NRW-weites Bündnis fordert: mehr Mieterschutz und bezahlbares Wohnen – auch für Dortmund

„Wir wollen wohnen“ – SchauspielerInnen symbolisieren in der Dortmunder Innenstadt die Situation auf dem Wohnungsmarkt. Fotos (3): Karsten Wickern

Urbanität liegt im Trend. Vor allem junge Menschen zieht es immer stärker in die Großstädte. Und auch Dortmund wächst nach langer Zeit wieder. Folglich nimmt der Druck auf den Wohnungsmarkt zu – steigende Mieten inklusive. Trotz dieser prekären Lage möchte die Schwarz-Gelbe-Landesregierung den Mieterschutz aufweichen. Aber es zeichnet sich zunehmend Widerstand ab: Das im Februar gegründete NRW-weite Bündnis „Wir wollen wohnen“ setzt sich für mehr Mieterschutz und bezahlbares Wohnen ein – und war im April mit einer Unterschriften-Aktion in der Dortmunder Innenstadt vertreten.

Bündnis „Wir wollen wohnen“ fordert mehr Mieterschutz – und nicht weniger

Unter anderem der Bau von bezahlbarem Wohnraum beschäftigt auch die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung. Diese kann nach eigenen Angaben erste Erfolge bei der Beschleunigung von Bauvorhaben verzeichnen. Außerdem nahm sich die SPD-Ratsfraktion der Thematik öffentlichkeitswirksam an: sie organisierte letzte Woche eine Diskussionsveranstaltung mit Vertretern des Spar- und Bauvereins Dortmund, von „Haus und Grund Dortmund“, vom Mieterbund NRW und der Stadtverwaltung.

Schauspieler an der Reinoldikirche: Symbolisches zur Situation auf dem Wohnungsmarkt
Der Wohnungsmarkt aus MieterInnenperspektive …

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Nordstadtblogger sprach bei der Unterschriften-Aktion an der Reinoldikirche mit Dr. Tobias Scholz, Sprecher des Mietervereins Dortmund und Umgebung, über die Motive von „Wir wollen wohnen“ – Er erklärt: „Mieterschutz ist Bundessache. Die Länder können aber sogenannte Mieterschutzverordnungen für bestimmte Themen erlassen. Diese haben aber immer ein zeitliches Ende, irgendwann laufen sie aus. Und die [NRW-]Landesregierung hat nun gesagt: Die erneuern wir nicht“.

Welche Verordnungen in welchen Städten angewendet werden, entscheidet dabei das Land. Zum Beispiel gilt die Mietpreisbremse in Dortmund nicht. Denn der örtliche Wohnungsmarkt wurde vor einigen Jahren als entspannt eingestuft. In Anbetracht der aktuellen Situation plädiert Hans-Jochem Witzke (Mieterbund NRW und „Wir wollen wohnen“) bei der SPD-Diskussionsveranstaltung für eine diesbezügliche Neuevaluierung. „Wir wollen wohnen“ fordert also mehr – und nicht weniger – Mieterschutz.

Dortmunder Wohnungsmarkt: Mietentwicklung und Bestandsaufnahme

Auch die SPD-Landtagsfraktion schließt sich den Forderungen an. „Wohnen ist ein Grundrecht“, so deren wohnungspolitischer Sprecher Volkan Baran. Ausreichender und bezahlbarer Mietraum sei außerdem ein hochgradig sozialpolitisches Thema geworden – denn durch den Wohnungsmangel seien die Obdachlosenzahlen in den letzten Jahren gravierend gestiegen.

... stark vertreten: Zelte!
… stark vertreten: Zelte!

