Ein Raum für alle und alles: In der Nordstadt öffnet Samstag das „Offene Zentrum Dortmund“ seine Pforten

Endlich hat das „Offene Zentrum Dortmund“ eine feste Heimat gefunden. Am kommenden Samstag können sich die BürgerInnen einen ersten Eindruck verschaffen und einen Einblick in die Angebote bekommen. Foto: OZ Dortmund

Besonders für die BewohnerInnen der Nordstadt, aber natürlich auch für alle Menschen in Dortmund gibt es in der Schleswiger Straße Nummer 12 ab diesem Wochenende einen neuen Treffpunkt zum kulturellen und politischen Austausch, einen Ort für Projekte und Workshops und andere Veranstaltungen. Das Kredo der BetreiberInnen lautet, das solidarische Miteinander in der Gesellschaft zu fördern und nachbarschaftliche Hilfen auszuweiten. Hier können sich Menschen mit ihren zahlreichen Potentialen und ihrer Persönlichkeit völlig unabhängig von Herkunft oder sozialem Status, Geschlecht oder Religion einbringen und ihre Ideen verwirklichen. Am Samstag, den 26. Oktober 2019, haben alle Interessierten ab 16.30 Uhr die Gelegenheit bei der Eröffnungsfeier schonmal hinein zu schnuppern und sich einen Überblick über die zukünftigen Angebote zu verschaffen.

„Freiheit ist immer die Freiheit anderer, alles andere ist Egozentrik“

Das „Offene Zentrum Dortmund“ versteht sich selbst als Ergänzung zu bereits bestehenden Angeboten in der Stadt, als eine Art Knotenpunkt im Netzwerk kultureller Initiativen und Vereine, die das friedliche multikulturelle Zusammenleben in Dortmund fördern wollen.

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Screenshot der Website des „Offenen Zentrums Dortmund“.

Die GründerInnen stehen gesellschaftlichen Tendenzen kritisch gegenüber und wollen Menschen einen Raum bieten, die sich egal in welcher Form abgehängt oder ausgegrenzt fühlen. Es geht ihnen um soziale Alternativen zum Hyperkapitalismus, die Bekämpfung nationalistischer und populistischer Tendenzen, die Umsetzung nachhaltiger Ideen in Bezug auf Umwelt und Konsum.

Dabei geht es ihnen nicht darum, ihr eigenes unumstößliches Dogma zu verbreiten, sondern um gesellschaftliche, politische und kulturelle Teilhabe, den Diskurs und die Kritik, die Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit.

Daher sollen sich die zukünftigen Projekte des Zentrums an den Menschen orientieren, die hierher kommen. „Freiheit ist immer die Freiheit anderer, alles andere ist Egozentrik“ heißt es auf der Homepage des Offenen Zentrums. Es soll ein angstfreier Raum geschaffen werden, in dem extremistische Tendenzen wie Rassismus, Sexismus, Homophobie oder Antisemitismus keinen Platz haben und aktiv bekämpft werden.

Kreativität und Engagement sind gefragt: Bringen Sie ihre eigenen Ideen und Wünsche mit

Am kommenden Samstag haben alle DortmunderInnen nun die Möglichkeit sich einen ersten Eindruck zu verschaffen und die Menschen hinter dem Projekt kennenzulernen. Es wird Live-Musik und ein Mitbring-Buffet geben, das sich über Mitgebrachtes freuen wird. Außerdem ist ein gemeinsames Kochen geplant. Bringen Sie ihre Ideen und Wünsche mit und kommen sie mit den Menschen ins Gespräch.

Bisher bietet das Offene Zentrum folgende Angebote regelmäßig an:

  • Plenum: Mittwochs alle 2 Wochen, nächster Termin 6. November, 19 Uhr
  • Klimavernetzung Ruhr: 2 x im Monat Donnerstags
  • Kleidertausch: 1 x im Monat am letzten Sonntag, nächster Termin 27.10.19, 15 Uhr
  • Jamsession mit Erwachsenen: 1 x im Monat Samstags, nächster Termin 16.11.,19.15 Uhr
  • Jamsession mit Kindern: 1 x im Monat Samstags, nächster Termin 02.11.19, 15 Uhr
  • Leseabend: 1 x im Monat Montags, nächster Termin 21.10.19, 19 Uhr
  • Swap It: zweimonatlich, Mittwochs, ab 16.10.19, 18.30 Uhr
  • Kultur gemeinsam schaffen: 1 x im Monat Sonntags, nächster Termin 20.10. 18 Uhr

Darüber hinaus befinden sich folgende Projekte in der Planung:

Unter dem Titel KÜFA soll im Nordpol in der Münsterstraße ein regelmäßiges gemeinsames Kochen organisiert werden. Des Weiteren sind zwei Arbeitsgruppen zu den Themen solidarische Lebensperspektiven und zur Diskussion politischer Entwicklungen geplant. Zusätzlich soll eine kulturelles Improvisation-Theater etabliert werden.

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Weitere Informationen:

Zur Website des Offenen Zentrums Dortmund geht’s hier

Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:

Wie hältst Du‘s mit der Utopie? Oder lieber Dystopie? – Eine kleine Umfrage der Nordstadtblogger zum Tode von Th. Morus

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Reaktionen

  1. Jetzt Neu: die Diversothek im Offenen Zentrum! (PM)

    Jetzt Neu: die Diversothek im Offenen Zentrum!

