Kippen, Kaugummi, Kaffeebecher: Jetzt wird das Wegwerfen richtig teuer! Neue Bußgelder sollen zu mehr Sauberkeit führen

Müllablagerungen am Kanal in Höhe des Fredenbaumparks
Müllablagerungen am Kanal in Höhe des Fredenbaumparks – mehr als nur ein Ärgernis. Foto: Klaus Hartmann

Wer künftig Müll in der Öffentlichkeit entsorgt und erwischt wird, muss ab sofort mit teils deutlich höheren Strafen rechnen. So wird das unsachgemäße Wegwerfen von Zigarettenkippen oder Kaffeebechern mit 50 statt mit 15 Euro bestraft, das Ausspucken von Kaugummi mit 75 statt 25 Euro. Das Nicht-Entfernen von Hundekot wird mit 75 statt bisher 50 Euro geahndet. Das wilde Entsorgen von Öl (ab fünf Liter) wird besonders teuer – statt mit mindestens 250 Euro müssen diese Umweltsünder mit mindestens 2000 Euro Strafe rechnen.

Anpassung der Geldbußen orientiert sich an Empfehlungskatalog des Landes NRW

„Sauberkeit im öffentlichen Raum ist ein wichtiger Faktor für die Lebens- und Aufenthaltsqualität einer Stadt. Bestimmte Verhaltensweisen beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden der hier lebenden Menschen, sondern wirken sich auch negativ auf das Sicherheitsempfinden aus“, begründet die Stadt die Entscheidung. Dies gelte nicht nur für zentrale Flächen, Fußgängerzonen, Grün- und Erholungsanlagen einer Stadt oder einzelne Wohnquartiere, sondern für den gesamten öffentlichen Raum.

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Beispielhaft seien hier aus Sicht der Kommune das Wegwerfen von Fast-Food-Verpackungen, Zigarettenschachteln oder –kippen, das Liegenlassen von Hundekot oder das öffentliches Urinieren zu nennen. Müll und Verschmutzungen entstünden allerdings „nicht einfach so“, sondern durch gedankenlose, nachlässige oder auch vorsätzlich handelnde Mitmenschen.

„Müllvermeidung und Sauberkeit geht alle an. Unbelehrbare sollen wissen, dass ihr Verhalten kein Kavaliersdelikt ist und konsequent mit Verwarn- oder Bußgeldern geahndet wird“, appelliert die Stadt.

Sie hat daher die Verwarn- und Bußgeldhöhen zu den Abfall- und Sauberkeitsdelikten angepasst und wird diese ab sofort bei einschlägigen Rechtsverstößen anwenden. Die Anpassung der Geldbußen orientiert sich an dem aktuellen Empfehlungskatalog des Landes Nordrhein-Westfalen, die illegale Entsorgung von Abfall strenger zu sanktionieren.

EDG Entsorgung Dortmund bietet teils kostenlose Entsorgungsmöglichkeiten an

Die Stadt Dortmund appelliert daher, auf die Sauberkeit im eigenen Umfeld zu achten und selbst dazu beizutragen, dass Müll vernünftig und ordnungsgemäß entsorgt wird. Die EDG Entsorgung Dortmund GmbH bietet hierfür einen kostengünstigen Sperrmüll- und Wertstoffservice. An insgesamt sechs Bring- und Recyclinghöfen können Farben, Autobatterien, Elektroschrott, Hartplastik und Vieles mehr aus Haushalten kostenfrei abgegeben werden.

Für weitere Abfälle wie Grünschnitt, Sperrmüll und Bauschutt wird eine geringe Gebühr erhoben. An rund 550 Standorten im Stadtgebiet können die Bürger/innen Altglas, Papier und Alttextilien in die bereit gestellten Depotcontainer einwerfen. Alle Informationen zum EDG Angebot sind unter www.edg.de zu finden.

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Reaktionen

  1. Gefahren durch Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus: So werden diese und andere Batterien korrekt entsorgt (PM)

    Die EDG bittet darum, bei der Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus be- sondere Vorsicht walten zu lassen. Bei einer falschen Entsorgung von Lithium-Ionen-Bat- terien und -Akkus sowie Einweg-E-Zigaretten, die ebenfalls Akkus enthalten, über den Restmüll oder die Wertstoffsammlung droht eine erhebliche Brandgefahr. Um den Ge- fahren vorzubeugen, ist die korrekte Entsorgung besonders wichtig. Zudem trägt sie dazu bei, das wertvolle Bestandteile aus Akkus und Batterien wiederverwertet werden können.

    Batterien sind eine wichtige Rohstoffquelle – allerdings auch mit einem erheblichen Brandrisiko! Ein Feuer durch falsch entsorgte Akkus und Batterien in Abfallsammelfahrzeugen oder Behandlungs- und Recycling- anlagen ist in erster Linie eine lebensgefährliche Bedrohung für die Mitarbeitenden in den Unternehmen, aber auch eine Gefahr für die Verbraucher*innen. Bundesweit kommt es regelmäßig verstärkt zu Bränden auf Fahrzeugen und in Entsorgungsanlagen. Die falsche Entsorgung führt außerdem zu einem Verlust drin- gend benötigter Rohstoffe. Die EDG bittet daher eindringlich darum, auf die ordnungsgemäße Entsorgung zu achten.

    Grundsätzlich gehören gebrauchte Batterien, Alt-Akkus und auch Einweg-E-Zigaretten nicht in den Restmüll oder die Wertstoffsammlung. Eine kostenfreie Abgabe ist direkt bei den Sammelstellen der Händler mög- lich oder auch auf einem der sechs Dortmunder Recyclinghöfe. In den dortigen Schadstoffannahmestellen stehen spezielle Behälter für diese Sammlung zur Verfügung.

    Die Verbraucher*innen sorgen so für eine sachgerechte Batterieentsorgung und ein optimales Batteriere- cycling und leisten damit einen wertvollen Beitrag für eine saubere Umwelt und für mehr Ressourcen- schonung.

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