Dass die Mieten in Dortmund trotz der hohen Nachfrage noch nicht ins Exorbitante gestiegen sind – wie zum Beispiel in Berlin oder München zu beobachten ist –, scheint mehrere Gründe zu haben: „70 Prozent der Wohnungen sind in privater Hand“, erklärt Christian Kretz von „Haus und Grund Dortmund“. Die privaten Vermieter seien nicht an Renditen, sondern an langfristigen und soliden Vermietungen interessiert – was Kretz durch Zahlen belegt.

Auch der Spar- und Bauverein Dortmund trage mit seinen moderaten Mieten und langfristigen Modernisierungsumlagen zu einer Deckelung der Preisentwicklung bei, so dessen Vorstandsvorsitzender Franz-Bernd Große-Wilde. Luxussanierungen – sogenannte „Raus-Sanierungen“ – und Spekulationen mit Immobilien durch große börsennotierte Wohnungsunternehmen sind somit in Dortmund noch kein Alltag – zum Glück für viele. Und das soll auch so bleiben.

„Öffentlich geförderter Wohnungsbau“: Mietstufen entscheidend – Stadt Essen als Konkurrenz

So sind sich alle Beteiligten rund um das Bündnis einig: Es muss mehr gebaut werden. Und das vor allem im Niedrigpreis-Segment. Denn 50 Prozent der Dortmunder Haushalte haben theoretisch Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein – und somit auf öffentlich geförderten Wohnraum mit nach oben hin begrenztem Quadratmeterpreis.

Wohnungsbauprojekt Lindemannstrasse_VISU_II
Wohnungsbau in Dortmund; hier die Planung für den neuen Komplex an der Lindemannstraße/Kreuzviertel

Bei dessen Neubau gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder eine Kommune baut selbst – in Dortmund also durch die DOGEWO21 als kommunales Wohnungsunternehmen oder durch die stadteigene Stadtentwicklungsgesellschaft. Aber auch private Investoren und Genossenschaften können „öffentlich gefördert“ bauen – und ein Förderprogramm in Kooperation mit der NRW-Bank in Anspruch nehmen. Deren Umfang orientiert sich an der jeweiligen Mietpreisstufe einer Kommune. Und da wird es etwas komplizierter.

Die Mietstufen von Eins bis Sechs werden vom Land anhand des örtlichen Mietniveaus festgelegt. Sie regeln zunächst einmal die Höhe des Wohngeldzuschusses für einkommensschwache Haushalte gemäß dem Wohngeldgesetz. Aber auch die Förderkonditionen für öffentlich geförderten Wohnungsbau sind daran geknüpft.

Dortmund befindet sich zurzeit in Mietstufe Drei: Investoren dürfen hier eine Miete von 5,70 Euro verlangen. Außerdem steht ihnen ein Tilgungsnachlass von 15 Prozent bei der NRW-Bank zu. Beim „Anwerben“ von Investoren befindet sich Dortmund in Konkurrenz zu Essen. Die Nachbarstadt kann nämlich mit Mietstufe Vier aufwarten: hier liegt die Miete für öffentlich geförderten Wohnraum bei 6,20 Euro pro Quadratmeter. Dazu kommt ein Tilgungsnachlass von satten 25 Prozent. De facto müssen in Essen von den Kreditnehmern mithin 10 Prozent weniger zurückgezahlt werden.

Wohnungsunternehmen: bessere Konditionen für öffentlich geförderten Wohnungsbau nötig

„Die Wirtschaftlichkeit wird immer problematischer“, gibt Neumann-Lieven (wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion) zu bedenken. Viele private Wohnungsunternehmen und Genossenschaften geben an, dass die Baukosten gestiegen sind. Schuld seien steigende Grundstückspreise und lange Bauphasen wegen eines Verordnungswusts – Außerdem seien die Ansprüche an die Energieeffizienz von Seiten der Politik hoch. Öffentlich finanzierter Wohnungsbau rechne sich kaum noch – bessere Konditionen müssten her.

Blick in die Albrechtstraße von der Lange Straße Richtung Süden
Spar- und Bau, Unionviertel, „Gründerzeit – reloaded“: pro Quadratmeter bleibt es bei unter sechs Euro.

