Hilfe für Bad Münstereifel: Freiwillige Feuerwehr Dortmund bittet um Spenden für Betroffene und selbstlose Helfer*innen

Bei ihren überregionalen Einsätzen in den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten wurden die Dortmunder Einsatzkräfte unmittelbar mit den Schicksalen der Menschen vor Ort konfrontiert – dies hat tiefe Eindrücke hinterlassen. Fotos: Karsten Möller

Die Freiwillige Feuerwehr Dortmund ruft zu Spenden auf für die Hilfskräfte und die betroffenen Menschen in Bad Münstereifel. Die Spendengelder sollen der Wiederherstellung der zerstörten und verlorenen Wohnungen, Häuser und Lebensmittelpunkte der Menschen in der Region Bad Münstereifel dienen. Die Spenden werden direkt auf ein Konto der Feuerwehr Bad Münstereifel ausgezahlt und von der örtlichen Feuerwehrleitung an die Betroffenen verteilt.

Das Ausmaß der Zerstörung, die Verzweiflung und Verunsicherung der Menschen sind kaum in Worte zu fassen

Das Ausmaß der Zerstörung ist kaum in Worte zu fassen.

Die Initiatoren dieser Spendenaktion sind Feuerwehrleute aus Dortmund, die im Rahmen der überörtlichen Hilfe als Einsatzkräfte zur Bewältigung der Flutkatastrophen in der Region Bad Münstereifel eingesetzt wurden. Durch ihren Einsatz haben sie engen Kontakt zu den Menschen und Hilfskräften vor Ort bekommen und sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe machen können. 

„Das Bild, dass sich durch die sozialen Medien, die Berichterstattungen im TV und die Zeitungen zeichnet kann jedoch nicht annähernd das Ausmaß der tatsächlichen Zerstörung, die erlebbaren Gefühle und Ängste der Menschen in den Landesteilen wiedergeben“, heißt es auf der Kampagnenseite zur Sammlung (Link im Anhang des Artikels).

Im Rahmen der Einsatzbewältigung seien die Einsatzkräfte immer wieder auf Menschen getroffen, die ihnen unter Tränen ihre ganz persönliche Geschichte erzählten oder „nur“ wissen wollten, wie es jetzt weiter geht, wann der Strom wieder eingeschaltet wird, wie sie erfahren, ob Bekannte oder Verwandte unter den Toten sind oder wo sie jetzt einen Handwerker herbekommen, berichtet Robert Litschke, Mitinitiator der Kampagne.

Dortmunder Einsatzkräfte mit Hochachtung für die selbst betroffenen lokalen Helfer*innen

Viele Menschen stehen nicht nur in Bad Münstereifel vor den Trümmern ihrer Existenz.

„Fragenstellungen zur persönlichen Existenzgrundlage, mit denen wir uns hier aus der Ferne beschäftigen, sind in vielen Köpfen der Menschen noch gar nicht angekommen. Dies verdeutlicht umso mehr, wie dramatisch die Lage vor Ort tatsächlich ist“, so Litschke weiter.

Eine Situation, mit der sowohl die Menschen, als auch die ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte in den betroffenen Regionen mit jedem Einsatz aufs Neue konfrontiert sind und es auch noch lange nach dem Ende der Einsätze sein werden.

Litschke formuliert seine hohe Achtung: „Sie leisten etwas, was selbst uns erfahrene Feuerwehrleute zutiefst beeindruckt, sprachlos und teils betroffen macht.“ Und er fährt fort: „Trotz einzelner Todesfälle im Familien- oder Freundeskreis, stark beschädigter oder zerstörter Wohnungen, Häuser und Feuerwehrwachen koordinieren sie die Maßnahmen vor Ort, sind zentraler Anlaufpunkt für die Menschen der Dorfgemeinschaft, steuern zudem die überörtliche Hilfskräfte der Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Polizei und Bundeswehr.“

Finanzielle Mittel für den Wiederaufbau werden am dringendsten benötigt

All das sei schon dramatisch genug! Tatsache sei, dass die Hilfskräfte oft selbst alles verloren und bislang keine Möglichkeit gefunden haben, sich um die eigenen privaten Belange zu kümmern. Sie stehen unermüdlich und ohne Rücksicht auf die eigene Situation weiter für die Gemeinschaft ein und riskieren immer noch täglich das eigene Leben bei den Aufräum- und Bergungsarbeiten.

Auf der Kampagnenseite zu der Aktion heißt es: „Wir, die Feuerwehrleute aus Dortmund, die in Bad Münstereifel vor Ort waren, möchten über unseren Einsatz hinaus genau dort den Menschen helfen, die uns bei aller eigener Not immer noch so tatkräftig in unserer Arbeit unterstützt haben. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn wir uns nicht nur als Feuerwehrfamilie solidarisch zeigen, sondern gemeinsam mit allen Dortmunder*innen die Menschen und Hilfskräfte der Region auch weiterhin unterstützen.“

Aber welche Hilfe ist die Beste? In Absprache mit den Menschen vor Ort ist die Versorgung mit Essen, Getränken und Kleidung bereits sichergestellt. Die Versorgungsunternehmen werden in den nächsten Tagen und Wochen alles geben, um die Menschen wieder mit Strom und Trinkwasser zu versorgen. Was vielen Menschen jedoch fehlen wird, sind die nötigen Finanzmittel, um das Zerstörte und Verlorene wieder herzustellen.

Das Initiatorenteam ruft daher zu Geldspenden für die Menschen und die Hilfskräfte in Bad Münstereifel auf: Das Initiatoren Team besteht aus einer Vielzahl Feuerwehrleuten die in Bad Münstereifel tätig waren. Sie werden solidarisch von Stadtfeuerwehrverband, der Feuerwehr Dortmund und vielen Mitgliedern der Feuerwehr, deren Angehörigen und Freunden unterstützt.

Hier geht’s zum Spendenaufruf:  www.betterplace.me/hilfe-fuer-bad-muenstereifel

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