z.B. über gesellschaftspolitische und genderspezifische Fragen nachzudenken. Die Ausstellung „FLOWERS!“ umfasst 120 Werke von fast 50 internationalen Künstler*innen wie Max Beckmann, Joseph Beuys, Fischli/Weiss, David Hockney, Hannah Höch, Robert Mapplethorpe, Gabriele Münter, Gerhard Richter, Pipilotti Rist, Hito Steyerl und Andy Warhol.

    Wer zur Vielfalt der Blumenbilder beitragen und Teil der Ausstellung werden möchte, kann seine Bilddateien über ein Online-Formular hochladen: https://form.typeform.com/to/frBs5ntg.

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