Für die Stadt Dortmund ist also klar: „Wir müssen in Mietstufe 4“ – erklärt Planungsdezernent Ludger Wilde. „Im Augenblick haben wir mehr [Förder-]Gelder als Nachfrage“, gibt er im Gespräch mit Nordstadtblogger an. – Denn das Interesse von Investoren für öffentlichen geförderten Wohnungsbau gehe in Dortmund aufgrund der schlechten Konditionen zurück. Selbst „die Dogewo ist am Anschlag. Der Spar- und Bauverein […] kommt jetzt auch in den Bereich hinein, wo es sich für sie nicht mehr rechnet“, so Wilde weiter.

„Wenn das so weiter geht, können wir das [öffentlich geförderte Bauen] eigentlich nur noch über die Quote sichern“, ergänzt Thomas Böhm, Amtsleiter für Wohnen und Stadterneuerung. – Mit der „Quote“ ist eine Auflage der Stadt Dortmund beim Verkauf von eigenen Grundstücken gemeint: Der Käufer verpflichtet sich zu 25 Prozent öffentlich geförderten Wohnungsbau.

Private Investoren oder kommunale Bauvorhaben

Um das Bauen – sowohl privat finanziert, als auch öffentlich gefördert – trotzdem schnell voran zu treiben, wurde eine Arbeitsgruppe der kurzen Dienstwege innerhalb der Stadtverwaltung eingerichtet: Die Amtsleiter aus den Bereichen Stadtplanung, Liegenschaften, Wohnen, Bauordnung und Wilde als Planungsdezernent arbeiten eng mit den Wohnunbgsbaugesellschaften zusammen. Und betreiben „Krisenintervention bei jedem einzelnen Projekt“. „Wir haben schon enorm was geschafft, auch in der Verwaltung“ – viele Bauhindernisse seien aus dem Weg geräumt worden, so Böhme.

Die Bestände von Dogewo21 am Gansmannshof wurden 2016 saniert.
Die Bestände von DOGEWO21 am Gansmannshof in Dortmund-Aplerbeck, saniert 2016.

Die Stadt verwirklicht zurzeit zwar auch einige eigene Bauvorhaben. Aber diese seien dem Bündnis „Wir wollen wohnen“ nicht genug, so Scholz. Er fordert einen stärkeren Fokus auf den kommunalen Wohnungsbau. „Wir denken, dass die Mietstufe Drei eigentlich ausreichend ist“, erklärt er weiter. Denn mit einer Hochstufung gehe auch die Mietererhöhung zu Lasten der MieterInnen einher. Auf die Frage der Wirtschaftlichkeit erwidert er: „Bei der Stadt und der DOGEWO21 ist ja die Frage […] reicht nicht vielleicht auch eine schwarze Null, […] gerade für ein kommunales Unternehmen?“

Hauptsächlich auf private Investoren zu setzten, greift für Scholz noch aus einem anderen Grund zu kurz. Die Krux dabei ist nämlich: Die Mietpreisbindung läuft nach 20 Jahren aus. Die Auswirkungen sind auch heute zu beobachten: Zurzeit fallen sehr viel mehr Wohnungen aus der Bindung als nachgebaut werden. Beim kommunalen Wohnungsbau hingegen bleiben die Wohnungen langfristig in eigener Hand.

 

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Reaktionen

  1. Netzwerk „Wir wollen wohnen“ (Pressemitteilung)

    Diskussionsveranstaltung: Bezahlbares Wohnen und Mieterschutz – Was kann die Landesregierung für Dortmunder Mieterinnen und Mieter tun?