    Im Offenen Zentrum in der Nordstadt entsteht ein buntes Bücherregal.

    Bücher prägen die Sicht auf das Leben, auf unsere Welt. Sie sind so wertvoll.
    Mit dem Wissen, das wir heute haben, haben Bücher für uns aber auch eine bestimmte Sichtweise auf die Welt hinterlassen.

    Wir, das sind eine Gruppe von Menschen aus dem Umfeld des Offenen Zentrums, die zum Beispiel gerne mehr Bücher von Schwarzen Autor:innen lesen möchten.

    Wir wollen Bücher zusammen bringen, in denen bspw. die Hauptrolle oder die Heldin im Krimi homosexuell ist.

    Wir möchten Bücher vereinen, die mit vielfältigen Held:innen-Identitäten und -Persönlichkeiten ebenso die Perspektiven aus verschiedenen Orten der Welt darstellen.

    Wir wollen kein weiteres Buch von Karin Slaughter, Sebastian Fizek oder Joanne K. Rowling präsentieren. Und hey, keine Frage, wir haben euch zum Teil mit Spannung und in Dauerschleife gelesen. Wir wollen keine Debatte über Euch als Autor:innen. Wir wollen einfach Menschen und Geschichten vereinen, die unsere Sicht auf diese vielfältige und bunte Welt erweitern und uns nicht mit einem einseitigen Blick dastehen lassen.

    Denn „the danger of a single story“ wie Chimamanda Adichie uns lehrte, ist real.

    Hast du Lust uns zu unterstützen?
    Denn es gibt ganz viele verschiedene Möglichkeiten, das zu tun.

    Werde Teil unseres Teams! Du kannst helfen Bücher anzunehmen, Schichten in unserer neuen kleinen OZ-Bibliothek übernehmen, ganz viel über tolle Bücher quatschen und noch ganz viel mehr!

    Außerdem suchen wir noch Menschen, die uns bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen (Instagram, Presse..).

    Wir brauchen auch noch ein Logo für unser neues Projekt!! Schickt uns super super gerne eure Ideen und Umsetzungen dafür.

    Da wir aus Nachhaltigkeitsgründen nicht alle Bücher neu einkaufen möchten und Ihr wahrscheinlich auch noch ganz viele Schätze zuhause habt, würden wir uns sehr sehr dolle über Bücherspenden (erstmal für 1 Jahr) freuen. Damit ihr eure Bücher auch wieder heile zurückbekommt, haben wir uns auch schon ein Konzept dafür überlegt!

    Wir suchen außerdem noch ein Buchgremium! Bevor die Bücher in unser Regal wandern, sollten sie am Besten einmal gelesen/ geprüft werden, damit wir auch wirklich wissen, dass sie unserem Diversitätsanspruch gerecht werden? Du hast Lust viele tolle Bücher zu lesen, darüber zu diskutieren und zu beschließen welche Bücher in unser Regal wandern? Dann komm doch in unser Gremium!! Wie und wie oft wir uns treffen ist noch total flexibel und schauen wir alle zusammen!

    Falls ihr Lust habt mitzumachen, dann schreibt uns doch eine Nachricht bei Instagram oder über unsere Mailadresse [diversothek@offeneszentrum.de]!

  2. Die Nordstadt-GRÜNEN laden zur Open-Air-Filmabend im Garten des offenen Zentrums ein (PM)

    Dokumentarfilm: Humanity on Trial (Englische Version mit Untertitel)
    Im Garten des Offenen Zentrums (Alsenstraße / Heroldstraße)
    Do. 16.09.21, 20:00 Uhr
    Veranstalter: NordstadtGRÜNE in Kooperation mit dem Offenen Zentrum, Grenzenlose Wärme – Refugee Relief Work e.V. und der MEDIENAGENTUR

    Filmbeschreibung: Kann ein Mensch, der einem Geflüchteten das Leben rettet wegen Menschenhandels vor Gericht gestellt werden? Der Dokumentarfilm „Humanity on Trial“ des dänischen Regisseurs Jonas Bruun aus dem Jahr 2019 dreht sich genau um diese Frage, die keine sein dürfte. Eine Frage, die angesichts der zuletzt dramatischen Bilder aus Afghanistan und des politischen und humanitären Versagens der Weltgemeinschaft jedoch in unser gesellschaftliches Bewusstsein zurückkehren muss, um zumindest in Zukunft Sicherheit für Helfende zu gewährleisten und eine Kriminalisierung zu verhindern.

    Als Menschen auf der Flucht Europas Küsten erreichen, geht der Junge Däne Salam Al Deen als Freiwilliger nach Griechenland. Die Rettung von Geflüchteten aus der Ägäis wird zu einer Berufung. Eines Nachts wird Salam festgenommen und des Menschenhandels angeklagt, als er versucht, eine auf See verirrte Geflüchteten-Familie zu finden. Bei einer Verurteilung würde er den Rest seines Lebens in einem griechischen Gefängnis verbringen. In einem Land, in dem die Demokratie geboren wurde, wird der Fall Salam die Weichen für die Zukunft der freiheitlichen Gesellschaft in Europa stellen.

    Zu beachten: Einlass nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete (3G). Außerhalb des Platzes besteht Maskenpflicht. Getränke gibt es gegen Spende. Bitte Decke oder Klappstuhl mitbringen. Bitte beachten, dass der Garten ein drogenfreier Raum ist (auch Alkohol und Tabak).

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