    Wann? Mittwoch, den 08. Mai 2019, 18 bis 20 Uhr
    Wo?: Wichern, Kultur- und Tagungszentrum, Stollenstr. 36 , 44145 Dortmund
    Um Anmeldung bis zum 06.05.19 wird gebeten: dortmund@dgb.de oder 0231 – 5570440

    Schon jetzt können unzählige Menschen in NRW die steigenden Mieten nicht mehr bezahlen. Mitten in der Wohnkrise wollen CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen wichtige Regelungen zum Mieterschutz ersatzlos streichen. Das NRW Bündnis: „Wir wollen wohnen!“ fordert einen Richtungswechsel bei der Landesregierung. Das Dortmund Netzwerk „arm in Arm“ ist Träger der „Wir wollen Wohnen!“-Kampagne in Dortmund. Statt des Abbaus, wird die Stärkung des Mieterschutzes gefordert.

    Die Mietpreisbremse bei Neuvermietungen und eine abgesenkte Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen für Bestandsmieter gelten nicht in Dortmund, weil die Landesregierung es versäumt hat, hierfür aktualisierte Verordnungen vorzulegen, die die angespannte Lage auf dem Dortmunder Wohnungsmarkt berücksichtigen.

    Zudem ist ein erweiterter Mieterschutz bei Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen bedroht. So gilt durch eine Verordnung des Landes aktuell eine verlängerte Kündigungssperrfrist von fünf, statt nur drei Jahren
    Beim Thema geförderter Wohnungsbau sieht das Dortmunder Bündnis ebenfalls Handlungsbedarf in der Landespolitik.

    Die Bindungsfristen für geförderte Wohnungen von 20-25 Jahren seien viel zu kurz. Es braucht hierbei Konzepte für eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit mit dauerhaften Bindungen. Generell muss sich die Landesregierung mit der Trägerfrage für den geförderten Wohnungsbau beschäftigen. Kommunale Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften und anderen gemeinwohlorientierte Träger müssten aus Sicht des Dortmunder Bündnisses durch das Land Nordrhein-Westfalen gestärkt werden.

    Nach einer Veranstaltung im Oktober 2018 mit dem Blickwinkel, was die Stadt Dortmund für bezahlbares Wohnen tun kann, stehen bei der Veranstaltung die Handlungsmöglichkeiten des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landesregierung im Mittelpunkt.

    Ablauf
    18.00 Uhr Begrüßung Gesprächsrunde zu den Themen
    – Dringend benötigt und selten gefunden: Bezahlbare barrierefreie Wohnungen
    - Ware Wohnung: Mieterhöhungen & schleppende Reparaturen
    – Wohnung in Gefahr: Wenn Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt werden sollen

    mit Petra Bank / Jan Hoppmann, Kreuzviertelverein e.V. (Wohnberatungsstelle Dortmund);
    Christian Clobes, Mieterbeirat Dortmund-Lanstrop
    und Susanne Neuendorf / Mieterbund Dortmund

    18.30 Uhr Gesprächsrunde
    mit den Landespolitiker/-innen aus dem Landtag NRW und des Bündnisses „Wir wollen Wohnen!“:
    Arndt Klocke, Fraktionsvorsitzender, Sprecher für Verkehr, Bauen und Wohnen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW
    Herr Schmidtke-Mönkediek, sachkundiger Bürger der Fraktion FDP/Bürgerliste im Ausschuss für Bauen, Verkehr und Grün der Stadt Dortmund
    CDU-Fraktion im Landtag NRW (Absage)
    Rainer Stücker / Tobias Scholz, Mieterverein Dortmund / Wir wollen Wohnen
    sowie weitere Bündnisvertreter

    Netzwerk „arm in Arm“:

    Arbeitslosenzentrum e.V. (Koordination), DGB Dortmund, AWO Unterbezirk Dortmund, Der Paritätische Dortmund, Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH, Caritas Dortmund, Evangelische Kirche in Dortmund – Lünen –Selm, Katholische Stadtkirche Dortmund, Jüdische Kultusgemeinde Dortmund K.d.ö.R., Deutsches Rotes Kreuz, Der Paritätische Dortmund mit seinen Mitgliedsorganisationen: bodo e.V.; Gast-Haus Ökumenische Wohnungslosen-Initiative e.V Deutscher Kinderschutzbund Dortmund e.V., Frauenzentrum Huckarde 1980 e.V. und Schuldnerberatung Dortmund. Obdachlosen Kaffee St. Reinoldi, Mieterverein Dortmund und Umgebung e.V. Weitere Kampagnenpartner im Bündnis „Wir wollen wohnen!“: DMB Mieterbund Dortmund e.V, SoVD Bezirk Dortmund, VdK Kreisverband Dortmund

  2. Leerstehende Ladenlokale zu Wohnraum umwandeln – Pressemitteilung von der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN

    Leerstehende Ladenlokale zu Wohnraum umwandeln

    Die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN setzt sich weiterhin für neuen sozialen Wohnraum für Dortmund ein. Aktuell regte sie an, leerstehende Ladenlokale in Wohnraum umzuwandeln. Auf eine Anfrage der LINKEN & PIRATEN (DS 16182-19-E3) antwortet nun die Wirtschaftsförderung, dass das Thema durchaus ein gangbarer Weg wäre. „Der fortschreitende Strukturwandel im Einzelhandel äußert sich […] auch in der Zunahme leerstehender Ladenlokale. […] Die Umnutzung von Ladenlokalen zu Wohnzwecken kann im Einzelfall zu einer wünschenswerten Steigerung des Wohnungsangebotes in Dortmund beitragen“, so die Wirtschaftsförderung.

    Auch die Frage der LINKEN & PIRATEN nach den Fördermöglichkeiten beantwortet das Amt für Wohnen und Stadterneuerung positiv. Nach den Wohnraumförderungsbedingungen werde die Neuschaffung von Mietwohnraum durch bauliche Maßnahmen im Bestand gefördert. Als Neuschaffung im Bestand gelte auch die Umnutzung von Gewerbeflächen (Ladenlokalen) in Wohn- und Geschäftshäusern. Die Förderung erfolgt durch zinsgünstige Darlehen und Tilgungsnachlässe. Die Förderung führt zu Mietpreis- und Belegungsbindungen (Sozialwohnungen). Interessierte Einzeleigentümer können sich an Anja Laubrock, Amt für Wohnen und Stadterneuerung, Südwall 2-4, Telefon (0231) 50-22641 wenden, wie die Verwaltung in der Beantwortung der Anfrage der LINKEN & PIRATEN schreibt.

    Aus der Evaluation der kleinräumigen Quartiersanalyse (DS 16680-20) für das Hoeschviertel geht hervor, dass für die leerstehenden Ladenlokale in der Oesterholzstraße eine Umnutzung in sozialen Wohnraum nach Expertenmeinung ganz konkret wünschenswert wäre. „Hier besteht ein guter Ansatzpunkt, in einem stark nachgefragten Sozialraum bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Ladeninhaber sind aufgerufen, sich mit der Verwaltung in Verbindung zu setzen, um die Förderungen in Anspruch zu nehmen“, so Fraktionssprecher Utz Kowalewski.

    „Damit gewinnt Dortmund ein weiteres Mittel zur Schaffung von Sozialwohnungen hinzu, das sich aus den veränderten Rahmenbedingungen im Einzelhandel ableitet,“ begrüßt Kowalewski die positiven Antworten der Verwaltung auf die Initiative der LINKEN & PIRATEN. Bereits im vergangenen Jahr war auf Initiative der LINKEN & PIRATEN ein Modellversuch zur Schaffung eines Baulückenkatasters ins Leben gerufen worden, der derzeit im Stadtteil Huckarde stattfindet und zum Ziel hat, neue Sozialwohnungen zu schaffen, ohne dafür ökologisch bedeutsame Freiflächen aufgeben zu müssen.

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